Infos für Reisende in Ligurien |
Telefonieren
Italien hat vor ein paar Jahren ein neues Vorwahlsystem bekommen. Auch innerhalb der Orte muss man nun immer mit Vorwahl wählen,
aus dem Ausland die 0 bei der Vorwahl mitwählen (0039/0...)!
Billiger
anrufen kann man Mo-Sa 22:00 -8:00 Uhr und Sonntags.
Ausflugsrestaurants
Ausflugsrestaurants sind in Italien sehr beliebt und oft sehr gut. Häufig sind sie sehr einfach, bieten aber eine gute hausgemachte Küche an. Speisekarten existieren oft nicht. Der Wirt oder die Wirtin sagen dem Gast, was es gibt. Das macht es für den nicht italienischsprechenden Touristen manchmal nicht leicht, aber die Menschen sind sehr hilfsbereit, und meist schmeckt sowieso alles sehr gut und ist im Vergleich zu Restaurants am Strand recht preiswert. Hier einige Tipps zu tollen Ausflugsgaststätten: I Casoni: liegt oberhalb von Brugnato im Hinterlend der Cinque Terre.
Mini-Dorf mit uriger, sehr netter Trattoria, wo man auch übernachten
kann. Einfache Hausmannskost, preiswert, keine Karte, je 2 Speisen (primo,
segundo) zur Wahl. I Casoni liegt am Ligurischen Höhenweg (s.o.).
Trattoria Rosa, San Maurizio dei Monti, im Hinterland von Rapallo an der
Strasse zum Montallegro, fon 018556029. Einfache Hausmannskost, preiswert,
keine Karte, je 2 Speisen (primo, segundo) zur Wahl.
Trattoria La Vecchie Mura, Vezzano Basso (oberhalb La Spezia), Menu ca.
16 Euro, Piazza Regina Margherita 3, 0187994385, Di Ruhetag.
Capun Magru, Groppo, bei Manarola
Trattoria del Villagio, Puin, oberhalb Monterosso (einfache, gute Hausmannskost)
Trattoria Carla, San Bernardo, oberhalb Sestri Levante
Santa Giulia, bei Lavagna, schönes Panorama Märkte
In Ligurien finden an täglich wechselnden Orten Wochenmärkte statt. Viele der Marktverkäufer findet man dabei immer wieder. Andere stehen nur in ihrem Ort auf dem Markt. Die Märkte sind Mittwoch: Levanto, Camogli - Donnerstag: Monterosso, Rapallo - Freitag:
La Spezia, Sta. Margerita - Samstag: Sestri Levante - Sonntag: Moneglia.
Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten der Geschäfte und Dienstleister sind deutlich anders, als bei uns in Mitteleuropa. Individuelle Unterschiede gibt es oft, aber meist liegen die Öffungszeiten in etwa so:
- Geschäfte: ab 08:00 - 12:30 und von 15:30 - 19:00 Uhr, donnerstags nachmittags oft geschlossen
- Banken: Mo - Fr: 08:05 - 13:05 und von 14:15 - 15:15, samstags nachmittags und sonntags geschlossen.
- Post: Mo-Fr: 08:00 - 12:30 Uhr
Tauchschulen ... ... gibt es
z. B. in Levanto und Riomaggiore Kanufahren
Seekajaks gibt es mittlerweile in vielen Badeorten zu mieten. Teilweise sind das aber dann breite Wannen, auf denen man oben drauf sitzt, statt drin. Nach richtigen Seekajaks muss man gezielt fragen.
Wildwasser: Auf der Argentina zwischen Taggia und Triora wird Wildwasser gefahren. Ein deutschsprachiges
Faltblatt gibt es bei IAT-Büros (Tourist-Infos) vor Ort. Bahnverbindungen
Die Bahn ist an der ligurischen Küste das optimale Verkehrsmittel.
