Traumtour Alpen­Überquerung
Wandern

Die Alpenüberquerung planen: Anforderungen, Routen, Komfort, Veranstalter ...

Alpenüberquerung

Die Überquerung der Alpen ist in den letzten Jahren ein großes Thema in der Wandergemeinde geworden. Sprach mich vor einiger Zeit noch auf jeder Tour irgendjemand auf den Jakobsweg an, so kreisen heute viele Gespräche um die verschiedenen Alpenüberquerungen. Und das zu Recht. Die verschiedenen Routen sind außerordentlich vielfältig, und das Erlebnis, aus der Mitte Europas über die Berge in den mediterranen Süden zu wandern ist großartig. Hier wird dem Bergwanderer die kulturelle und naturlandschaftliche Vielfalt der Alpen erst richtig bewusst. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, die eigene Alpenüberquerung sehr individuell zu gestalten.

Auf separaten Seiten:

Wanden & Trekking. Wie anspruchsvoll ist eine Alpenüberquerung?

Diese sind sehr unterschiedlich. Gerade der von Oberstdorf nach Meran oder die Tour vom Königssee zu den Drei Zinnen verlangt eine ordentliche Ausdauer. Bei beiden Touren beinhalten reine Gehzeiten von über 6 Stunden pro Tag und mehrfach über 1.000 Höhenmeter im Aufstieg. Auch gibt es immer wieder seilversicherte und ausgesetzte Stellen. Beide Varianten dauern ca. 7 bzw. 8 Tage. Es gibt jedoch auch leichtere oder auch längere, wie z.B. der Weg von München nach Venedig. Bei allen Touren sollte der Rucksack nicht über ca. 9 kg hinaus gehen und dabei immer genügend Proviant in Form von Riegel o.ä. und vor allem mindestens einem Liter Wasser beinhalten

Es existieren relativ anspruchsvolle Routen, für die der Bergwanderer ein ordentliches Maß an Kondition und Trittsicherheit mitbringen muss. Schneefelder und Gletscher werden begangen und das Gepäck trägt der Alpencrosser selbst. Auf anderen Routen geht es wesentlich moderater zu. Hier wählt man nicht allzu hoch gelegene Pässe und bewegt sich viel im Almen- und Bergwaldgelände.

Alpenüberquerung

Wanden & Trekking. Welchen Komfort ist bei einer Alpenüberquerung zu erwarten?

Auch was die Übernachtungsmöglichkeiten angeht, ist auf den verschiedenen Alpenüberquerungen für alle Bedürfnisse etwas dabei. Der Klassiker ist die Alpenüberquerung mit Übernachtung in Berghütten. Einige Zeitgenossen biwakieren aber auch und überqueren die Alpen wie zu Ötzis Zeiten - ohne die Infrastruktur für Übernachtung und Verpflegung in Anspruch zu nehmen. Aber auch andere Möglichkeiten gibt es. Viele Veranstalter von Alpenüberquerungen bieten Hotelübernachtungen oder Gasthäuser an. Die Hotels liegen am Ende der Hochtäler oder weiter unten im Tal.

Bei den eher komfortablen Alpenüberquerungen werden Teilstücke per Linienbus oder Seilbahn zurückgelegt. Selbst auf vielen klassischen Routen verzichten die Bergwanderer darauf, lange Talquerungen wie z.B. im Inntal zu wandern. Es ist für einen Alpenüberquerer durchaus nicht ehrenrührig, solche Passagen mit dem Bus zu überbrücken.

Alpenüberquerung

Wanden & Trekking. Alpenüberquerung auf dem E5

Die klassische Alpenüberquerung, die auch die Beliebtheit dieser Aktivität ausgelöst hat, verläuft auf dem Europäischen Fernwanderweg E5.

Der E5 ist mittlerweile fast ein Synonym für die Alpenüberquerung geworden. Eigentlich handelt es sich hier aber um einen Fernwanderweg, der am äußersten Ende der französischen Bretagne beginnt und über 3000 km bis Venedig führt. Der spektakulärste Teil dieser Tour ist dann die Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran - für einige geht es sogar noch weiter bis Verona.

Traditionellerweise nutzt man zum Übernachten auf dem E5 die Berghütten, es gibt aber mittlerweile schon viele Angebote, die die Route des E5 leicht variiert haben, um Hotelübernachtungen im Tal möglich zu machen. Wer eine Wanderung eher fernab dieser touristischen Route haben möchte, sollte sich an einen Veranstalter werden, der hier bessere und genauso beindruckende Routen kennt.

Alpenüberquerung

Wanden & Trekking. Weitere Routen für die Alpenüberquerung

Eine leichtere Route für die Alpenüberquerung ist die Via Claudia Augusta. Diese historische Fernstraße, die von den Römern gebaut wurde, führt über den Fernpass, durch das Oberinntal, über den Reschenpass und durch den Vinschgau nach Meran. Diese Route ist auch die leichteste Möglichkeit, die Alpen mit dem Fahrrad zu überqueren.

Sehr beliebt sind in letzter Zeit die Alpenüberquerungen vom Tegernsee nach Sterzing oder von Mittenwald nach Sterzing. Beide Touren können gut in Verbindung mit Übernachtungen im Gasthaus organisiert werden. Da hier die Infrastruktur recht gut ist, kann der Wanderer einige Passagen über Bergbahnen oder Linienbusse entschärfen, z.B., wenn das Wetter mal nicht mitmacht.

Zunehmender Beliebtheit erfreut sich die Alpenüberquerung von München nach Venedig. Das Karwendel, die Tuxer Alpen und die Dolomiten liegen auf dem Weg und bieten spektakuläre Berglandschaften. Ob man wirklich bis Venedig wandern will, oder am Schluss eine Bus-Etappe anhängt, das bleibt jedem Wanderer selbst überlassen.

Alpenüberquerung

Wanden & Trekking. Individuelle Alpenüberquerung oder Veranstalter?

Neben den genannten beliebten Routen kann der Bergwanderer mit entsprechender Erfahrung seiner Fantasie freien Lauf lassen und sich eine individuelle Alpenüberquerung zusammenstellen. Das ist natürlich recht mühsam, und nicht jeder möchte die Zeit dafür aufwenden. Bei den Routen ist unbedingt bei einer eigenen Organisation darauf zu achten, dass die Hütten oder Hotels für Übernachtungen im Voraus zu buchen sind. Direkt vor Ort eine Übernachtung noch zu bekommen ist bei beliebten Routen meist schwierig bis unmöglich. Einen Vorteil bieten hier Veranstalter von Alpenüberquerungen, die Übernachtungs-Kapazitäten langfristig im Voraus reserviert haben. Außerdem besteht häufig der Vorteil des Gepäcktransfers und des Rücktransports zum Ausgangsort.

AlpentourenTipp: Meist kennen Veranstalter auch noch bessere Routen als den bekannten E5 und es lohnt sich diesbezüglich eine Beratung zu holen.

Individuelle Alpenüberquerungen sind mit diesem Veranstalter möglich: Wilde Alpentouren, Schleiserweg 8, 87637 Seeg, Wilde-Alpentouren.de