Der Rother Wanderführer Dolomiten 4 ist schon ein Klassiker. Zudem ist er von einem der renommiertesten Bergautoren für das Gebiet der Dolomiten geschrieben worden, von Franz Hauleitner. Aus seiner Feder stammen viele Standardwerke für die Südtiroler und Trentiner Dolomiten.
Das spannende und vielfältige Bergwander-Gebiet der Dolomiten ist natürlich in einem Führer nicht zu fassen. Daher decken mehrere Rother Wanderführer die unterschiedlichen Teilregionen ab. Die Führer zu nummerieren erweist sich - wider Erwarten - beim längeren Gebrauch der Rother Wanderführer als sehr praktisch. Die bearbeiteten Gebiete stehen dann ja jeweils im Untertitel.
Überblick auf dem Buchdeckel
Auf der Rückseite des handlichen Buches findet man einen Überblick über das jeweilige beschriebene Gebiet. Hier sind die verschiedenen Wandervorschläge als Nummern dargestellt - je nach Schwierigkeitsgrad blau, rot oder schwarz hinterlegt. So erkennt der ambitionierte oder genussorientierte Bergwanderer sofort, wie viele Touren ungefähr im leichten, und wie viele etwa im anspruchsvollen Bereich beschrieben werden.
An den Rändern dieser Übersichtskarte wird auf die Nachbargebiete hingewiesen, mit der Information, in welchen Rother Wanderführer diese beschrieben werden. Hier bewährt sich dann wieder das System der Nummerierung. Für den vorliegenden Führer Dolomiten 4 sind das die Nachbargebiete Dolomiten 1, 2, 3, 7 und 8 sowie der Wanderführer Vizentiner Alpen.
Tolle Fotos
Beim Ansehen und ersten Durchblättern des Führers fallen die tollen Fotos auf, die wirklich zum Loswandern motivieren.
Schneller Überblick
Das Inhaltsverzeichnis ist bei den neueren Auflagen der Rother Wanderführer stärker strukturiert als früher. So findet man schneller die gesuchte Teilregionen. Außerdem ist schon im Inhaltsverzeichnis der Schwierigkeitsgrad angegeben sowie die Gezeiten für die unterschiedlichen Touren. Sehr gut gefällt mir, dass der Autor 10 Lieblingstouren ausgewählt hat, die man auch schon im Inhaltsverzeichnis als solche erkennen kann.
Auf der Doppelseite hinter dem Inhaltsverzeichnis findet der Leser noch einmal die oben genannte Übersichtskarte, hier aber in einer größeren Darstellung, die einen besseren Überblick verschafft. Durch die Positionierung an dieser Stelle muss man beim Auswählen einer Wanderung nicht lange zwischen Inhaltsverzeichnis und Übersichtskarte hin und her blättern.
Die Tourenvorschläge
Die 54 verschiedenen Touren sind gut ausgewählt. Allerdings sind für meinen persönlichen Geschmack etwas zu viele reine Gipfeltouren enthalten. Öfter führt eine attraktive Route auf einen Aussichtsgipfel, und auf demselben Weg wieder zurück. Aber keine Sorge, es sind auch viele Überschreitungen und Rundwanderwege in diesem Führer zu finden.
Viele Touren nutzen auch die Bergbahnen, um lange Anstiege zu vermeiden. In manchen Fällen hätte ich die Touren vielleicht umgedreht, weil ich lieber aufsteige und mit der Bergbahn abfahre, aber das ist Geschmackssache. Außerdem kann jeder Leser ja auch selbst entscheiden, ob er die Tour andersherum geht. Eine gute Hilfe dabei sind die GPS Daten, die man sich von der Verlags-Webseite herunterladen kann.
Wanderbeschreibungen
Jede Wanderbeschreibung stellt in einem Infoblock die wichtigsten Informationen zur Verfügung. Außerdem gibt es eine Karte im Maßstab 1:50.000 oder 1:75.000, auf der die entsprechende Wanderung eingezeichnet ist. Nummerierte Punkte, die sich sowohl auf der Karte, als auch im Text und in dem ergänzenden Höhenprofil finden lassen, erleichtern den Vergleich zwischen diesen drei Informationsquellen. Das Höhenprofil gibt außerdem Auskunft über die Länge der Strecke in Kilometern und in Gehzeit sowie eine grobe Einschätzung der zu überwindenden Höhenmetern.
Fazit
Wer in der Region Fassatal im Trentino mit Rosengarten, Langkofel und Marmolada seinen Wanderurlaub verbringen will, der ist mit diesem Führer bestens bedient.
Erhältlich ist der Bergwanderführer Dolomiten 4 bei Amazon.
