Fotos nach der Reise verarbeiten
Wandern

Wie verwalte und bearbeite ich meine Fotos nach der Wanderung oder Trekkingtour?

Straße, Kuba

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Allgemeines & Spezielles

Das Fotografieren hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Früher ging man zur Drogerie und ließ seine Bilder entwickeln oder war viele Stunden damit beschäftigt, Dias zu rahmen. Das ist nun alles Schnee von gestern.

Trotzdem fällt nach der Tour, sei es eine Reise oder eine Bergtour, immer noch Arbeit an, die Fotos zu verwalten und zu bearbeiten. Um später seine Bilder wieder zu finden, braucht man eine vernünftige Struktur für die Ablage bzw. Speicherung und das eine oder andere Bild ist dann doch nicht so geworden, wie man wollte und eine Bearbeitung wird nötig. Dazu will ich euch hier ein paar Anregungen geben.

Digitale Fotos bearbeiten

Durch das digitale Fotografieren hat die Masse an Bildern enorm zugenommen. Wer jedes einzelne Bild einer langen Reise bearbeiten will, hat viel zu tun. Trotzdem ist es sinnvoll, sich über die Bearbeitung zumindest einiger Bilder Gedanken zu machen. Wie häufig ist das Bild bei genauerem Hinsehen auf dem großen Computerbildschirm doch nicht so scharf, wie man gehofft hat. Oder es ist unter- oder überbelichtet. Manchmal ist man mit Schärfe und Belichtung zufrieden, aber am Rand ragt plötzlich ein Strommast ins Bild, den man vorher nicht wahrgenommen hat, oder der Horizont ist doch nicht so gerade im Bild, wie man das beim Fotografieren gesehen hat. 

In all diesen Fällen steht eine Bearbeitung an, um aus dem misslungenen Bild doch noch ein gutes Ergebnis zu erzielen. Mittlerweile gibt es dafür jede Menge praktische Tools. Hat man z.B. Fotos, die sehr körnig erscheinen, weil die Belichtungsverhältnisse ungünstig waren oder man zu stark gezoomt hat, dann nutzt man zum Bilder entpixeln spezielle Programme, die auch aus unansehnlichen Fotos noch viel heraus holen können.

Venezuela Auyan Tepui, Salto de Angel

In diversen Apps zur Bildbetrachtung, auch in den einfachen Viewern Betriebssysteme, kann man meist sehr leicht die Ausrichtung korrigieren. So kann ich aus einer schief verlaufenden Linie leicht eine horizontale oder senkrechte machen. Das ist z.B. häufig nötig, wenn man am Meer oder an einem großen See den Horizont fotografiert. Diesen immer genau gerade abzubilden ist nämlich nicht ganz leicht.  Auf anderen Bildern wachsen Bäume oder Türme vielleicht nicht ganz gerade in den Himmel ...  Das kann natürlich gewollt sein, will man dies aber korrigieren, ist eine entsprechende App gefragt. Diese Grundfunktionen werden häufig schon von sehr einfachen Anwendungen angeboten.

Die Bildbearbeitungsprogramme, die etwas aufwendiger gestaltet sind, bieten auch eine Stapelverarbeitung an. Stapelverarbeitung der Bilder bedeutet, dass man eine Anweisung zur Korrektur für eine ganze Gruppe von Bildern umsetzen kann. So kann man z.B. für alle Fotos in einem Verzeichnis die Belichtung oder die Farbintensität gleichzeitig korrigieren. Ich muss so nicht jedes einzelne Bild öffnen und spare enorm viel Zeit.

Bilder aus verschiedenen Quellen in die richtige Reihenfolge bringen

Ein Problem entsteht oft, wenn ich mit mehreren Geräten fotografiere. Die meisten Fotos mache ich mit meiner Digitalkamera, zwischendurch fotografiere ich aber auch immer mal wieder mit dem Smartphone oder ich bekomme von einem Mitwanderer Fotos geschickt. Wenn ich alle Fotos in ein Verzeichnis kopiere, habe ich nachher ein ziemliches Durcheinander in der Reihenfolge der Fotos, da die Geräte alle unterschiedliche Systematiken von Dateinamen vergeben.

Das kann ich verhindern, wenn ich zu Beginn der Bergtour oder Trekkingtour bei allen Geräten die gleiche (korrekte) Uhrzeit einstelle. So kann ich später am Computer die Fotos einfach nach Datum und Uhrzeit sortieren lassen und mit kostenlosen Hilfsprogrammen wie Joe nach Wunsch umbenennen.

Wie sollte ich meine Fotos benennen?

Für mich hat es sich als sehr hilfreich erwiesen, die Verzeichnisse und Fotos mit einem Datum im Namen zu versehen. Das mache ich nach dem Prinzip JJMMTT am Anfang einer jeden Datei oder eines Verzeichnisnamens. So habe ich die Tausende von Bildern auf meinen Speichermedien auch bei alphabetischer Sortierung immer in der richtigen chronologischen Reihenfolge und kann auch nach Jahren noch schnell auf die gesuchten Fotos zugreifen. 

Speicherung der Fotos

Nicht extra erwähnen muss ich, dass man Fotos am besten auf mehreren Medien speichert. Jede Festplatte oder jede Speicherkarte kann kaputt gehen und dann sind die Fotos im schlechtesten Falle weg. Es gibt zwar im Internet auch Programme, die einen Großteil der z.B. versehentlich gelöschten Bilder wieder rekonstruieren können, aber selten schafft man es, alle Bilder komplett zu retten. Und wenn ein mechanischer Fehler vorliegt, geht das meistens gar nicht.

Daher sollte man entweder mit mehreren Festplatten arbeiten oder sich einen Cloud-Speicher zulegen, in dem die Bilder online gesichert werden.