Pflanzen der Kanaren
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Allgemeines & Spezielles |
Die Vegetation der Kanarischen Inseln ist je nach Lage sehr unterschiedlich. Die beiden östlichen Inseln, Lanzarote und Fuerteventura, sind sehr trocken. Die Gebirge sind weniger hoch als auf anderen Kanaren. Daher treiben die Passatwolken oft über die Inseln hinweg, ohne sich abzuregnen. Außerdem sind die edaphischen (Boden-) Bedingungen ungünstig für die Speicherung von Grundwasser. Fuerteventura ist sehr sandig, während Lanzarote eine typische junge Vulkanlandschaft zeigt. Vulkanische Aschen und frische Lavaströme wirken eher vegetationsfeindlich. Trotzdem - oder gerade deswegen - ist die Botanik hier ungeheuer interessant. Wie in einem Labor der Natur kann man die Besiedelung schwieriger Flächen durch Flechten und erste Blütenpflanzen beobachten. Die Varianten der Anpassung an trockene Bedingungen sind hier besonders eindrucksvoll. Die weiter westlich gelegenen Kanarischen Inseln (Gran Canaria, Teneriffa, La Palma, La Gomera, El Hierro) weisen eine typische Aufteilung in feuchte und und trockene Gebiete auf. Die im Luv der Passatwinde gelegenen Inselteile, also der jeweilige Nordosten, sind mit Niederschlägen gut versorgt. Das kann Regen sein, sehr wichtig für den Wasserhaushalt ist aber auch der Nebel. Viele Pflanzen nutzen ihn als Wasserspender. Vor allem die Kanarische Kiefer kämmt mit ihren langen Nadeln die feuchten Tropfen aus den Nebelwänden. Diese tropfen auf den Boden und so profitieren auch andere Pflanzen von dem System. Die Gebiete im Südwesten sind ungleich trockener, steppen- oder sogar wüstenhaft. Hier dominieren Kakteen, Agaven, Euphorbien (Wolfsmilchgewächse) und vereinzelte Palmenhaine das Landschaftsbild. Wasserspeichernde Pflanzenteile wie die fleischigen Blätter oder dicken Stämme helfen den Sukkulenten (wasserspeichernde Pflanzen) über längere Trockenphasen hinweg. Andere Pflanzen bilden besonders Die Gärten sind voll auch von fremden Vertretern subtropischen Pflanzenarten. Vieles haben die spanischen Eroberer aus dem Mittelmeerraum mitgebracht, noch viel mehr aus der neuen Welt. Auch botanisch waren die Kanaren lange ein wichtiger Brückenpfeiler zwischen Afrika, Europa und Amerika. Bougainvillea, Opuntien, Agaven, Aloe, Bananen und Süßkartoffeln kamen aus der neuen Welt auf die Kanaren. Mohn, Mandeln, Wein und andere Feldfrüchte stammen aus der alten Welt. Auf den Kanaren wachsen aber auch viele Endemiten, also Pflanzen, die nur hier heimisch sind. Während der Eiszeiten waren die Kanaren ein Rückzugsort für Pflanzen, die in Europa aufgrund der kühlen Verhältnisse ausgestorben sind. Die größte Blütenpracht entfaltet sich im Februar und März. Dann gibt es kaum ein schöneres Reiseziel, als den Frühling auf den Kanarischen Inseln zu begrüßen. |
Literatur |
NaturführerBotanische Wanderungen Kanarische Inseln: 35 Touren. Mit GPS-Daten (Rother Wanderbuch) Die Kosmos-Kanarenflora (Kosmos Naturführer): Über 1000 Arten der Kanarenflora und 60 tropische Ziergehölze Flora der Kanarischen Inseln: GPS-Daten zu Pflanzenstandorten zum Download (Rother Naturführer) Sukkulenten auf den kanarischen Inseln: mehrsprachig |
Pflanzen: typische Vertreter |
