Beerdigungen in Griechenland
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Wie werden in Griechenland die Toten bestattet? Was passiert nach der Bestattung?

Bestattung Griechenland

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Allgemeines & Spezielles

Traditionellerweise werden die Verstorbenen in Griechenland in Gräber gelegt. Die Gräber werden oft mit schlichten Steinplatten abgedeckt und mit einem Kreuz bestückt. Häufig zeigen Fotos die Gesichter der Verstorbenen, umrahmt mit Blumen, teils aus Stoff oder Plastik.

Die erste Bestattung / Beerdigung

Nach dem Tod eines Menschen wird zuerst der Pope informiert. Der läutet die Totenglocke. Dann werden die Vorbereitungen für die Beerdigung getroffen, die möglichst schnell stattfinden sollte. Griechenland ist ein warmes Land, und wegen der Hitze setzt der Verwesungsprozess sehr schnell ein.

So wird also der Leichnam gewaschen, fein gekleidet und mit einem Leichentuch zugedeckt. Bei offenem Sarg wird er aufgebaut, damit sich Familie und Freunde verabschieden können. Während der gesamten Beerdigung bleibt der Sarg bis zum Schluss offen.

Bestattung Griechenland

Nach der Zeremonie verabschieden sich der Priester, die Angehörigen und alle anderen Anwesenden vom Toten, indem sie ihm die Stirn küssen. Dann wird der Sarg zum Friedhof getragen und mit der Blickrichtung nach Osten bestattet. Osten, die Himmelsrichtung der aufgehenden Sonne, wird auch mit der Auferstehung Christi assoziiert.

Anschließend geht es zum Leichenschmaus. Die Trauerzeit dauert 40 Tage. Die männlichen Angehörigen des Toten sollten sich in der Zeit nicht rasieren und alle engen Verwandten tragen schwarz. Nach 40 Tagen versammelt man sich dann zum Gottesdienst noch einmal am Grab.

Die zweite Bestattung im Beinhaus

Nach etwa fünf bis sieben Jahren wird das Grab wieder geöffnet. Wenn der Leichnam dann noch nicht komplett verwest ist, wird vermutet, dass der Mensch in seinem Leben sehr gesündigt hat. Dann wird er noch einmal für eine Weile beerdigt. Meist sind die Leichname aber verwest und das Grab wird ausgehoben.

Die älteste Tochter des oder der Verstorbenen säubert die Knochen und wäscht sie mit Wein. Dann werden sie in einer Kiste gelagert und abgedeckt. Der Schädel wird oben drauf gelegt. Er wird mit Blumen und Kerzen geschmückt und es gibt noch einmal eine Zeremonie. Der Pope gießt etwas Wein über den Totenschädel und alle Anwesenden küssen den Schädel zum Abschied. Danach wird die Kiste in Osteophylakeon (Gebeinhaus) gelagert.

Bestattung Griechenland

Übrigens erzählt man sich in Griechenland, dass Nachtfalter die ruhelosen Seelen der Toten seien.