Zur Wanderung mit dem E-Scooter

Die flexible Anreise zur nächsten Wanderung oder Bergtour per E-Scooter löst das Problem der langen Anmärsche. Außerdem ermöglicht es oft erst die Nutzung von Bus und Bahn. Was gibt es dabei zu beachten?

Per E-Scooter zur Wanderung

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Allgemeines & Spezielles

Das Problem kennen viele Wanderfreunde: Man hat sich eine schöne Tour herausgesucht und freut sich darauf, die Landschaft unter die Sohlen zu nehmen. Aber zuerst muss man mal zum Ausgangspunkt der Wanderung kommen. Das kann je nach Situation auch schon mal etwas schwierig sein.

Was ist das Problem, das es zu lösen gilt?

Im Mittelgebirge muss man oft vom Bahnhof erst eine längere Strecke überwinden, um zum Start der Wandertour zu gelangen. So kommt man oft an einem Bahnhof an und muss dann manchmal durch die ganze Stadt bis an den Stadtrand, wo das Wandern endlich spannend wird.

Gerade bei Tagestouren hat man aber nur begrenzt Zeit. Wenn man dann schon auf dem Hinweg eine halbe Stunde oder mehr durch die langweilige Stadt läuft und auf dem Rückweg noch mal, dann hat man schnell ein bis zwei Stunden für das eigentliche Wandern verloren.

Für Hochgebirge wie die Alpen gilt das auch, aber hier gibt es häufig auch noch ein anderes Problem. Selbst wenn man mit dem Auto anreist und recht nah an das Wandergebiet herankommt, liegt der spannendste Teil der Wanderung doch meist relativ weit von den Parkplätzen weg. So muss man erstmal eine längere Strecke auf Alm- und Forststraßen überwinden, bevor man ins attraktive Gelände einsteigen kann.

Anmarsch zur Wanderung

Transport in PKW oder Öffis?

Mittlerweile nutzen viele Zeitgenossen für die Zufahrt zum Wanderstart ein Mountainbike, aber das ist nicht immer optimal. Wenn man einen großen Kombi oder einen Bulli fährt, dann wirft man das Mountainbike oder die Mountainbikes einfach hinten rein. Hat man aber nur einen kleinen PKW, dann sind die Fahrräder meist doch zu sperrig.

Ein faltbarer E-Scooter kann da eine gute Alternative sein. Der passt in jeden Kofferraum. Und wenn man mit dem Auto nicht mehr weiterkommt dann packt man den E-Scooter aus, setzt sich den Tagesrucksack auf und braust los.

Das gilt auch, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist. In der Bahn und erst recht im Bus ist es oft schwierig, ein Fahrrad mitzunehmen - und wenn, dann ist das meist mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Auch hier kann ein faltbarer E-Scooter das Problem lösen. Man kann ihn in der Bahn einfach als Gepäckstück mitnehmen und im Bus entweder mit in den Fahrgastraum nehmen (am hinteren Eingang gibt es da oft geeigneten Platz) oder ihn im Gepäckraum des Busses verstauen.

Die Verbindung von E-Scootern und Wandern mag auf den ersten Blick also vielleicht ungewöhnlich erscheinen, doch tatsächlich ergänzen sich die beiden Fortbewegungsarten sehr gut. Während man sich beim Wandern auf die attraktivsten Strecken konzentrieren kann, bieten E-Scooter eine umweltfreundliche und effiziente Möglichkeit, längere langweilige Anmärsche zu überbrücken.

Die Vorteile der E-Scooter beim Wandern

Hier die wesentlichen Vorteile des E-Scooters für Wanderer:
  • Flexibilität bei der Auswahl der Routen: Mit einem faltbaren E-Scooter lassen sich größere Distanzen vom Bahnhof, Stellplatz oder Parkplatz bis zum eigentlichen Wanderstart leicht überbrücken. So kann man sich auch Wanderungen aussuchen, die zu Fuß während des zur Verfügung stehenden Zeitfensters gar nicht erreichbar wären.

  • Kraftersparnis beim Anmarsch: Vor der langen Wanderung muss man nicht unnötig Energie für langweilige Anmärsche verschwenden. Nach der Wanderung kann der E-Scooter dann helfen, müde Beine zu entlasten und den Rückweg bequemer zu gestalten.

