Anforderung-kriterien / Stiefel-kategorien
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Anforderungs-kriterien, Stiefel-Kategorien |
Zuerst möchte ich deutlich machen, dass sich dieses System zur Bewertung von Schwierigkeitsgraden und dem Anspruch an den Wanderer grundsätzlich von den Systemen unterscheidet, mit denen z.B. Alpenwege nach Farben oder Buchstaben und Zahlen gegliedert werden. Letztere geben Auskunft über die technisch anspruchsvollsten Stellen auf einem Wegstück. Die Systeme der Reiseveranstalter, so wie dieses System mit 1 bis 4 Stiefeln, beurteilen die gesamte Wanderung und geben Auskunft über die Ansprüche an Ausdauer und Kondition ... aber nicht unbedingt darüber, wie viel > Trittsicherheit oder Schwindelfreiheit erforderlich ist. Bei diesem System, den Stiefeln, sind für die Bestimmung des Schwierigkeitsgrades einer Wanderung vor allem die Gehzeiten und die Höhenmeter als Höhenunterschiede (kumuliert) relevant. Reine Gehzeit (ohne Pausen) und Höhenmeter werden bei den Tourenausschreibungen angegeben. Letztere getrennt für Auf- und Abstiege (z. B. Gehzeit 5:00 h, Höhenmeter + 200 hm, - 400 hm). Weitere (weiche) Kriterien sind Wegbeschaffenheit und Steilheit des Geländes. Diese sind aber oft recht subjektiv und werden nur bedingt bei der Bestimmung der Stiefelkategorie berücksichtigt. Über den eventuell notwendigen Grad an Schwindelfreiheit z. B. können die Stiefelbewertungen keine Aussage machen. Deshalb ist es nötig, die im Fließtext beschriebenen Anforderungen ebenfalls zu lesen. Eine 2-Stiefel-Tour kann z. B. für einen konditionsstarken, aber wenig trittsicheren Wanderer perfekt geeignet sein, während eine andere Wanderung der selben Kategorie hohe Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Natürlich versuchen die Veranstalter, eine Wanderung mit geringem Anspruch an Kondition und Ausdauer auch technisch möglichst einfach zu halten. Und bei Wanderungen mit höherem Anspruch an die Fitness muss man eher auch mit höheren Anforderungen an die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit rechnen. Im Zweifel hilft ein Telefonat mit dem Tourenführer oder dem Veranstalter. Die Einordnung in die Kategorie kann natürlich immer nur sehr generell erfolgen, da jede Wanderung anders ist als die nächste, und jeder Wanderer - auch abhängig von Wetterbedingungen, Tagesform etc. - die Touren unterschiedlich empfindet. Einzelne Wanderungen können immer auch mal etwas leichter oder schwerer sein, als in der Kategorie angegeben. Nicht zuletzt verändern sich auch die Wegbeschaffenheiten laufend, z.B. durch Wettereinflüsse. Das System ist also eher zur groben Orientierung gedacht.
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