Sie fährt oft, ist vergleichsweise billig, wegen Kurvenstrassen und fehlenden Parkplätzen
ist man mit der Bahn sowieso oft schneller und bequemer als mit dem Auto unterwegs. Den Regionalfahrplan gibt es für 1 Euro
an den Bahnhöfen Liguriens. Sonst schaut man auch gut unter Reiseauskunft
Bahn. Mehr Infos zum Bahnfahren in Ligurien gebe ich unter > Tipps zum Bahnfahren und Hinweise zum Fahrkartenkauf in Ligurien. ![](../grafik/seitanf.gif)
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Orte in Ligurien |
... siehe Sonderseite > Orte & Ausflugsziele |
Flora: Pflanzen Liguriens |
Ligurien
ist eine der grünsten Gegenden Italiens. Die Vegetation gliedert sich aufgrund des steilen Geländes vor allem nach Höhenstufen.
0
- 800 m: In der Küstenzone findet sich ein sehr artenreiches Vegetationsbild. Hier gibt es ein besonders mildes Mikroklima.
Macchia bildet die typische Sekundärvegetation mit Ginster, Wolfsmilch,
Zistrosen, Mastix, Erdbeerbaum, Myrte, Rosmarin und Thymian. Als Bäume
stehen hier Steineiche, Aleppokiefer und Schirmpinie. Alle Pflanzen sind perfekt an lange Trockenperioden
angepasst.
An Zierpflanzen findet man in Gärten und Parks Palmen, Magnolien, Zitrusfrüchte, Rododendron, Agave,
Kakteen, Bougainvilea und andere tropische Gewächse.
800
- 1000 m: In der Hügelstufe wachsen Oliven (Erntebeginn November), Wein, Getreide,
Obst, Pinien, Esskastanie/Maronen (kohlehydratreiches Grundnahrungsmittel,
Getreideersatz), Eiche, Buche, Esche, Birke, Pilze, Orchideen, Lilien und Narzissen.
1000
- 1500 m: Die Mittelgebirgszone ist geprägt von Kiefern-, Ahorn-, und Eibenwälder an Sonnhängen. Buchen-,
Erlen- und Schwarzbuchenwälder liegen an Schatthängen. Auch die Haselnuss findet sic verbreitet.
über
1500 m, in der alpinen Zone, stehen auch Fichten, Lärchen (baumgrenzbildend), Alpenrosen,
Zwergwacholder, Kiefer, Eibe und Rottanne. Darüber finden sich alpine Matten.
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Fauna: Tiere Liguriens |
Fuchs,
Dachs, Marder, Eichhörnchen, Hase, Schlangen (auch giftige).
Wildschweine,Rehe und Damhirsche wurden im 20. Jh. für die Jagd eingeführt.
Vögel: Adler, Uhu, Falke, Bussard, Milan, Habicht, Sperber, Eulen,
Gartenrotschwanz, Auerhahn, Steinhuhn, Specht
Insekten: zahlreiche Schmetterlinge und Käfer.
Küstenzone:
Silber- und Lachmöwe, Mauergecko, Murmeltiere.
alpine Zone: Bergfasane, Berghühner, Alpensalamander, Bergeidechse.
In westligurischen Naturparks in großen Höhen: Fischotter,
Wiesel, Hermeline, Gemsen, Schneehasen, Wildkatzen.
Meer: Wale (ca. 3000 in 8 Arten), Delfine, insgesamt ziemlich leergefischt.
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Geschichte Liguriens |
Menschliche
Spuren über 200.000 Jahre alt.
1800 - 1000 v. C.: Ackerbau, Viehzucht, Handwerk, Handel
1000 v. C.: feste Siedlungen der Ligurer (Ingauni, Sabatier, Tigullier)
zwischen Po und Rhone
800 - 500 v. C.: Bedrängung von Kelten, Griechen, Etruskern und Rückzug
auf den schmalen Rivierabogen; keltische und indogermanische Einflüsse;
Castellari (befestigte Burgen) im Hinterland, Ligurer waren Ackerbauvolk
700 v. Chr.: Hesiod: "Ligurer sind rauhes, ungastliches Volk am Ende
der Welt". Handelsbeziehungen der Ligurer zu Etruskern, Italikern,
später Römer, Griechen, Karthager. Initiative von Küstenbewohnern,
Inlandsbewohner abgeschiedener und traditioneller.
