Irland: Reisetipps zur Anreise und Einreise

Wie sollte ich nach Irland anreisen? Fliegen und Mietwagen oder Fähre und eigenes Auto, Wohnmobil oder Motorrad? Was muss ich dabei beachten?

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Für die Anreise nach Irland gibt es mehrere Optionen. Die meisten werden vermutlich nach Dublin fliegen. Man könnte aber auch mit der Fähre nach Irland übersetzen. Wenn man länger auf der Insel bleiben will und dazu sein eigenes Auto, Motorrad oder Wohnmobil mitnehmen will, dann ist die Fähre eine gute Option. Auch Radfahrer nutzen oft diese Möglichkeit zur Anreise.

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Nach Irland fliegen und Mietwagen

Günstige Flüge von Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Irland sucht man sich am besten in den gängigen Buchungsportalen wie Skyscanner, Booking.com (ja, die haben jetzt auch Flüge) oder Ähnlichem raus. Die günstigsten Airlines sind i.d.R. Ryanair, Eurowings und EasyJet. Hier sollte man aber sehr genau auf die Gepäckregelungen und andere Zusatzgebühren achten, sonst kann das sehr teuer werden.

Bei meinem Irlandflug, den ich vor kurzem gebucht habe, wären die Billigflieger durch die strengen und teuren Gepäckzuschläge (bei nur 10 kg Hauptgepäck) teurer geworden als z.B. Aer Lingus, die klassische irische Airline. Auch Lufthansa und British Airways sind oft gute Optionen zu fairen Preisen, wenn man alles zusammenrechnet.

Im Sommer, zur Hauptreisezeit, sind die Flüge naturgemäß deutlich teurer als in der Nebensaison.

Wenn Du mit dem Flieger anreist, solltest Du Dir bei der Reiseplanung auch schon über die Fortbewegung vor Ort Gedanken machen. Einige ausgewählte Rundreisen durch Irland starten schon direkt an den Flughäfen Kerry, Cork, Shannon und Dublin. Da braucht man keinen separaten Transfer zum Startpunkt oder zur ersten Unterkunft.

Wenn man einen Mietwagen für die Reise bucht, egal ob individuell oder im Rahmen einer Pauschalreise, sollte man den am besten auch gleich am Flughafen übernehmen und abgeben können. So spart man die Recherche nach den Busverbindungen, die oft auch nicht ganz billig sind.

Öffis in Irland

Nun bleiben aber manche vielleicht die ganze Zeit am selben Ort, z.B. in Dublin, oder reisen gern mit Bus und Bahn. Grundsätzlich funktioniert der ÖPV in Irland gut, aber in ländlichen Regionen ist das Busnetz sehr dünn. Ein Mietwagen oder ein eigenes Fahrzeug ist für Reisen außerhalb der großen Städte und zum Erreichen der Startpunkte zum Wandern meist die beste Lösung.

Alternativ kann man sich auch organisierten Touren oder Ausflügen anschließen. Davon gibt es für Irland jede Menge Möglichkeiten.

Mit der Fähre und dem eigenen Fahrzeug nach Irland

Fahrer mit dem eigenen Auto, Wohnmobil oder Motorrad greifen oft auf die Fähren zurück. Man spart die Kosten für einen Mietwagen, braucht sich nicht viele Gedanken um Gepäckgrenzen zu machen und erhält sich den Genuss, auf den eigenen vier Rädern - oder zwei - in Irland unterwegs zu sein.

Wenn man einen großen Kombi fährt, kann man spontan von Ort zu Ort reisen, kurzfristiger Übernachtungen suchen und zur Not oder zur Freude zwischendurch auch mal im Auto übernachten. Mit dem Wohnmobil macht man das ja sowieso.

Und passionierte Motorradfahrer reiten ja sowieso am liebsten ihre eigene Maschine. Das Mieten von Motorrädern ist im Vergleich zum Auto auch relativ teuer.

Autofahren in Irland

Ein paar Dinge sollte man sich aber bei der Anreise per Fähre vergegenwärtigen, wenn die Mitnahme des eigenen Fahrzeugs das Motiv dafür ist: In Irland herrscht Linksverkehr und viele Straßen sind wirklich extrem eng.

