Kuba: Geschichte
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Die Geschichte Kubas von 2000 vor Christus bis 1900: Präkolumbianische Zeit, Kolonialzeit, Unabhängigkeitskriege.

Geschichte Kuba

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Geschichte Kubas allgemein

Die Geschichte Kubas im weiteren Sinne begann schon lange vor der Ankunft der Spanier in der Neuen Welt. Die Informationsdichte über die präkolumbianische Geschichte ist allerdings sehr mager. Und natürlich stammen auch viele Informationen über die Ureinwohner der Insel aus der Feder ihrer Eroberer. Die Berichte sind daher kaum neutral.

Aus der Kolonialgeschichte und der Zeit danach gibt es aber viele Informationen und immer neue Forschungsergebnisse.

Kuba hatte nicht nur für das untergehende spanische Kolonialreich herausragende Bedeutung. Auch in der jüngeren Geschichte steht Kuba immer wieder im Brennpunkt globaler Zusammenhänge. Sei es als amerikanisches Glücksspiel- und Mafiaparadies, als "Flugzeugträger" der Russen vor der amerikanischen Küste oder als einer der letzten sozialistischen Staaten überhaupt. Auch seine Rolle als Entwurf für lateinamerikanische Gesellschaftssysteme ist nicht zu unterschätzen.

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ab 2000 v.C.: Das Präkolumbianische Kuba

Archäologische Funde zeigen, dass Kuba spätestens seit der Zeit um 2000 v. Chr. von Menschen bewohnt war. Die Besiedlung erfolgte wahrscheinlich in mehreren Wellen, deren zeitliche Festlegung aber sehr unsicher scheint.

Um 1500 war die indigene Bevölkerung folgendermaßen verteilt: Im Westen Kubas lebten die Ciboney. Mittel- und Ostkuba wurde von den Taino besiedelt. Sie bauten bereits die bis heute auf Kuba genutzten Feldfrüchte Maniok, Süßkartoffeln, Erdnüsse und Tabak an.

Die Taino lebten in Hütten (bohío) aus Palmholz, wie sie auch heute noch auf dem Land zu finden sind. Ihre Spuren haben die Indianer auch in der Sprache hinterlassen. Viele Ortsnamen auf Kuba gehen auf indianische Begriffe zurück.

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ab 1492: Kolonialzeit

Wanden & Trekking. Entdeckung - Eroberung - Kolonisierung

Christoph Kolumbus entdeckte die Insel auf seiner ersten Reise an der Bucht von Bariay im Nordosten der Insel im  Oktober 1492 und nahm sie für Spanien in Besitz. Von 1511 bis 1515 wurde die Insel im Auftrag des Königs Fernando durch Diego Velázquez de Cuéllar erobert. Dieser brach mit seinen Soldaten den Widerstand der Indianer unter der Führung des Häuptlings Hatuey.

Die indianische Bevölkerung ging durch die Kriege gegen die Spanier, eingeschleppte Krankheiten (Pocken und Blattern), Zwangsarbeit und Unterernährung stark zurück. Bemühungen von Seiten der Kirche, der Dominikaner und des spanischen Staates, die Indianer vor der Willkür der Kolonisten zu schützen, hatten wenig Erfolg.

Bartolomé de las Casas, der als Feldkaplan an der Eroberung Kubas teilgenommen hatte, verzichtete 1514 aus Gewissengründen auf seine Encomienda (Landzuteilung zur Ausbeutung des Bodens und der dort lebenden Einheimischen) und engagierte sich gegen die Unterdrückung der Indianer. Auf sein Betreiben ordnete König Karl V 1542 die sukzessive Aufhebung der Encomiendas an, was sich in Kuba auch relativ schnell durchsetzte.

Geschichte Kubas

Wanden & Trekking. Frühe Kolonialzeit

Wirtschaft

Das vorrangige Ziel der Spanier war die Ausbeutung der Goldvorkommen, die jedoch sehr bald erschöpft waren. Viele Glücksritter wanderten infolgedessen nach Mexiko ab. Kuba blieb nur dünn besiedelt. Die Wirtschaft beruhte auf einer extensiven Landwirtschaft: Anbau der indianischen Kulturpflanzen, Viehhaltung, Imkerei und Abholzung von tropischen Hölzern der noch weitgehend bewaldeten Insel. Die Landesteile abseits von Havanna lebten vor allem von Selbstversorgung und Schmuggel. Im 17. Jh. wurde das Landesinnere in einem zweiten Siedlungsschub erschlossen und neue Orte gegründet.