238 - 235 v. C.: Besetzung durch Rom nach starkem Widerstand, aber
Achtung der Römer vor ligurischer Identität. Erste Römerstrassen.
218 - 201 v. C.: Ligurer kämpfen im 2. Punischen Krieg mit Karthago
gegen die Römer, Stadt Genua mit den Römern.
180 v. C.: Zwangsumsiedlung vieler Ligurer in andere Teile des Römischen
Reichs
In der Römerzeit Entwicklung Genuas zur Handels- und Hafenstadt,
Ligurische Provinz entwickelt sich kaum.
Später: Byzantiner,
Langobarden,
Franken
500
- 1000: Sarazenen-Piraten, Verlegung der Dörfer in unzugängliche
Schluchten und auf sichere Anhöhen, Genua wurde mehrfach geplündert
und gebrandschatzt. 930 Allianz gegen Piraten unter Führung von Genua,
Pisa und Marseille.
11.-12. Jh.: Während Kreuzzügen und Kämpfen gegen
Araber Ausbau Aufrüstung der Ligurischen Städte durch Byzanz,
stärkere Rivalität zwischen den Orten. Genua erhält durch
Kreuzzüge Handelsniederlassungen im östlichen Mittelmeer. Orientalische
Luxusgüter, chinesische Seide, exotische Gewürze, arabische
Teppiche, afrikanische Edelmetalle, Sklaven wurden von Kaufleuten Genuas
gehandelt. Bankiers als Drahtzieher und Förderer des Handels, kapitalistische
Strukturen.
Die ligurischen Städte fallen überwiegend an Genua.
1405: Gründung der Banco di San Giorgio
15. Jh.: Krise im Orienthandel, Expansion der Osmanen, Verlust vieler
Kolonien und Handelsplätze, Niedergang der anderen italienischen
Stadtstaaten.
1466-1560 Andrea Doria, innere Stabilität durch Verfassung,
Bündnis mit Spanien, aufkommender Handel it der Neuen Welt, Blütezeit
Genuas. Bis ins 18. Jahrh. reichste Stadt Europas. Handel, Seefahrt
und Finanzwesen als Pfeiler.
1648
Eroberung durch Franzosen, Österreicher
Ligurische
Provinz lebt immer noch in friedvoller Bescheidenheit als arme Bauern
und Fischer, Selbstversorger. Ausnahme: einige Seefahrerstädte wie
Noli und Camogli
1794: Eroberung durch Frankreich
1797: Gründung der Ligurischen Republik unter Napoleon
1805: Anschluß Genuas an Frankreich
1815: nach Wiener Kongress Anschluss an Königreich Sardinien-Piemont
mit starkem österreichischen Einfluss; mehrere Aufstände wurden
von Österreichern unterdrückt
1859 - 1861: Il Risorgimento, L´Unitá. Einigung Italiens
unter Königshaus Piemont. Giuseppe Garibaldi, in Ligurien geboren,
Zug der Tausend, Kampf um Anschluß des Südens an das neue Königreich
Italien.
Ende 19. Jh., Anfang 20. Jh.: Ligurien profitiert an Aufschwung in Piemont
und Lombardei (Industrie in Mailand, Turin) mit seinen Häfen
Savona, Genua, La Spezia. Werften, Bahnstrecken, Straßen. Extreme
Landflucht aus Hinterland in Industriegebiete und (in der Zwischenkriegszeit)
nach Amerika.
Im 20. Jh. Aufkommen und Entwicklung des Tourismus, zuerst an Ponente
(San Remo, Bordighera), dann Levante (Rapallo).
2.
Weltkrieg
1993
Aufdeckung eines umfassenden Korruptionsskandals, Änderung der Parteienlandschaft.