AgaveDie Agave stammt aus Mexiko und ist wie viele ihrer Kollegen mit den heimkehrenden Eroberern auf die Kanaren gekommen. Die dicken wasserspeichernden Blätter findet man überall hier, im Mittelmeerraum und auch in mitteleuropäischen Blumentöpfen. Besonders eindrucksvoll ist der extrem hohe baumähnliche Blütenstand, der sich nach 8-12 Jahren aus der Pflanzenmitte erhebt. An dessen Ende entstehen viele kleine Agaven, die als fertige Pflanze zu Boden fallen und dort wurzeln. Nach der Blüte stirbt die Agave. Die Agave hat man als Heckenpflanze genutzt, um Ziegen und Schafe aus den Feldern fern zu halten. Aus den starken Fasern in den fleischigen Blättern - Sisal - hat man Seile gedreht und andere Sisal-Produkte hergestellt. Sisal ist besonders witterungsbeständig und kam als Taue daher oft in der Seefahrt zum Einsatz. |
AloeDie Aloe ähnelt der Agave. Man kann sie aber gut an den gezackten Blatträndern und an der schönen Blüte erkennen. |
ÄoniumDas Äonium (Dachwurz) speichert in seinen dicken Blättern die Feuchtigkeit, die es lange Trockenphasen überstehen lässt. Die typischen Rosetten findet man auf steinigen Hügeln und Felsen ebenso wie auf Gebäudeteilen wie Mauerwerk oder Dächern. |
BananeBananen spielen vor allem auf den westlichen Kanaren wie La Gomera und La Palma eine wirtschaftliche Rolle. Diese war früher noch stärker. Die Banane braucht sehr viel Wasser und ist auf regelmäßige Bewässerung angewiesen. Gleichzeitig braucht sie viel Sonne. Zur Bewässerung der Bananen wurden Stauteiche und Wasserspeicher angelegt. Oft brachten lange Wasserleitungen und Kanäle das Wasser von den feuchten Nordseiten der Inseln zu den Plantagen. |
BougainvileaDie Kletterpflanze ist überall auf den Kanaren zu sehen und durch ihre leuchtend roten, violetten oder orangenen Hochblätter extrem auffällig. Sie ziert oft Fassaden oder Terrassen und bildet an Gerüsten schattige Dächer. An den Farben kann man sich das ganze Jahr über erfreuen. Die Bougainvillea ist nach dem französischen Seefahrer Bougainville benannt. |
Drago, DrachenbaumDer Drachenbaum (Dracaena draco) ist weitläufig mit der Yucca-Palme verwand und sieht, vor allem in jungen Jahren, auch so ähnlich aus. Ein dicker Stamm teilt sich oben in mehrere Äste auf, aus deren Enden die Blätter sprießen. Der Drago war bei Ankunft der Spanier schon selten und ist später fast ausgestorben. Heute findet man ihn wieder vermehrt auf allen Inseln, da er sich großen Interesses bei Gartenfreunden und Touristen erfreut. Außerdem fördert auch die Idealisierung der Guanchen das Interesse am Drachenbaum, der schon von den Ureinwohnern verehrt worden sein soll. Wirklich alte Exemplare sind aber immer noch selten. Der älteste steht auf Teneriffa und wird auf 380 Jahre geschätzt. Der Drachenbaum kann bis zu 20 m hoch werden. Die Pflanze stammt aus dem Tertiär und ist damit sehr alt. Sein Saft, das Drachenblut, färbt sich an der Luft rötlich. Er wurde von den Guanchen angeblich zur Balsamierung von Leichen genutzt. |
