Der Jakobsweg von Deutschland aus
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Der Jakobsweg von Deutschland aus und andere Routen.

Jakobsweg

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Wie man den Jakobsweg von Deutschland aus geht

Beim Jakobsweg handelt es sich nicht etwa um einen einzelnen Wanderweg, sondern vielmehr um eine Vielzahl an Pilgerwegen, die ganz Europa durchziehen. Eines haben sie jedoch alle gemeinsamt, denn alle führen zum Grab des Apostels Jakobus im spanischen Stantiago de Compostela. Um nach Galizien zu gelangen, starten die meisten Pilger in den Ortschaften Irun, Porto oder St. Jean Pied.

Allerdings gibt es tatsächlich auch Leute, die von Deutschland aus auf den geschichtsträchtigen Pfaden wandeln. Würde man in Berlin starten, wären das mehr als 3.500 Kilometer, für die man etwa fünf Monate brauchen würde. Man kann aber auch mit dem Auto nach Spanien fahren und dann dort den Jakobsweg gehen. Interessierte können sich auch an die Agentur des Jakobsweges wenden, um das Abenteuer professionell organisieren zu lassen.

Jakobsweg

Caminho Português

Wenn man sich für eine Pilgerreise entschieden hat, dann macht sich häufig Unsicherheit breit, ob man diese Strecke überhaupt bewältigen kann. Einsteiger sollten deshalb zuerst den Caminho Português gehen, um erste positive Erfahrungen zu sammeln. Da es sich um eine relativ kurze Etappe von etwa 250 Kilometern handelt, ist er auch für Neulinge zu schaffen.

Entlang der herrlichen Wegstrecke gibt es zahlreiche Herbergen, die Gäste herzlich willkommen heißen. Normalerweise ist Lissabon Startpunkt, doch viele laufen ihn ab Porto. Innerhalb von 14 Tagen kann man auf diese Weise die traumhaften Landschaften Portugals und Spaniens kennenlernen. Inzwischen gibt es auch die Variante „da Costa“, die teilweise an der Küste entlang führt.

Via de la Plata

Grundsätzlich ist jede Etappe des Jakobsweg mit Anstrengung verbunden, doch eine echte Herausforderung ist die Via de la Plata. Zunächst passiert man die beeindruckende Stadt Sevilla, um dann ein wahres Blumenmeer zu durchqueren. Schließlich erlebt man in der Extremadura das krasse Gegenteil, nämlich Trockenheit und Dürre.

Man muss sich auf lange Etappen von rund 30 Kilometern einstellen, auf den Strecken gibt es kaum Möglichkeiten, zur Rast irgendwo einzukehren. Auf dem Weg kommt man vorbei an urigen Dörfern und grünen Hügeln, bis man nach knapp 1.000 Kilometern in Santiago ankommt.

Camino del Norte

Diese Strecke ist vor allem unter Touristen beliebt, denn viele verbringen in Spanien ihren Urlaub und erwandern dann Teile dieses Weges. Es geht über 800 Kilometer an der Küste entlang, weshalb dieser Jakobsweg überwiegend bei jüngeren Pilgern beliebt ist.

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Die Umgebung ist traumhaft schön, allerdings müssen auch ordentlich Höhenmeter überwunden werden. Bei einem ständigen Auf und Ab kann man immer wieder einen fantastischen Blick über den Atlantik genießen und wird auch von kulturellen Sehenswürdigkeiten überrascht.

 

Camino Primitivo

Einige Pilger verlassen den Camino del Norte kurz vor Gijon, um sich auf den Camino Primitivo zu begeben. Auch wenn es sich gewiss um den schwierigsten Weg handelt, so ist es doch gleichzeitig auch der schönste. Bereits im 9. Jahrhundert bestritten Pilger den Königsweg, und heutzutage trifft man auf der Wanderung über 330 Kilometer relativ wenige Mitstreiter. Man hat es fast mit einer Bergwanderung zu tun, denn an einigen Tagen muss man mehr als 1.000 Höhenmeter überwinden.

Camino Inglés

Da der Jakobsweg aus vielen verschiedenen Etappen besteht, ist auf für jedes Fitnesslevel etwas dabei. Wer keine allzu großen Strecken zurücklegen möchte, ist mit dem Englischen Weg gut beraten. Dieser Camino ist in sich abgeschlossen und kann normalerweise innerhalb einer Woche bewältigt werden. Auf dieser nur 120 Kilometer langen Strecke hat man eine außergewöhnliche Kombination aus Bergen und Meer, was den besonderen Reiz des Camino ausmacht.

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Camino Francés

Der berühmteste und populärste Pilgerweg ist ohne Zweifel der Französische Weg mit einer Gesamtlänge von 800 Kilometern. Startpunkt ist in der Ortschaft St. Jean Pied de Port, von wo aus man rund fünf Wochen unterwegs ist. Ideale Zeit für die Bewältigung dieses Wegs ist zwischen April und Juni oder im September und Oktober.

Etwa die Hälfte aller Pilger entscheidet sich für diesen beliebten Jakobsweg, an dessen Wegrand es zahlreiche Sehenswürdigkeiten und spannende Aktivitäten gibt. Es gibt zwar jede Menge Herbergen, allerdings sind diese oft ausgelastet, weshalb man schon früh morgens aufbrechen oder vorab reservieren sollte.