Fernwanderweg E1
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Allgemeines & Spezielles zum E1 |
Der Europäische Kontinent wird von mittlerweile zwölf von der Europäischen Wandervereinigung (EWV) initiierten Fernwanderwegen, E1 bis E12 genannt, durchzogen. Freunde des Fernwanderns haben so z.B. die Möglichkeit, auf durchgängigen Wegen zu Fuß vom spanischen Tarifa, dem südlichsten Punkt Europa, zum Nordkap in Norwegen, dem nördlichsten Punkt Europas, zu kommen. Teilweise, vor allem in Osteuropa, klaffen noch einige Lücken im Wegenetz, in anderen Ländern sind die Markierungen teilweise unausreichend, aber im Großen und Ganzen ist dieses Wegenetz tatsächlich vorhanden und sehr gut begehbar. Vielfach werden bei den Europäischen Fernwanderwegen einfach bestehende Wanderwege miteinander verknüpft.
Der Europäische Fernwanderweg E1 gehört insbesondere in Deutschland zu den beliebtesten und am besten markierten Fernwanderwegen, schließlich erlaubt er es, das Land von Norden (Flensburg) nach Süden (Konstanz) komplett zu durchwandern. Im Sommer 2013 werden die Markierungsarbeiten im Norden Norwegens abgeschlossen sein, so dass damit ein lückenloser Wanderweg vom Nordkap bis nach Castellucio di Norcia in Mittelitalien entsteht. |
Tourenberichte |
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Etappen & Route |
NorwegenDer Europäische Fernwanderweg E1 hat seinen nördlichen Start am Nordkap und ist damit der nördlichste Fernwanderweg der Welt. Das erste Teilstück führt bis Kautokeino und wurde zwischen 2008 und 2013 auf einer Länge von 350 km neu geschaffen. Hütten sind auf dieser Strecke nur teilweise vorhanden, so dass sich dieser Abschnitt nur als Zelt- und Rucksacktour bewältigen lässt. In Kautokeino schließt der ehemals nördlichste Fernwanderweg der Welt, der hierzulande vor allem unter seinem schwedischen Namen Nordkalottleden bekannt ist, an. Durch Norwegen, Finnland und Schweden laufend kann dieser Weg als Hüttenwanderung begangen werden. Der E1 nimmt im Süden die norwegische Variante des Nordkalottleden und verläuft über Sulitjelma. Bereits seit dem Dreiländereck zwischen Norwegen, Schweden und Finnland (Treriksrøysa) verläuft der Grensesømmen auf der E1-Strecke. Der Grensesømmen wurde 2005 anlässlich der 100-Jahr-Feier der Auflösung der Personalunion zwischen Norwegen und Schweden geschaffen und führt entlang der Grenze zwischen den zwei Ländern, mal auf norwegischer, mal auf schwedischer Seite. Diesen Weg nimmt der E1 bis ins schwedische Grövelsjön. Der Abschnitt zwischen Sulitjelma und Harvasstua ist auch als Nordlandsruta bekannt. Ein weitere Besonderheit im Verlauf des E1 in Norwegen wartet im Nationalpark Børgefjell auf den Wanderer: dieser muss ohne markierte Route durchquert werden. Die Distanz vom Nordkap bis Grövelsjön beträgt ca. 2.100 Kilometer. SchwedenIn Schweden macht der E1 einen großen Bogen, zwischen den beiden größten Seen Schwedens (Vänern und Vättern) verlaufend, und folgt verschiedenen regionalen Wanderwegen unterschiedlicher Länge bis Varberg. Im Einzelnen sind dies der Südliche Kungsleden, Vasaloppsleden, Siljansleden, Gagnefs Wanderwege, Sméleden, Malingsbo-Klotenrundan, Bergslagsleden, Västra Vätterleden, Redvägsleden, Åsundenleden, Sjuhäradsleden, Knalleleden, Vildmarksleden, Bohusleden und Hallandsleden. Die 1.200 Kilometer ab Grövelsjön verlaufen fast vollständig durch Wald. Bis auf wenige Ausnahmen sind ab Kautokeino auf der gesamten skandinavischen Strecke Hütten jeweils im Abstand einer Tageswanderung vorhanden. Schwieriger ist die Situation bei der Versorgung mit Proviant, da der E1 in Schweden und Norwegen nur vereinzelt Ortschaften durchquert. DänemarkNach der Fährüberfahrt von Varberg ins dänische