Die Gründung des Klosters Ilsenburg wurde durch eine Schenkung König Heinrichs II. möglich. Der besaß hier eine Jagdpfalz, die er 1003 an den Bischof von Halberstadt übertrug. Auch in der Folgezeit ist das Kloster eng mit dem Bistum Halberstadt und den Wernigeröder und Stollberger Grafen verbunden.
Bei seiner Gründung um das Jahr 1000 herum mussten auf diesem Grund erst Sümpfe trockengelegt und Wälder gerodet werden. Nur wenige Dörfer und Städte gab es bereits in der Umgebung, Beispiele sind Goslar, Halberstadt und Quedlinburg.
Zu seiner frühen Zeit gehörte das Kloster zu den reichsten und wichtigsten im Harz. Ab dem 16. Jahrhundert sank allerdings seine Bedeutung. Das Kloster wurde vernachlässigt und verfiel teilweise. 1525 wurde es von aufständischen Bauern geplündert, die Reformation beschleunigte den Niedergang. Ein Teil der Gebäude wurde abgerissen oder abgetragen, um das Baumaterial andernorts zu verwenden.
Im 17. Jahrhundert verlegt der Graf von Stolberg Wernigerode seinen Sitz vorübergehend nach Ilsenburg, denn im Dreißigjährigen Krieg war die Burg Wernigerode stark zerstört worden. Er regierte einige Jahrzehnte vom "Gräflich Stolbergischen Hause Ilsenburg" aus.
Das noch junge Schloss war zwischen 1609 und 1615 an der Westseite des ehemaligen Klostergeländes erbaut worden.
Anfang des 20. Jahrhunderts entsteht in den intakten Gebäuden eine Bildungseinrichtung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird der Fürst zu Stolberg-Wernigerode enteignet und das Kloster Ilsenburg fällt an die staatlichen Organe der DDR. Zwischen 1961 und 1972 nutzt die Stasi das Gelände und die Räumlichkeiten. 1974 geht die Klosterkirche an die Stadt Ilsenburg über. Anschließend wird hier ein Erholungsheim eingerichtet.
Nach der Wende öffnet hier 1993 das Schlosshotel. Im Jahr 2000 wird eine Stiftung Kloster Ilsenburg gegründet, die sich mit der Sanierung und Restaurierung der Gebäude beschäftigt. |