Craxi (floh nach Tunesien), Andreotti (Mafia-Verbindungen, wackeliger
Freispruch)
ab 1994: Forza Italia mit Berlusconi in Koalition mit rechter Alleanza
Nazionale
ab 1995: gemäßigte Übergangsregierung nach diversen Mißtrauensvoten
ab 1996: Mitte-Links Bündnis L´Ulivo
ab 2001: Berlusconi
2011: Heftige Regenfälle und Erdrutsche im Herbst, schwere Schäden in
Vernazza und Monterosso.
Fotos davon hängen in Vernazza vor dem Bahnhofstunnel.
![](../grafik/seitanf.gif)
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Geologie Liguriens |
Der
Appennin verläuft über 1500 km von Genua bis Kalabrien. Mehrzahl
der Gesteine im Mesozoikum abgelagert. Auf vulkanischem Meeresboden (vulkanische
Zone im mittelozeanischer Rücken) wurden Verwitterungssedimente des
Festlandes und in geringerer Tiefe Kalksedimente abgelagert. Sortierung
von gröberem und feinerem Material durch Abrutschen vom Festlandssockel
und Verteilung in gewaltigen Trübeströmen. Entstehung von Flyschserien,
die nach der Faltung infolge Plattenverschiebung den Hauptteil des nördlichen
Appennin bilden.
Abbau von Marmor häufig: Carrara (kurz hinter der Grenze zur Toskana),
Bonassola (grüner Marmor).
Problem für Wegebau: Die Wechsellagerungen der Flysche bergen Gefahr
von Rutschungen, besonders bei den starken mediterranen Regenfällen.
![](../grafik/seitanf.gif)
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Ausflüge nach außerhalb Liguriens |
... siehe Sonderseite > Orte & Ausflugsziele |
Verkehr |
Zug
DAS Verkehrsmittel in Ligurien. Da man mit dem PKW immer wieder weit durch das Hinterland muss, besonders im Osten Liguriens, nimmt man lieber den Zug, der durch viele Tunnel die kürzeste Verbindung zwischen den Küstenorten sicher stellt.
Die Tickets sind preiswert. Fahrscheinautomaten gibt's an allen Bahnhöfen. Sie geben nur bis 5 € Wechselgeld raus, kleine Scheine bereit halten! Sonst gibt es Tickets auch in Tabacchis, manchmal am Bahnhofsschalter.
Mit häufigen Streiks rechnen!
![Arkaden, Ligurien, Italien](../bilder/italien/noli-varigotti-spotorno-manie-genua-13/images/130525_Noli_Manie_Varigotti_Spotorno_Genua_164.jpg)
Zug Bonassola - Genua Brignole - Bonassola*:
ab Bonassola 7:45, an Genua 8:54 (jeden Tag)
ab Bonassola 8:52, an Genua 10:42 (an Werktagen)
ab Genua 15:54, an Sestri 16:31, ab Sestri 16:40, an Bonassola 17:04 (jeden Tag)
ab Genua 17:15, an Bonassola 18:31 (jeden Tag)
ab Genua 17:20, an Bonassola 19:05 (jeden Tag) Zug Bonassola - Lucca - Bonassola*:
ab Bonassola 8:54, an La Spezia 9:25, weiter 10:06, an Viareggio 10:36, weiter 11:40, an Lucca 11:57 (werktags)
ab Lucca 16:14, an Pisa 16:41, weiter 17:03, an La Spezia 17:55, weiter 18:25, an Bonassola 18:58 (werktags)
Zug Bonassola - Pisa - Bonassola*:
ab Bonassola 8:54, an La Spezia 9:25, weiter 9:57, an Pisa 11:12 (Sa, So) oder 11:19 (werktags)
ab Pisa 17:03, an La Spezia 17:55, weiter 18:25, an Bonassola 18:58 (werktags)
*Daten von 2003
Weitere Infos zum Bahnfahren in Ligurien siehe > Bahn Fahren Ligurien |
![](https://www.trekkingguide.de/grafik/seitanf.gif)
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