An vielen Stellen wundert man sich schon, dass zwischen den eng stehenden Mauern (die sind für Irland typisch) am Wegesrand überhaupt zwei PKW aneinander vorbei passen. Bei zwei größeren Fahrzeugen (wie z.B. dem Wohnmobil) muss dann einer ggf. längere Passagen rückwärts fahren, um eine Ausweichstelle zu erreichen. Das sollte man dann auch können.

An den Linksverkehr kann man sich schnell gewöhnen, wenn man konzentriert bleibt und sich nicht ablenken lässt. Gerade, wenn man eine Weile auf einer engen Straße gefahren ist und dann wieder auf eine zweispurige Landstraße einbiegt, nimmt man oft unwillkürlich die falsche Fahrspur. Besonders in solchen Situationen ist Konzentration gefragt.

Bevor man mit dem eigenen Fahrzeug nach Irland reist, sollte man bei der Autoversicherung klären, dass eine Fährüberfahrt nach Irland und das Fahren dort im Versicherungsschutz enthalten ist.

Mit der Fähre ab Frankreich

Fähren von Frankreich nach Irland starten z. B. in Cherbourg und steuern Dublin oder Rosslare an. Die Überfahrt dauert 18-20 Stunden. Wer nach Verbindungen und Preisen schauen will, nutzt am besten ein Fähren-Vergleichsportal.

Die Fährgesellschaften, die diese Routen bedienen, sind z.B. Irish Ferries und Stena Line. Vor allem in der Hauptsaison sollte man frühzeitig buchen. In der Nebensaison gibt es öfter mal sehr günstige Angebote.

Mit der Fähre über England

Wenn man schon die Anreise genießen will und unterwegs möglichst viel sehen und erleben, kann man auch über England anreisen. Man setzt dann per Fähre (z.B. Callais - Dover, es gibt aber auch diverse andere Verbindungen) ins Vereinigte Königreich über oder nimmt den Eurotunnel. Von England aus bieten sich dann die Fährlinien Holyhead - Dublin und Liverpool - Belfast an.

Allgemeines zur Fähranreise

Manche nehmen auch deshalb die Fähre, weil sie nicht gern fliegen. Das kann aus unterschiedlichen Motiven so sein, z.B. wegen dem hohen Ausstoß von Treibhausgasen oder weil ihnen bei Fliegen schnell schlecht wird. Ist letzteres der Fall sollte man wissen, dass der Seegang um die Britischen Inseln schon so manchen Magen von innen nach außen gestülpt hat und die Fähre dann vielleicht auch keine gute Alternative ist.

Einreisebestimmungen und Geld

Irland ist zwar Mitglied in der EU, aber nicht im Schengen-Raum. Reisende aus der EU benötigen einen Personalausweis oder einen Reisepass.

Bezahlt wird in Euro, es gibt viele Geldautomaten (ATM) und Kreditkarten werden vielerorts akzeptiert.

Einreise über England

Achtung! Was viele vergessen: England ist nicht mehr Teil der EU. Zur Einreise und Durchreise braucht man als EU-Bürger einen gültigen Reisepass und einen genehmigten ETA-Antrag, der ähnlich funktioniert wie der ESTA-Antrag für die Einreise in die USA. Das gilt übrigens auch, wenn man über England (z.B. London Heathrow) fliegt und das Gepäck nicht bis Irland durchgecheckt wird. Denn zur Entgegennahme und zum neu Einchecken des Gepäcks reist man in das UK ein.

Wegen dem Brexit sollte man sich auch immer über die aktuellen Regelungen in Bezug auf Nordirland informieren. Dabei helfen die Reiseseiten des Auswärtigen Amts zu Irland.

Fazit

Wer nach Irland reist sollte sich überlegen, ob Flug oder Fähre die bessere Alternative ist. Früher hat man oft automatisch zuerst an die Fähre gedacht und die Anreisemöglichkeit per Flug übersehen, seit einigen Jahrzehnten denken die Reisenden meist zuerst an´s Fliegen und vergessen die guten Fährverbindungen.

Dabei haben die Anreisen per Fähre viele Vorteile. Man kann sein eigenes Fahrzeug mitnehmen, muss sich beim Gepäck weniger einschränken und für die Umwelt - Stichwort Klimawandel - ist die Fähre auch die bessere Variante. Man kann die Anreise schon als Urlaub betrachten, dafür dauert die Fahrt deutlich länger als der Flug.