Seefeld in Tirol
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Allgemeines & Spezielles |
Seefeld in Tirol liegt auf einer oft sonnigen Hochebene (1200 m) zwischen Mieminger Kette, Wettersteingebirge und dem südlichen Karwendel. Hier führt die seit dem Mittelalter bedeutende Handelsroute von Flandern über Augsburg, Mittenwald, Innsbruck und Verona nach Venedig vorbei.
Etwas nördlich liegt der Tiroler Grenzort Scharnitz.
Östlich des Ortes führen mehrere Bergbahnen in das Gebiet der Reither Spitze und der Seefelder Spitze. Hier wird im Sommer gewandert und im Winter Ski gefahren. An sonsten gibt es rund um Seefeld besonders viele schöne Wanderungen auf bequemen breiten Wegen ohne großes Gefälle, und mit schönen Einkehrmöglichkeiten. Der vergleichsweise warme Möserer See, der Lottensee und der Wildmoossee (wennn Wasser drin ist) laden zum Baden und zum Rasten ein. Im Winter werden die Wege auch als Winterwanderwege präpariert oder als Loipen genutzt. Es gibt aber auch anspruchsvollere Bergtouren: Arnspitze, Hohe Munde, Birkkarspitze und Rundwanderungen über die zahlreichen Hütten findet man auf den Webseiten Gipfeltouren. Kletterrouten liegen im Nordwesten bei Leutasch und Weidach. Einen Überblick über das Gebiet und einzelne Tourenvorschläge findet man auf einer interaktiven Karte. Das Angebot in Gastronomie und Hotelerie ist an vielen Stellen eher etwas gehobener. Es fahren auch mehr Porsches rum als anderswo. |
Wandern um Seefeld |
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WinTerwandern und andere Winteraktivitäten in Seefeld |
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Wunder und Wallfahrt in Seefeld |
Die Dorfkirche St. Oswald in Seefeld gilt als eine der schönsten spätgotischen Kirchen Tirols. In seinem Vorgängerbau trug sich das Wunder zu, das Seefeld zum Wallfahrtsort machte.
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Literatur, Führer, Karten ... |
Rother Wanderführer Seefeld-Leutasch mit Mieminger Plateau und Imst. Der Wanderführer enthält 50 Wanderungen auf der Sonnenseite des Wetterstein. Weitere Führer und Karten für die Umgebung siehe und |
Praktische Infos |
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Geschichte Seefelds |
Im 11. Jh. wird Seefeld erstmals urkundlich erwähnt. Seit dem 14. Jh. ist Seefeld ein Wallfahrtsort. Der Ort profitierte aber nicht nur vom Besuch zahlreicher Pilger, sondern auch von seiner Rolle als Handelsstation zwischen Flandern, Augsburg und Venedig (Niederlagsrecht). Auch seit dem 14. Jh. wurde bei Seefeld aus Ölschiefer das Tiroler Steinöl gewonnen und überregional vertrieben. Der Ölschiefer enthält gebundenen Schwefel, der in der Volksmedizin Anwendung fand. Weit vor dem Erdölboom wurde das Steinöl zu Teer, Lampenöl und Holzschutzmittel verarbeitet sowie als Abdichtung für Dächer und zur Straßen-Asphaltierung genutzt. Tiroler Steinöl wird noch heute bei der Behandlung von Hautproblemen, bei Blutergüssen, als Zugsalbe oder bei Rheuma angewandt. Für die Entstehung der Ölschiefervorkommen gibt es eine plausible Erklärung: Der Überlieferung nach handelt es sich um das Blut eines bösen Riesen, der von einem anderen, guten Riesen bei Zirl im Kampf getötet wurde. Das in der Erde versickernde schwarze Blut des Riesen wurde zu Öl. Weniger glaubhafte Legenden behaupten, es handele sich um organische marine Ablagerungen im Sedimentgestein (Plankton, Algen etc.), die unter Luftabschluss zu Kerogen, einer Vorstufe von Erdöl transformierten. Bereits im 19. Jh. war Seefeld als Urlaubsort beliebt und gehört als Wintersportzentrum seit den 1930er Jahren zu den beliebtesten Reisezielen Österreichs. Viele Langläufer sind hier im Winter zu Gast, aber auch Alpinskifahrer. Seefeld war mehrfach Austragungsort Olympischer Winterspiele und ist der Heimatort von Anton Seelos, dem Erfinder des Parallelschwungs. |