Grenå, übernimmt der Wanderweg Molsruten den E1 bis Århus. Die Wanderwege Århus-Silkeborg und Silkeborg-Horsens führen den E1 an den Hærvejen, der nach rd. 200 km im Süden in Padborg an der deutschen Grenze endet. Der Gendarmstien führt den E1 schließlich nach Deutschland. Der E1 in Dänemark lässt sich in 16 Tagesetappen durchwandern. DeutschlandDer Europäische Fernwanderweg E1 führt in Deutschland von Flensburg nach Konstanz. Durch Norddeutschland verläuft der Weg über die Städte Kiel, Lübeck und Hamburg, bevor die Lüneburger Heide durchquert wird. Vorbei am Steinhuder Meer erreicht der E1 die Mittelgebirge, von denen Deister, Süntel, Rothaargebirge, Westerwald und Taunus überquert werden, eher der Weg Frankfurt am Main erreicht. Entlang des Odenwalds geht es durch Darmstadt und Heidelberg weiter bis Pforzheim, wo der E1 den Schwarzwald erreicht. Auf dem Westweg führt der Weg weiter nach Süden ehe es auf dem Querweg Freiburg-Bodensee Richtung Osten nach Konstanz geht. In Deutschland hat der E1 eine Strecke von 1.800 km, für die Durchquerung werden ca. 75 bis 80 Tage benötigt. SchweizAuf 15 Tagesetappen durchquert der E1 in Nord-Süd-Richtung die Schweiz. Hierbei wird der Zürichsee über die Holzbrücke Rapperswil-Hurden überquert. Ebenso führt der Weg über den Vierwaldstättersee. Die Alpen werden beim Gotthardpass überquert. Der E1 in der Schweiz endet in Morcote am Luganersee. In Dänemark, Deutschland, Schweiz sowie dem Nordteil in Italien verläuft der Weg regelmäßig durch Städte und Dörfer, so dass Übernachtung und Versorgung kein Problem darstellen. ItalienDer Start in Italien in Porto Ceresio wird mit der Fähre erreicht. Der E1 führt zunächst durch das Tal des Ticino weiter südwärts. Die Qualität der Wegmarkierungen auf dem norditalienischen Abschnitt ist teilweise unzureichend und die Wegführung nicht immer eindeutig. So führen beispielsweise Wegmarkierungen nach Pavia, ohne dass es dort einen Anschluss weiter nach Süden gibt. Wer weiter nach Süden wandern möchte, muss an der Cascina Venara in Zerbolò das Tal der Ticino verlassen. Bei Gerola wird der Po überquert. Über Tortona triftt der E1 kurz vor Genua auf den Alta Via dei Monte Liguri. Dieser nun wieder deutlich besser markierte Weg führt als Kammweg über zahlreiche Berge, so dass eine Wanderung frühestens im Mai angeraten wird, da man vorher noch auf Altschneefelder treffen kann. Auch das Geländeprofil ist für ungeübte Wanderer nicht immer unproblematisch. Am Passo dei Due Santi wechselt der E1 auf den Wanderweg Grande Escursione Appenninica (GEA). Der Alta Via und der GEA führen durch weitgehend unbewohntes Gebiet, so dass man für eine Übernachtung zumeist den Weg verlassen muss. Die an der Strecke vorhandenen Hütten (Rifugios) sind nur sehr unregelmäßig geöffnet, so dass man sich entweder vorher gut informieren muss oder diese gar nicht erst in der Planung berücksichtigen sollte. Der GEA führt durch die Provinzen Emilia Romagna und Umbrien bis Castelluccio di Norcia. Hier endet der zusammenhängende Teil des Europäischen Fernwanderwegs E1. Kürzere Abschnitte sind weiter südlich bereits realisiert, so wird der weitere Verlauf an L'Aquila vorbei nach Scapoli in der Provinz Molise führen. Die klassischen Wanderregionen Amalfiküste und Cilento-Nationalpark werden ebenso in den E1 eingebunden. Der weitere Verlauf zum geplanten Ziel am Capo Passero auf Sizilien ist noch nicht genauer bestimmt. |
Literatur: Wanderführer und -karten |
E1 - Das Buch zum Weg Zu Fuß von Flensburg zum Bodensee (Book on Demand) Wanderwochen auf dem E1 (Europäischer Fernwanderweg E1): und Probewanderungen |
Links |
E1 Hiking Tours hat sich der Organisation von Wanderreisen auf dem Europäischen Fernwanderweg E1 verschrieben. |