Planung von Trekkingreisen
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Allgemeines & Spezielles |
Im Gebirge und in anderen naturnahen Landschaften trägt die Planung ganz wesentlich dazu bei, dass die Tour gelingt und die Wanderer und Bergsteiger wieder gesund zu Hause ankommen. An anderer Stelle habe ich bereits ausführlich über die > Tourenplanung im engeren Sinne philosophiert - also über die Planung der konkreten Bergtour oder Trekkingtour. Hier kommen ergänzend noch ein paar Hinweise hinzu, die für die Organisation einer Wander- oder Trekkingreise zu bedenken sind. |
Gepäck und Ausrüstung |
Betrachten wir als erstes einmal die Ausrüstung bzw. das Reisegepäck. Damit meine ich vor allem das Gesamtgepäck. Zu den einzelnen Komponenten findet Ihr mehr Infos auf den Seiten zur > Ausrüstung.
Beschäftigt man bei einer Trekkingreise einheimische Träger oder Tragtiere, dann gibt es häufig eine Begrenzung des Gepäckgewichts. Je nach Region kann das Maximum für das Hauptgepäck eher im Bereich 10 kg oder im Bereich 20 kg liegen. Das kommt auch darauf an, ob das Gepäck von Menschen - wie z.B. am Kilimandscharo, auf der Südabdachung des Himalaya oder in Peru - oder von Tragtieren wie Mulis oder Yaks transportiert wird, die z.B. in Tibet oder den nördlichen Teilen Nepals oder Indiens eingesetzt werden. Oft spielen auch Motive wie Arbeitsschutzbestimmungen oder die Schaffung von Arbeitsplätzen bei den Beschränkungen eine Rolle. Dazu kommt die Gepäckbegrenzung in Flugzeugen, die meist bei 20 oder 23 kg liegt. Hier ist zu beachten, dass bei sehr günstigen Flugtarifen und/oder bei inländischen Anschlussflügen vor Ort die Gepäckgrenze deutlich niedriger liegen kann, z.B. bei 10 kg. Gepäck, das getragen werden soll, sollte möglichst nicht in festen Koffern verstaut werden. Diese sind weder gut auf Tragtieren zu verschnüren, noch sind diese für einen Träger einigermaßen komfortabel zu schleppen. Hier empfehlen sich Seesäcke oder Reisetaschen, möglichst ohne Gestell und Rollen. Wer nicht auf seinen Rollkoffer verzichten will, der kann beim Hotel des Ausgangsortes fragen, ob man den Koffer dort bis zur Rückkehr vom Trekking zwischenlagern kann. Hotels in Trekkinggebieten sind oft darauf eingestellt. Manchmal wird das aber auch verweigert, besonders in Gebieten, in denen hin und wieder terroristische Anschläge zu verzeichnen sind. Selbst in Spanien, das schlimme Erfahrungen mit den Anschlägen der ETA und von Al Kaida gemacht hat, verweigern Hotels immer wieder die Aufbewahrung von Gepäck. Vertraut man sich einem Reiseveranstalter vor Ort an, dann kann man solche Dinge auch mit der Agentur regeln. Hier bekommt man auch die Informationen zu möglichen Gewichtsgrenzen und anderen Einschränkungen des Gepäcks. In der Regel wird die Übernachtung und Verpflegung von der Agentur vor Ort organisiert. Meistens muss man aber einen Schlafsack und eine Isomatte selbst mitbringen. Ansonsten natürlich seine persönliche Ausrüstung, über die ich an anderer Stelle etwas geschrieben habe. Einige Agenturen stellen mittlerweile auch Schlafsäcke und Isomatten. |
Reiseversicherungen |
Die klassischen Trekkingreisen finden auf Kontinenten außerhalb Europas statt. Das bedeutet, der Reisende ist mit möglichen Problemen und Gefährdungen konfrontiert, die innerhalb Europas oft weniger gravierend sind. Hier empfiehlt es sich, neben einem angepassten Verhalten und der entsprechenden Vorsicht, einen umfassenden Versicherungsschutz in Betracht zu ziehen. |
Zeitplanung |
Wenn es um den Zeitplan geht, dann sind wir eigentlich fast wieder bei der Tourenplanung. Denn genau wie bei der Planung der einzelnen Tagesetappe, sollte auch die gesamte Wander- oder Trekking-Reise mit Zeitreserven geplant werden. Bei Flügen, Bus- und Bahnverbindungen innerhalb Europas, aber erst recht auf anderen Kontinenten, muss man immer mit Verzögerungen rechnen. Diese müssen nicht unbedingt organisatorischer oder technischer Natur sein. Auch die Heftigkeit der Wettererscheinungen oder anderen Naturphänomenen in tropischen, subtropischen oder polaren Regionen macht eine hundertprozentige Zuverlässigkeit der Verkehrsmittel unmöglich. Es sollten also immer wieder Reservetage eingeplant werden. Auch während der Trekkingtour kann man nicht davon ausgehen, dass man jeden Tag das gleiche Pensum schafft, wie zu Hause bei einer Tagestour. Außerdem gilt: Je älter man wird, desto länger müssen die Erholungsphasen sein, um wieder komplett fit zu werden. Auch auf den Trekkingtouren sollten also immer wieder Ruhetage eingebaut werden, an denen man sich regenerieren kann. Z.B. Durchfallerkrankungen oder Hitzeerschöpfung kommen in tropischen und subtropischen Gebieten immer wieder vor. Am Kilimanjaro, im Himalaya oder in den Anden macht dem Bergwanderer vielleicht die Höhe zu schaffen. Wer dann entsprechend geschwächt von seinem eigenen Zeitplan gehetzt wird, der hat schon bei der Reiseplanung etwas falsch gemacht. |