Peru: Ausangate und Ausangate-Trek
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Allgemeines & Spezielles |
Der Ausangate (auch Auzangate, Ocongate) ist mit einer Höhe von 6.384 m der vierthöchste Berg Perus. Er befindet sich südöstlich von Cusco, 4 Busstunden entfernt am westlichen Rand der Cordillera Vilcanota. Seine Erstbesteigung erfolgte 1953 durch den österreichischen Bergsteiger Heinrich Harrer. Neben der Besteigung des Berges gibt es auch die Möglichkeit einer (etwa 5-tägigen) Umrundung. Diese führt über 4 Pässe von etwa 5.000 m und bietet tolle Aussichten auf Gletscher und viele Bergseen. Auch für kürzere Touren, z. B. 3 Tage, ist die Gegend geeignet. Man sieht neben den schneebedeckten Bergmassiven viele Seen, Gehöfte mit Lehmwänden und Grasdächern und die dazugehörigen Alpacas - und auch ein paar Vicuñas ab und zu. Sogar heiße Quellen gibt es. Durch die Nähe zu Cuzco ist der Ausgangspunkt gut zu erreichen. Dort wird der Auzangate von vielen Agenturen angeboten, ist aber trotzdem bei weitem nicht stark frequentiert. Beschreibung der Route in der unten angegebenen > Literatur.
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Religiöse Bedeutung |
Alljährlich wird an der Nordseite des Ausangate kurz vor Fronleichnam das mehrtägige Fest Colliur Riti, "Schneesternfest", begangen. Tausende Menschen, die Mehrzahl Indigene, pilgern mit ihren Familien in die schneebedeckten Höhen zur Kirche von Sinakara und bringen dem Bildnis des "Herrn von Quyllur Rit'i", einem wegen seiner Wundertätigkeit berühmten Kruzifix, sowie dem Apu Ausangate und anderen Berggottheiten Opfer dar, um die gute Kartoffelernte und reichen Viehertrag für das kommende Jahr zu sichern. Die Pilger feiern Messen, opfern Kerzen, beten und lassen ihre Wünsche symbolisch bereits zur Realität werden, indem sie beispielsweise Miniaturhäuser bauen, einen nachgemachten Studienabschluss erwerben oder sich große Summen Spielgeld geben lassen und damit etwa Spielautos, Puppenmöbel oder ähnliche Dinge kaufen oder ihre Bankschulden zurückzahlen. Daneben veranstalten diverse Gruppen kostümierter Tänzer traditionelle Umzüge und Zeremonien. Die Ukukus, "Bären" oder "Wächter" genannt, die Wollmasken und zerrissene Kleidung tragen, sorgen im Lager für Ordnung und ziehen am vorletzten Tag in einem gefährlichen Fußmarsch bis zum Heiligtum auf den Gletscher, wo sie die Nacht verbringen. Die Rückkehr der Ukukus ins Pilgerlager am letzten Tag bei Sonnenaufgang stellt den Höhepunkt des Festes dar. Traditionell bringen die Wächter Eisstücke mit, die sie vom Gletscher abgeschlagen haben, und verteilen sie unter den Gläubige. Das wurde allerdings in den letzten Jahren von der Kirche verboten, angeblich weil der Gletscher infolge des Klimawandels abschmilzt ;-). Das Eis findet Verwendung als Heilwasser gegen Krankheiten. Die Prozession, bei der regelmäßig Ukukus zu Tode kommen - was von vielen als Manifestation des Berggottes und gutes Omen gedeutet wird - gilt als Erneuerung des Bundes mit dem Berggott. Traditionelles und christliches Brauchtum vermischen sich hier. |
Literatur: Führer, Karten |
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Fotos Auzangate-Trek |
weitere Bilder vom Ausangate-Trek siehe > Bilder-Peru-Ausangate |
Links |
Commons: Ausangate - Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien Ausangate (Berg) |
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