Durch die Verlegung des Gouverneurssitzes wurde Havanna mit seinem großen Naturhafen ab 1607 zum politischen Zentrum der Insel. Auch wirtschaftlich gewann die Stadt aufgrund ihrer Lage zunehmend an Bedeutung. Von dort aus konnte man den Zugang zum Golf von Mexiko kontrollieren und unter Ausnutzung des Golfstroms über den Atlantik nach Europa segeln.

Ab den sechziger Jahren des 16. Jh. war der Hafen von Havanna der Sammelpunkt der Flotten aus den spanischen Kolonien Amerikas, die Silber und andere Waren nach Sevilla und Cádiz brachten. Havanna war damit ein Brückenkopf im transatlantischen Handel. Die Wirtschaft Kubas war ganz auf die Versorgung Havannas und der durchreisenden Schiffe ausgerichtet.

Gesellschaft

Die koloniale Gesellschaft Kubas lässt sich rechtlich und soziokulturell folgendermaßen gliedern. Weiße bildeten bald die Mehrheit. Aber nur wer in Spanien geboren, aufgewachsen und ausgebildet war, die sogenannten peninsulares, konnte in die höheren Verwaltungs- und Kirchenämter aufsteigen. Außerdem dominierte dieser Personenkreis den Handel. Die in Kuba geborene Nachfahren von Spaniern, die Kreolen, stellten den größten Teil der Bevölkerung. Die auf die ersten Siedler zurückgehenden Familien konnten ihr Land oft zum Großgrundbesitz ausbauen, den sie als Viehzüchter oder Pflanzer bewirtschafteten. Der Grundbesitz bildete die Grundlage ihrer Macht, die sie als Oligarchie in lokalen Ämtern in Politik und Kirche ausübten. Daneben gab es eine große Zahl von Mittel- und Kleinbauern, die das Land zwischen den großen Gütern bewirtschafteten und nach und nach auch die abgelegeneren Gegenden erschlossen.

Der generelle Mangel an Arbeitskräften in Kuba wurde durch die Einführung von Sklaven aus Afrika ausgeglichen. Sklaven wurden in allen Wirtschaftsbereichen eingesetzt, als Hauspersonal, in kleinen ländlichen und städtischen Produktionsbetrieben oder als Bergarbeiter. Auch bei ihnen unterschied man zwischen in Kuba geborenen, spanischsprachigen Schwarzen Kreolen und in Afrika geborenen "bozales". Das Rechtssystem erlaubte den Sklaven eigenen Besitz, die Möglichkeit sich und die eigene Familie damit freizukaufen, die freie Wahl eines Ehepartners und sogar die Suche nach einem neuen Herren. Sklaven konnten sich zu Vereinigungen, sogenannten cabildos, zusammenschließen, die von Schwarzen gleicher ethnischer oder ähnlicher kultureller Herkunft gebildet wurden. Diese Institution ermöglichte ihnen, afrikanische Kulturelemente zu bewahren und weiterzugeben. Darunter auch religiöse Vorstellungen, die sich mit dem Katholizismus, denn jeder Sklave musste getauft sein, zu den synkretistischen afrokubanischen Kulten, z.B. der Santería vermischten, die noch heute weit verbreitet sind.

Eine Zwischenstellung nahmen die freien Farbigen ein. Besondere rechtliche und soziale Verhältnisse ermöglichten in Kuba eine ausgeprägte Vermischung der Rassen und Kulturen. Hier gab es eine beachtliche Anzahl freier Schwarzer, die auf freigelassene bzw. freigekaufte Sklaven zurückgingen. Im Gegensatz zur spanisch-kreolischen Oberschicht achteten die unteren weißen Schichten nicht auf die "Reinheit des Blutes" und vermischten sich mit Indianern und freien Schwarzen. Mischehen waren nicht unüblich und - wenn auch begrenzt - akzeptiert. Mulatten und freie Schwarze arbeiteten meist als Handwerker oder Gewerbetreibende, Berufe, die wegen ihres niedrigen Status von Weißen gemieden wurden. Sie stellten die Unter- und Mittelschicht der Städte. Auf dem Land, besonders im Osten, lebten sie als Kleinbauern.

