Peru & Bolivien: Titikakasee![]() Südamerikas zweitgrößter See auf fast 4000 m Höhe. Infos für Reisen,Wander-, Berg- und Trekkingtouren, Themen und Fakten für Wander- Reiseleitungen. |
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Allgemeines & Spezielles |
Titi = Puma, Caca = Fels. See und riesige Hochfläche. Große Reiche der Tiahuanaco und der Huari. Danach Lupaca (Süd) und Colla (Nord). Der Titikaka-See (Lago Titicaca) ist mit einer Fläche von 8.300 qkm nach dem Maracaibo-See Südamerikas zweitgrößter See. Er befindet sich auf dem Altiplano, der Hochebene zwischen den Andenketten; der westliche Teil des Sees mit fast 5000 qkm gehört zu Peru, der östliche Teil mit knapp 3400 qkm zu Bolivien. Seine Fläche ist gut 15 mal so groß wie der Bodensee (einschließlich Untersee) und fast so groß wie Korsika. Der Titicaca-See ist das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Erde. Er liegt auf einer Höhe von 3800 m über dem Meeresspiegel, ist 180 km lang, bis fast 70 km breit und hat eine maximale Tiefe von 280 m. In den See ragen mehrere Halbinseln, bei der Copacabana-Halbinsel verbindet nur die schmale Straße von Tiquina den Südteil des Sees, Wiñaymarka, mit dem Nordteil, dem Lago Chucuito. Mehr als 25 Flüsse fließen in den Titicaca-See. Den einzigen Abfluss bildet der Río Desaguadero, der etwa zehn Prozent des überschüssigen Wassers befördert. Das übrige Wasser verdunstet. Es gibt eine Vielzahl großer und kleiner Inseln, von denen einige Relikte der Inkakultur beherbergen, zum Beispiel die Isla del Sol.
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Puno |
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Taquile |
Taquile (Spanisch) oder Intika (Quechua) ist eine Insel im peruanischen Teil des Titicaca-Sees, 45 km von der Stadt Puno entfernt. Die Insel ist etwa 5,5 km lang und bis zu 1,6 km breit. Der höchste Punkt liegt bei 4.050 m, der größte Ort bei 3.950 m (zum Vergleich die Wasseroberfläche des Titicaca-Sees: 3.810 m). Taquile hat etwa 1.700 quechuasprachige Einwohner, die Taquileños genannt werden. Das Quechua wird von allen Altersstufen aktiv gesprochen. Besonders unter den Jüngeren sprechen die meisten auch Spanisch.
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Uros & schwimmende Inseln |
Die Uru (spanisch: Uros) sind eine Gruppe peruanischer Ureinwohner mit derzeit etwa 2000 Menschen. Sie leben auf ca. 50 "schwimmenden Inseln", die sie aus getrockneten Totora-Schilf herstellen. Dieselbe Pflanze ist unter anderem auch Rohstoff für Schilfboote und die Häuser auf den Inseln. Die Inseln, auf denen nur noch wenige hundert Urus leben, befinden sich 5 km westlich vom Hafen Puno. Die Mehrzahl der Urus lebt inzwischen auf dem Festland, wo sich auch die Friedhöfe befinden. Die ursprüngliche Sprache der Urus (Urukilla bzw. Uruquilla) war mit der Chipaya -Sprache eng verwandt bzw. wird mit dieser als Uru-Chipaya zusammengefasst. In der Kolonialzeit gingen die Urus zum Aymara über, das hier bis in die Gegenwart gesprochen wird, doch mittlerweile dringt das Spanische immer mehr vor. Die Urus leben von der Fischerei. Die Wurzeln der Totora-Pflanzen dienen auch als Nahrungsmittel und sind reich an Jod. Zusätzliche Einnahmequellen sind der Verkauf von bunten Decken und anderen Souveniers an die Touristen und die Trinkgelder der Fotografen. Leider ist die ursprüngliche Herzlichkeit einer oft etwas aufdringlichen Geschäftstüchtigkeit gewichen. Die Preise für Kunsthandwerk oder Bootsfahrten sind hoch. Manchmal nahe am Touristennepp, aber immer noch sehr interessant ... auch die gute Organisation der ganzen Veranstaltung.
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Literatur: Führer, Karten |
zum Titikakasee direkt gibt es kaum Reiseliteratur, besser mal unter > Literatur Peru und > Literatur Bolivien schauen, der See ist in allen Reiseführern mit drin.
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Links |
Informationen zum See bei globalnature.org |