Reisebericht Mongolei (3)
Wandern

Zwischen Ulan Bator und Gobi: Wandern und Reisen im Land des blauen Himmels (Teil 3 - Tage 14-18).

Mongolei

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Tag 14: Fahrt zur Tsagaan Suvarga

​Wir fahren ca. 250 km über Dalanzadgad zum Gercamp bei der Felsformation Tsagaan Suvarga, der Weißen Stupa. Unterwegs machen wir wie gewohnt öfter mal Pause, z.B. halten wir an einer Viehtränke, wo gerade viele Ziegen versorgt werden.

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Im Camp gibt es dann wieder Mittag und Siesta. Wegen der Hitze laufen wir etwas später los. Zuerst geht es auf eine einsame Baumgruppe zu, ein paar Ulmen, die in der endlosen Steppe fast deplatziert wirken, aber daher um so markanter erscheinen.

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Dann wandern wir in ein aufgelassenes Schürfgebiet, in dem sich eine Höhle befinden soll. Wir finden sogar zwei Eingänge und einige beweisen im heldenhaften Selbstversuch, dass es sich um eine einzige, sehr langgestreckte Höhle aus alten Goldsuchertagen handelt.

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Nun weiter über die gleichförmige Ebene auf die Tsagaan Suvarga zu. Erst sieht es so aus, als läge die ganze Formation im Schatten. Als wir aber um sie herum und auf sie rauf klettern, bekommen wir noch jede Menge schöne Fotomotive im Abendlicht - und einen unglaublichen Ausblick in die weite Ebene mit weiteren Felsmassiven in der Ferne. Dazu reichen uns unsere Fahrer noch Kaffee und Tee. Sie warten mit den Autos schon, um uns zum Camp zurück zu bringen, genießen aber auch erst noch das tolle Ambiente.

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Tag 15: Weiße Stupa in rot und Baga Gazryn Chuluu

Morgens um halb sechs fahren wir noch mal zur Tsagaan Suvarga. Die Sonne geht über der Ebene auf und beleuchtet nun die Ostflanke, die wir von unten aus erkunden. Die Morgensonne bringt die Felsen zum Glühen und es wird wieder ausgiebig fotografiert und in den Felsen herumgeturnt.

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Zurück zum Camp gibt es bald Frühstück, dann fahren wir wieder eine längere Strecke (ca. 220 km) Richtung Norden über Mandalgobi bis zu den Granitfelsen von Baga Gazryn Chuluu (Land der kleinen Steine, 1750 m).

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Wir fahren erst durch das Gebirge hindurch zu unserem Camp und machen spät Mittag, während es regnet. Dann lockert es wieder auf, und wir fahren zurück bis vor den Pass, wo wir unsere Wanderung starten. Wir halten uns auf der Piste zuerst hinauf und dann links, gehen einen Bogen und arbeiten uns durch die spektakuläre Mischung aus Granitfelsen, Schluchten und idyllischen Wiesen zurück an den Fuß des Passes, wo die Autos warten.

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Begeistert kehren wir zum Camp zurück und genießen das letzte Abendessen in einem Gercamp, das mal wieder ausgezeichnet ist und diesmal als Buffet genossen werden kann.

Tag 16: Fahrt nach Ulaan Bataar und Palast des Bogd Khan

Zum letzten Mal schwingen wir uns für eine längere Strecke (250 km) auf die Four-Wheeler. Das Wetter ist vor Ulan Bator regnerisch und will uns den Abschied von der Steppe erleichtern.

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In der Stadt - auf dem Parkplatz von Burger King - steigen wir in einen Bus um und erreichen so unser Hotel Bayangol. Je nach Nummernschild und Wochentag dürfen jeweils einige Fahrzeuge nicht in die Stadt fahren, und das betrifft auch 2 von unseren Geländewagen.

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Wir essen im Hotel und besuchen nachmittags den Bogd-Khan-Palast. Dann geht es noch in eine Manufaktur samt Laden mit Kashmir-Produkten und später zum Abendessen ins Restaurant Veranda.

Tag 17: Gandan-Kloster, Suchbaatar-Platz, Kaufhaus und Folklore

Erwachen im Hotelzimmer, Frühstück in einer anderen Welt - und um 8:45 h starten wir per Bus zum Gandan-Kloster.

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Nach der umfangreichen Besichtigung des lebendigen Klosters mit vielen betenden Mönchen und aktiven Schulen geht es in die Innenstadt zum Suchbaatar-Platz, dem absoluten Zentrum der Stadt vor dem Parlament.

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Hier finden gerade mehrere Klassentreffen statt und es werden Fotos von Hochzeitspaaren gemacht. Entsprechend fein ist die Gesellschaft gekleidet in prächtigen Deels, mit glänzenden Stiefeln oder auf enorm hochhackigen Pumps.

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Danach zum Mittagessen im "Modern Nomads" und anschließend zum Kaufhaus, in dem es alles Erdenkbare zu erwerben gibt und wo die letzten Tugriks angelegt werden können.

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Vor dem Abendessen im Restaurant der Art Gallery besuchen wir noch die sehr lohnende Folkloredarbietung der Gruppe Tumen Ekh - ein besonders eindrucksvoller Abschied von der mongolischen Kultur mit Kehlkopfgesang und Pferdekopfgeige. Danach heißt es dann "Koffer packen".

Tag 18: Rückflug

​Um 4:30 h starten wir Richtung Flughafen. Da um diese Zeit kaum der Verkehr herrscht, der Ulan Bator sonst so lahmlegt, sind wir in einer knappen Stunde am neuen Airport. Der ist zwar neu, aber sehr überschaubar, und so finden wir uns nach dem Einchecken bald schon am Gate wieder.

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Der fast zwölfstündige Flug verläuft reibungslos, aber in Frankfurt warten wir lange auf unser Gepäck - Welcome to Germany!

So nehmen wir halt spätere Züge, einige kämpfen noch mit Schienenersatzverkehr und Verspätungen, andere essen noch Kuchen oder besuchen Freunde ... aber am Ende kommen alle nach einer erlebnisreichen Reise in der Mongolei wieder gut zu hause an. Und der Jetlag von 6 Stunden geht ja auch bald vorbei ...