EukalyptusDen aus Australien stammenden Eukalyptus findet man auch auf den Kanaren immer wieder. Weil er schnell wächst, hat man ihn gern angepflanzt. Der Baum verbraucht aber viel Wasser und senkt mit seinen tiefen Wurzeln den Grundwasserspiegel. Er breitet sich auch gern unkontrolliert aus. Durch seine Blätter voll mit ätherischen Ölen und durch das Abwerfen der Rinde verhindert der Eukalyptus, dass sich andere Pflanzen in seinem Schatten ansiedeln. So ist der Eukalyptuswald oft eine eher trostlose Angelegenheit und ökologisch bedenklich. Das Holz kommt in der Papierherstellung zum Einsatz und auch die ätherischen Öle finden Verwendung. |
FeigeIm Winter kahl, dann mit ersten Blättern und jungen Früchten im Frühling. Die leckeren Früchte können im Herbst gegessen werden. |
Wilder Fenchel, Riesenfenchel und RutenkrautDer Wilde Fenchel wird vom Wanderer beim Anschauen häufig mit Dill verwechselt. Wenn man aber die Stängel zerreibt, nimmt man schnell den typischen Fenchelgeruch wahr. Das hoch gewachsene, dem wilden Fenchel aber sonst ähnliche Rutenkraut nennt sich - botanisch nicht korrekt - auch "Riesenfenchel". Hier die Anmerkung einer Kollegin dazu: "Korrekt ist, dass das Lanzarote-Rutenkraut überhaupt nichts mit dem (wilden) Fenchel zu tun hat und so die Blätter auch nicht verzehrt werden sollten." Rutenkraut findet man auch am Mittelmeer. Genaueres von der Kollegin: "Das Lanzarote-Rutenkraut (Ferula lancerotensis) steht unter Naturschutz. Ob es nun ein Lanzarote-Endemit ist, sei dahingestellt. Manche behaupten dies, der Kosmos Kanarenflora-Führer sagt Kanaren-Endemit und bezieht sich dabei vorrangig auf Lanzarote sowie auch auf Fuerteventura als Standorte." |
Flechten, Orchilla-FlechteFlechten spielen vor allem auf den jüngeren Gesteinen der Kanaren eine große Rolle für das Ökosystem. Sie besiedeln erkaltete Lavaflächen oder vulkanische Aschen, auf denen noch keine Bodenbildung stattgefunden hat. Flechten sind eine symbiotische Lebensform aus Pilzen und Algen. Sie ziehen ihren Nährstoffbedarf aus Regen und Luft. Die Pilze liefern der Alge das zur Fotosynthese nötige Wasser und Mineralien. Dafür nehmen sie den von der Alge gebildeten Zucker in ihren eigenen Stoffwechsel auf. Durch abgesonderte Säuren, die den Untergrund zersetzen, und durch die eigene Biomasse bauen Flechten eine Basis für die Ansiedlung von Pflanzen. Krustenflechten bilden orangene Krusten. Die rotbraune Orchilla-Flechte liefert seit der Antike den Farbstoff Orseille. Aus ihm wurde das begehrte und teure Purpur hergestellt. Über lange Zeit war Orchilla ein einkommensträchtiges Exportgut. |
Gänsedistel, LöwenzahnbaumDie Gänsedistel sieht aus wie ein riesiger Löwenzahn mit ihren gezackten Blättern und gelben Blüten. An eine Distel erinnert sie nicht. Sie wird etwa 2,50 m hoch. |
GeranieDie Geranien werden als Zierpflanze auf den Kanaren verwendet und prägen mit ihren leuchtenden Farben viele Gärten. Sie kommen ursprünglich aus Südafrika und gelangten mit den frühen Entdeckern auf die Kanaren. |
KieferPrächtig anzusehen sind die Schwarzkiefern-Wälder der Kanarischen Inseln. Vor allem auf La Palma und in den Vulkanaschegebieten Teneriffas prägen sie die Landschaft. Die mächtigen Bäume stehen oft wie gepflanzt in den schwarzen Sandflächen, auf denen sich kaum andere Pflanzen halten können. Mit ihren langen Nadeln sind sie in der Lage, die Feuchtigkeit aus den Nebel herauszukämmen. Daher findet man sie häufig in Höhen knapp oberhalb des Kondensationsniveaus.