Indianer und Mestizen wurden im Zensus schon bald nicht mehr als eigene Gruppe erfasst, sie waren in den Bevölkerungsgruppen der Kreolen und der Farbigen aufgegangen. Am Rande der kolonialen Gesellschaft standen entlaufene Sklaven (Cimarrón) und Restgruppen von Indianern, die in abgelegenen Gebieten zurückgezogen lebten.

Wanden & Trekking. Späte Kolonialzeit

1762 eroberten britische Truppen Havanna. Die kurze Zeit des Freihandels gab dem kreolischen Bürgertum auf Kuba eine Vorstellung davon, wieviel es ohne die kolonialen Fesseln Spaniens verdienen konnte, denn das spanische Kolonialsystem lenkte den gesamten Handel über spanische Häfen und erhob selbst für den Handel unter den spanischen Kolonien hohe Import- und Exportabgaben. Ein Jahr später wurde Kuba im Frieden zu Paris im Tausch gegen Florida wieder Spanien zugeschlagen.

Im Zuge des revolutionären Sklavenaufstandes auf Haiti 1791 flohen viele französische Großgrundbesitzer, die dort Zucker- und Kaffeeplantagen besessen hatten, nach Kuba. Unter ihrem Einfluss und mit ihren technischen Kenntnissen wurde nun Kuba für Spanien zu dem, was Haiti vorher für Frankreich gewesen war: Die Insel des Zuckers und des Kaffees. Wirtschaftlicher Aufschwung und der industrielle Einsatz von Sklaven war die Folge.

Nach den Unabhängigkeitskämpfen in Süd- und Mittelamerika im 19. Jahrhundert wurde Kuba die wichtigste Kolonie Spaniens. Aber auch auf der "immer treuen Insel" Kuba nahm die Unzufriedenheit der Kreolen mit der spanischen Herrschaft zu, anderseits regierte unter den sklavenhaltenden Zuckerplantagenbesitzern die Angst vor einem Sklavenaufstand nach haitianischem Vorbild, der ihre Privilegien beseitigen würde. Zwischen 1812 und 1844 ereigneten sich acht große Sklavenaufstände, die an der militärischen Übermacht der spanischen Kolonialtruppen und der Milizen der Sklavenhalter, besonders aber an der militärischen Unerfahrenheit der Sklaven scheiterten.

In dieser Zeit entstanden auf der Insel verschiedene Parteien mit unterschiedlichen Zielen:

  • die Autonomisten wollten eine stärkere Unabhängigkeit Kubas unter Beibehaltung Spaniens als Schutzmacht.
  • die Annexionisten kämpften für einen Anschluss Kubas an die USA.
  • die Separatisten waren für eine völlige Loslösung Kubas von Spanien und die Schaffung einer Republik Kuba.
  • die Monarchisten setzten sich für die fortdauernde Zugehörigkeit Kubas zu Spanien ein.
Autonomie

1868 scheiterte eine Delegation aus führenden Vertretern der kubanischen Kreolen mit dem Versuch, in Madrid eine größere Selbstständigkeit für die Insel zu erreichen. Die Delegation wurde in Madrid hingehalten und sollte schließlich nur noch einen Höflichkeitsbesuch beim Königshaus absolvieren, ohne ihre Forderungen vortragen zu können. Nach ihrer Rückkehr berichteten die Delegierten von der Aussichtslosigkeit in Bezug auf Reformen oder gar Autonomie. Die Folge war eine Stärkung der separatistischen Strömungen unter den Kubanern. Die Ausrufung der Republik Kuba durch Carlos Manuel de Cespedes im Grito de Yara (Kriegsruf von Yara) kann als unmittelbare Reaktion auf das Scheitern der Delegation gesehen werden.

Annexionismus

Im 19. Jahrhundert gab es sowohl auf kubanischer wie auf US-amerikanischer Seite Überlegungen Kuba an die USA anzuschließen.

