Auf Korfu leben gut 10 verschiedene Schlangenarten, von denen die meisten ungiftig und für den Menschen ungefährlich sind. Besonders im Mai und Juni kann man immer wieder Schlangen beim Wandern sehen. Zu den bekanntesten Arten gehören die folgenden.
Hornviper (Hornotter, Sandviper, Sandotter, Vipera ammodytes)
Diese Viper wird auf Korfu meist 40 - 80 cm lang (anderswo bis 95 cm) und gilt als eine der giftigsten Schlangen Europas. Der Biss ist wenig schmerzhaft, blutet aber stark. Es kann auch zu Blutungen im Unterhautgewebe und an den innerer Organen kommen. Für Kinder oder ältere Menschen kann der Biss unter Umständen tödlich sein. An sonsten treten oft Kopfschmerzen, Herzklopfen, Schwäche, Schwindel, Erbrechen und Koliken auf - ggf. auch ein Kreislaufkollaps.
Das Typische für die Hornviper ist das dunklerer Zickzack- oder Rautenband auf dem Rücken. Die Farbe ist grau-grün-braun bis nach schwarz übergehend. Die Hornviper hat ein ganz auffälliges, mit kleinen Schuppen bedecktes Horn an der Schnauze. Vor allem die kräftig ausgebildeten Leisten über den Augen verleihen ihr einen bedrohlichen Blick.
Hornottern halten eine bis zu sechs Monate dauernde Winterruhe, wobei sie sich in tiefen Felsspalten mit anderen Artgenossen in großer Zahl zusammenfinden. Es wurden schon Gruppen mit mehr als 1000 Exemplaren an solchen Stellen angetroffen. Die Tiere sind nicht winterhart, weshalb sie in Mitteleuropa nicht vorkommen. Bei länger anhaltenden Temperaturen um den Gefrierpunkt sterben die Tiere im Winterquartier. Vierstreifennatter (Elaphe quatuorlineata)
Diese große, auffällig gezeichnete Natter kann bis zu zwei Meter lang werden. Sie hat rotbraune Flecken mit schwarzem Rand, kann beißen, ist aber ungiftig und ernährt sich hauptsächlich von kleinen Nagetieren und Vögeln.
Leopardnatter (Zamenis situla)
Eine farbenprächtige und ebenfalls ungiftige Art, die relativ selten zu sehen ist. Sie bevorzugt trockene, steinige Lebensräume und gilt als eine der schönsten Schlangen Europas. Ihre Färbung erinnert an ein Leopardenfell.
Katzennatter (Telescopus fallax)
Diese nachtaktive, leicht giftige Natter kann kleinere Tiere durch ihren schwachen Giftbiss lähmen. Für den Menschen ist sie jedoch in der Regel ungefährlich, da ihre Zähne weit hinten im Maul sitzen.
Würfelnatter (Natrix tessellata)
Eine semiaquatische Schlange, die häufig in der Nähe von Gewässern anzutreffen ist. Auch sie ist ungiftig und harmlos.
Ringelnatter (Natrix natrix)
Die Ringelnatter gehört zu den Schwimmnattern. Sie beißt nicht gern und ist ungiftig. Es gibt sie auch in Deutschland.
Typisch sind zwei halbmondförmige, gelbliche bis orangefarbene Flecken an beiden Seiten des Hinterkopfes. Diese Flecken sind ein zentrales Unterscheidungsmerkmal zu anderen Schlangenarten.

Zornnatter
Wie der Name schon sagt ist sie leicht reizbar und beißt auch schon mal zu, wenn sie gestört wird. Die Zornnatter ist aber nicht giftig. Sie ist hellgrau mit unregelmäßigen schwarzen Querbändern.
Treppennatter
Der Name kommt von dem charakteristischen Muster auf der Schlange, das an eine Treppe erinnert. Sie ist ungiftig. 
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