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LorbeerwälderDie Lorbeerwälder sind auf den Nordostseiten der westlichen Kanareninseln zu finden. Früher waren sie dort weit verbreitet, heute sind die Überbleibsel geschützt. Feuchtigkeit, Nebel und dichte artenreiche Buschwälder prägen das Ambiente im Lorbeerwald. Beim Wandern fühlt man sich in eine mystische Welt versetzt. Elfen, Trolle, Hexen und Gnome scheinen sich hinter Nebelschwaden zu verbergen. Besonders im Norden Gomeras, aber auch auf La Palma und Teneriffa sind die Lorbeerwälder noch zu finden. Auf den trockenen östlichen Kanaren gibt es sie nicht. |
MargeriteDie Margerite bildet auf den Kanaren oft dichte Blütenmeere. |
Mispel, Japanische Woll-Die Mispel wird als Gartenfrucht angebaut. Man sieht sie aber auch oft als Zierbaum an Straßenrändern. |
Mittagsblume, Kristall-Die Kristall-Mittagsblume ist auch bekannt als Barilla, Eiskraut oder Sodapflanze. Sie wurde früher gegessen. Der Anbau wurde auch wirtschaftlich genutzt, um den Grundstoff Natriumcarbonat für die Seifenherstellung zu liefern. Damit ging es zu Ende, als ab Ende des 19. Jahrhunderts Seife industriell hergestellt wurde. Der Anbau als Sodapflanze war sehr dankbar. Die Mittagsblume wuchs wie Unkraut, brauchte keine Pflege und kaum Wasser. Daher wurde sie vor allem auf den sehr trockenen Inseln wie Lanzarote angebaut. Die Pflanze wurde nach der Ernte getrocknet und verbrannt. Ihre Asche enthält 40 % kohlensaures Natron. Das ist im Vergleich zu anderen sodahaltigen Pflanzen (bis zu maximal 20 %) sehr viel. |
Mohn, Klatsch-Mohn findet man oft in den trockeneren Gegenden der Kanarischen Inseln wie auf Lanzarote. Dort steht er häufig an den Wegrändern. |
Opuntie, Ohrenkaktus, Feigenkaktus - und die Schildlaus CochinilleDer Feigenkaktus wurde wegen seiner essbaren Früchte nach der Entdeckung Amerikas aus Mexico auf den Kanaren und in Spanien eingeführt. Er diente von Anfang an auch als Hecke, um Vieh von Feldern fern zu halten oder einzupferchen. Später bildete er auch die Grundlage zur Zucht von Cochinilla-Läusen (Cochenille), aus denen man einen kräftigen roten Farbstoff gewinnt. Den findet man z.B. in Lippenstift oder Getränken wie Campari. Als um 1850 in Europa die Textilproduktion in die Massenfertigung ging, benötigte sie Unmengen von Farbstoffen. Ein Lieferant war die Schildlaus, die auf den Opuntienblättern lebt und sich vom Saft der Pflanze ernährt. In Mexico hatten die Spanier die Schildlaus schon lange gezüchtet. Mit der Unabhängigkeit Mexikos 1822 entfiel aber dieses Produktionsgebiet. So verlagerten die spanischen Herrscher die Produktion auf die Kanaren, auf denen es optimale klimatische Bedingungen gab, und die sowieso nach marktfähigen Einnahmequellen suchten. Man holzte ab den 1840er Jahren viele Bäume und Sträucher ab, um an deren Stelle Opuntien zu pflanzen. Viele Bauern kauften Land auf Kredit, um an dem Boom teilzuhaben. Die in Handarbeit gesammelten Läuse wurden von der gesamten Familie geerntet. Der Schulbesuch entfiel im Zweifel. Das Analphabetentum stieg in manchen Regionen wie Lanzarote auf fast 90 %. In den 1860er Jahren entwickelte die BASF dann aber Ersatzfarbstoffe aus Steinkohlenteer und der Cochinille-Boom brach zusammen. Viele Bauern waren ruiniert, die Auswanderung war oft die einzige Möglichkeit zu überleben. Viele Menschen verließen die Inseln, oft Richtung Lateinamerika. Die Produktion ist aber nicht komplett zusammengebrochen. Bis heute findet man den Farbstoff der Schildlaus z.B. in Campari, Martini, Lippenstift und Süßigkeiten. |
Palme, Fächer-Die kleine Fächerpalme ist ein beliebter Zierbaum in Gärten und Parks.