  • auf kubanischer Seite ging dieses Interesse besonders von den Zuckerplantagen-Besitzern des Westens aus, die sich einerseits durch die Kolonialherrschaft Spaniens in ihren wirtschaftlichen Interessen eingeschränkt fühlten, andererseits aber Angst hatten, dass ihnen ohne eine militärische starke Schutzmacht (Spanien oder USA) das gleiche Schicksal blühen konnte wie einst den Plantagenbesitzern auf Haiti: die Machtübernahme durch die zahlenmäßig überlegenen Sklaven.
  • auf US-amerikanischer Seite waren es zunächst die Plantagenbesitzer der Südstaaten, die sich durch einen neuen Bundesstaat Kuba eine Stärkung ihrer Position innerhalb der USA erhofften. Nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg stieg zunehmend das wirtschaftliche Interesse der USA und das Interesse an der strategischen Bedeutung Kubas im Golf von Mexiko.

Seit 1842 gab es immer wieder militärische Invasionsversuche ohne offizielle Unterstützung der USA, die zu einer Angliederung Kubas an die USA führen sollten. Gaspar Cisneros Betancourt kann als der geistige Führer des kubanischen Annexionismus gesehen werden, Narciso López als Führer der militärischen Aktivitäten. Auf der anderen Seite standen die entschiedenen Befürworter eines souveränen kubanischen Nationalstaates wie José Antonio Saco und später José Martí.

Das Thema Annexionismus ist bis in die aktuelle Politik Kubas (2008) wirksam. Während die exilkubanischen Invasoren der Schweinebucht wie die meisten Exilkubaner in Florida sich deutlich als Annexionisten zu erkennen gaben, finden sich in der gegenwärtigen politischen Opposition in Kuba verschiedene Richtungen. Der Großteil der Dissidenten in der "Versammlung zur Förderung der kubanischen Zivilgesellschaft" (APSC, Marta Beatriz Roque) bekennt sich offen zu ihrer Unterstützung durch die US-amerikanische Regierung und die Exilorganisationen in Florida, während ein kleinerer Teil die Nähe zur US-amerikanischen Politik ablehnt. Hauptargument der kubanischen Regierung gegen die Mehrzahl der Dissidenten ist daher auch die "Verteidigung kubanischer Souveränität" gegen den Annexionismus.

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ab 1868: Unabhängigkeitskampf

Kuba war die letzte große spanische Kolonie, die ihre Unabhängigkeit nach einem 30-jährigen Guerillakrieg gewann. Der Krieg der so genannten Mambises gegen Spanien begann 1868, nachdem alle Versuche des kubanischen Bürgertums, von Spanien größere Freiheiten, besonders im Außenhandel, zu erhalten, fehlgeschlagen waren. Der Unabhängigkeitskrieg lässt sich in drei Phasen einteilen:

Der lange Krieg (Guerra Larga) 1868-1878

Der Guerra Larga begann mit dem Ruf von Yara (Grito de Yara) und endete mit dem Frieden von Zanjón.

Im Oktober 1868 rief Carlos Manuel de Céspedes im Kriegsruf von Yara von der Ostprovinz (Oriente) aus das kubanische Volk zum Krieg gegen die spanische Kolonialmacht auf. Er ließ seine Sklaven frei und besetzte mit einer kleinen Armee die Stadt Bayamo. Als die spanischen Truppen Bayamo zurückerobern wollten, zündeten die Einwohner der Stadt ihre eigenen Häuser an und schlossen sich den Aufständischen an. Ein Gedicht, das dieses Ereignis feiert, wurde zur kubanischen Nationalhymne La Bayamesa. Innerhalb eines Monats wuchs die Revolutionsarmee von 147 auf über 12.000 Mann an, unter ihnen viele Sklaven.

Kuba Geschichte

Kurze Zeit später bildeten sich auch in Camagüey in Zentralkuba und Las Villas in Westkuba starke revolutionäre Militärverbände. Aufgrund des Widerstandes der Zuckerplantagenbesitzer unter dem Anführer der Reformisten Havannas, José Morales Lemus, blieb der geplante und strategisch entscheidende Angriff auf den Westen der Insel jedoch aus.