  • Umweltfreundlichkeit: Im Vergleich zu Autos (auch Taxi) sind E-Scooter emissionsfrei und reduzieren die Umweltbelastung - wenn man sie z.B. mit Solarstrom aufgeladen hat.

  • Gute Transportierbarkeit: Zus ammenklappbare E-Scooter passen in den Kofferraum eines Autos, in den Bus oder in die Bahn. Letzteres macht die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft überhaupt erst möglich und verkleinert dadurch weiter den CO2 Fußabdruck.

Wohnmobil, E-Scooter und Wandern

Bei Reisen mit dem Wohnmobil spielt der E-Scooter seine Vorteile besonders aus. Das Wohnmobil selbst ist häufig nicht geeignet, auf engen Straßen den Ausgangspunkt zur Wanderung zu erreichen. 

Hier kommt der E-Scooter ins Spiel. Den kann man relativ platzsparend im Wohnmobil unterbringen und bei Bedarf ausklappen. So kann das Wohnmobil dann entweder gleich am Standplatz stehen bleiben oder am letzten größeren Parkplatz deponiert werden, während man mit dem E-Scooter zum Startpunkt der Wanderung rollt. 

Per E-Scooter zur Wanderung

Auf größeren Campingplätzen kann man den E-Scooter sogar nutzen, um mal an der Rezeption vorbeizuschauen, Brötchen zu holen oder das nächste Schwimmbad anzusteuern.

Worauf sollte man beim Kauf oder der Miete achten?

Bevor man sich einen E-Scooter kauft oder mietet, sollte man ein paar Dinge beachten. Will man damit zum Ausgangspunkt von Wanderungen fahren, dann sollte das E-Scooter Modell auch etwas holprige Wegstrecken verkraften können. 

Man braucht also einen robusten Rahmen und eine gute Federung. Außerdem sollte man im Zweifel etwas größere Räder mit einem guten Profil nehmen, so kommt man auch auf nicht perfekt befestigten Wegen klar (weitere Informationen hier).

Ein zweiter Aspekt ist die Laufzeit des Akkus. Hier sollte man natürlich genau überlegen, wie weit man möglicherweise mit dem E-Scooter unterwegs sein will oder muss. Hier macht es auch Sinn, immer noch viel Reserve einzuplanen, denn bei Kälte reduziert sich die Akkuleistung und im Laufe der Jahre wird der Akku auch schwächer.

Und noch etwas schränkt die Reichweite ein. In den Bergen geht es zu den Ausgangspunkten der Wanderungen oft erst mal recht steil aufwärts. Das verbraucht mehr Energie als die Fahrt auf ebener Strecke. Auf dem Rückweg wird das dann zum Teil aber wieder ausgeglichen, da es dann ja bergab geht.

Auch der Untergrund, auf dem man fährt, wirkt sich auf die Reichweite aus. Muss man Teilstrecken im weichen Schotter oder auf steinigen Forststraßen zurücklegen, dann verbraucht der E-Scooter deutlich mehr Strom als auf einer festen Asphaltdecke. Daher lieber einen etwas stärkeren Akku nehmen als einen, der gerade so die Reichweite bringt, die man sich ausgerechnet hat.

Fazit

Die Nutzung eines E-Scooters als Anreisemobil für Wanderungen hat diverse Vorteile. Man wird bei der Planung und Auswahl der Wanderung deutlich flexibler, da man keine langen Anmärsche zu Fuß zum Wanderstart einberechnen muss. Außerdem wird die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel deutlich erleichtert, da man einen klappbaren E-Scooter in Bussen und Bahnen leicht transportieren kann.

Aber auch wenn man mit dem PKW unterwegs ist oder mit dem Wohnmobil, kann man über einen E-Scooter nachdenken. Zusammengeklappt nimmt er wenig Platz weg und passt auch in den Kofferraum eines kleineren PKWs. Dann ist Der E-Scooter aber auch wieder schnell fahrbereit und lässt sich auch für kürzere Strecken sinnvoll einsetzen.

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