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Palme, Kanarische Dattel-Die Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis) ist auf den Inseln endemisch. Wo sie wächst prägt sie sehr stark die Landschaft. Der lange schlanke Stamm und das Büschel an Palmwedeln am oberen Ende zeigen das klassische Bild einer Palme. Die Früchte der Kanarischen Dattelpalme sind aber für den Menschen nicht genießbar. Sie werden als Futter für Schweine und zur Herstellung von Likör oder Hustensaft verwendet. Die Palmenwedel werden zum Flechten von Körben genutzt. Auf den Westkanaren (z.B. La Palma) wird der Palmensaft oben aus dem Palmenstamm für Palmwein (Goropa) und Palmsirup von La Palma gezapft. |
PapayaDie Papaya wächst in vielen Gärten auf den Kanaren. Die Früchte sind sehr beliebt im Obstsalat oder als Saft. |
PaternosterbaumDer Paternosterbaum ist ein beliebter Zierbaum. Man findet ihn oft in kleineren Orten am Straßenrand. |
StrelizieDie an einen Kranich erinnernde Strelizie (Strelitziaceae) ist auf den Kanaren als Gartenblume schon fast ein Wahrzeichen. . Im Jahre 1773 erhielt der Leiter des Botanischen Gartens von London einige Exemplare dieser speziellen auffälligen Art. Er benannte sie zu Ehren der britischen Königin Sophie Charlotte, geborene Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz und Gemahlin Königs Georg III. Die Gattung stammt aus dem südlichen Afrika. |
Tabak, WilderDer Tabaco Moro ist ein hoher Strauch mit gelben, röhrenförmigen Blüten. Er wächst wie ein kleines Bäumchen. |
WeihnachtssternAuch beim Weihnachtsstern handelt es sich um ein Wolfsmilchgewächs. Den Strauch mit seinen Hochblättern kennt der Wanderer eher aus den heimischen Blumentöpfen, wo die Pflanze aber im Vergleich zu den hohen Büschen auf den Kanaren eher winzig erscheint. Der Weihnachtsstern stammt aus Mittelamerika und blüht im Winter. |
WeinAm kanarischen Wein besonders sind die Anbaubedingungen auf vulkanischen Böden. Spezielle Methoden des Trockenfeldbaus erlauben auch auch trockenen, rohen Untergründen vulkanischer Aschen den Weinbau. Die tauanziehende und wasserspeichernde Fähigkeit der Lapilli (Picón) nutzt man in einem speziellen System des Trockenanbaus (enarenado). Vor allem auf Lanzarote sind so erstaunliche Weinberge entstanden. |
Wolfsmilch, EuphorbienDie Wolfsmilche sind auf den Kanaren weit verbreitet, vor allem in den trockenen Regionen. Sie führen einen zähen weißen Saft, der ätzend ist und nicht in die Schleimhäute gelangen sollte. Die Balsam-Wolfsmilch ...... (Tabaiba, Euphorbia balsamifera) hat einen kurzen dicken Stamm und viele Äste. An deren Ende sprießen lanzettförmige Blätter. Ihr Saft wurde früher von den Guanchen als eine Art Kaugummi und zur Einbalsamierung genutzt. Die König-Juba-Wolfsmilch ...... (bittere oder saure Wolfsmilch, Euphorbia regis-jubae) sieht ähnlich aus. Ihr Saft wurde genutzt, um in flachen Lagunen Fische zu betäuben und zu fangen. Es ist auch die König-Juba-Wolfsmilch (Tabaiba salvaje = sogenannte wilde Wolfsmilch), die zur Behandlung von Warzen und Hühneraugen eingesetzt wurde. Durch den ätzenden Saft, wie auch bei der Tabaiba amarga, den die Balsam-Wolfsmilch so nicht hat, konnte die Behandlung wirken. Weihnachtsstern ......, der auch zu den Wolfsmilchgewächsen gehört, siehe dort.
Die Kandelaber-Wolfsmilch ...... oder Kanaren-Wolfsmilch (Euphorbia canariensis) sieht aus wie ein säulenförmiger Kaktus. Die 5 Kanten sind mit Dornen besetzt. Man findet ihn häufig als Zierpflanze bei den Häusern. |
Wunderbaum, RizinusAuch der Wunderbaum (Ricinus communis, Christuspalme, Hundsbaum, Castorpflanze, Läusebaum, Kreuzbaum oder Rizinus) gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Er stammt aus Ägypten und dem Nahen Osten. Mittlerweile hat er sich in alle subtropischen Regionen ausgebreitet. Nähere Infos zum Wunderbaum finden sich unter > Mittelmeerpflanzen |
Links |
Zur Flora und Vegetation siehe auch Flora und Vegetation der Kanarischen Inseln (Wikipedia) Floradecanarias.com: Pflanzen der Kanaren. Spanisch, aber auch mit lateinischen Bezeichnungen. Viele Pflanzen, die man auch auf den Kanaren findet, werden gezeigt auf meinen Extraseiten > Mittelmeerpflanzen |