Das Parlament der "Republik in Waffen", wie sich die kubanische Untergrundbewegung nannte, bestand in ihrer politischen Führung zum größten Teil aus Großgrundbesitzern, die sich von einer Unabhängigkeit Kubas freien Handel mit den Ausland, besonders den USA, versprachen. Sie widersetzten sich stets der Forderung, den Krieg auch auf den kubanischen Westen auszudehnen, wo sich die großen Zuckerrohrfelder befanden, aus denen Spanien die notwendigen finanziellen Mittel für den Kampf gegen die Aufstandsbewegung schöpfte. Nach vielen Misserfolgen gelang es den Spaniern in einer politisch-militärischen Offensive die Aufstandsbewegung zu schwächen. 1878 kam es zum Frieden von Zanjón. Er gewährte den Kubanern und Kubanerinnen eine Vertretung in den spanischen Cortes und legte eine schrittweise Sklavenbefreiung fest, Kuba blieb jedoch ohne echte Autonomie.

Der kleine Krieg (Guerra Chiquita) 1878-1879

Der Guerra Chiquita begann mit dem Protest von Baragua und endete mit dem Exil Maceos.

Der stellvertretende Oberbefehlshaber der Revolutionsstreitkräfte Antonio Maceo weigerte sich, die Kapitulation anzuerkennen und erklärte die Fortsetzung des Kampfes um die Unabhängigkeit Kubas (Protesta de Baragua). 1879 musste jedoch auch er den Kampf einstellen und ging ins Exil nach Mexiko.

Der Unabhängigkeitskrieg (Guerra de Independencia) 1895-1898

Der Unabhängigkeitskrieg begann mit dem Kriegsruf von Baire (Grito de Baire) und endete mit der Besetzung Kubas durch die USA.

Zwischen 1879 und 1895 bereiteten sich kubanische Exilgruppen in den USA und Mexiko auf eine Rückkehr nach Kuba vor. Besonders aktiv bei der Organisierung war der Dichter, Journalist und Revolutionär José Martí, dem es schließlich gelang, die beiden ehemaligen Oberbefehlshaber der Revolutionsstreitkräfte, Máximo Gómez und Antonio Maceo, wieder an einen Tisch zu bringen. Im Manifest von Montechristi (Manifesto de Montechristi) wurden die Bedingungen für eine Wiederaufnahme des Kampfes festgelegt.

1895 landeten die Revolutionäre mit einem Schiff im Osten Kubas. José Martí, der keine militärische Erfahrung besaß, fiel in einer der ersten Schlachten mit der spanischen Kolonialarmee.

Der spanische Ministerpräsident Antonio Cánovas del Castillo entsandte eine Armee von 200.000 Soldaten unter dem Generalkapitän Weyler auf die Insel. Seine drakonischen Methoden hatten zwar militärischen Erfolg, lösten aber weltweit Entrüstung aus, sodass Weyler 1897 zurückgerufen wurde.

Ein eigenes Ministerium für Kuba entstand und die Insel erhielt weitgehende Autonomie. Die Kubaner forderten jedoch vollständige Unabhängigkeit. Spanien gelang es diesmal nicht, die Aufstandsbewegung aufzuhalten, zumal der Kampf von Anfang an über ganz Kuba, also auch den für Spanien wirtschaftlich besonders wichtigen Westen der Insel, ausgedehnt wurde.

Als in Spanien bereits öffentlich über einen Rückzug aus Kuba gesprochen wurde, griffen die USA 1898 ein und provozierten den Spanisch-Amerikanischen Krieg. Historisch markiert dieses Datum den Eintritt der USA in den Kreis der imperialistischen Weltmächte.

Statt seine Unabhängigkeit zu gewinnen, kam Kuba nun nach den Friedensverhandlungen zwischen Spanien und den USA in Paris, an denen die kubanische Unabhängigkeitsbewegung nicht teilnehmen durfte, unter die Herrschaft der USA, die erst 1902 eine Scheinrepublik erlaubten.

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Literatur & Links zur Geschichte Kubas

Kleine Geschichte Kubas (Beck'sche Reihe)

Kolonialgeschichte:

Kuba 1492-1902. Kolonialgeschichte und Unabhängigkeitskriege (Kursus)

Während und nach der Revolution:

Siehe unter Literatur zu Kubas Geschichte nach 1900

Wanden & Trekking. Links

Geschichte Kubas: Überblick des Auswärtigen Amts über die Geschichte Kubas