Sauna selbst bauen
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Allgemeines & Spezielles |
Nach dem Wandern, Trekking oder Radfahren und auch ohne vorherige körperliche Anstrengung kann die Sauna ein wunderbarer Ort der Entspannung und des Runterkommens sein. Saunagänge fördern zudem die Regeneration beanspruchter Muskeln und ganz allgemein die Durchblutung und die Gesundheit. Das tut auch den stark beanspruchten Gelenken gut und stärkt das Immunsystem. Sich eine Sauna zu kaufen ist nicht ganz billig. Aber mit handwerklichem Geschick, guter Planung und dem richtigen Werkzeug kann man sich die Sauna auch selbst bauen. Wie das gehen kann, möchte ich Euch hier mal skizzieren. |
Standort, Material und Größe der Sauna |
StandortDie Sauna braucht einen geeigneten Standort, wo Du niemandem in die Quere kommst. Für viele Mieter ist das möglicherweise schwierig. Aber man kann sich natürlich auch eine mobile Sauna bauen. Die standortfeste Sauna kann entweder im Haus oder draußen gebaut werden. Wärme und Feuchtigkeit sind aber Faktoren, wie der Bausubstanz Probleme machen können. Innerhalb der Wohnung wird der Bau und Betrieb einer Sauna etwas komplizierter, aber im Keller oder in einem Nebengebäude kann man etwas freier zu Werke gehen. Wir haben z.B. ein gebrauchtes und leicht beschädigtes Gartenhaus übernommen und im Garten als Sauna wieder aufgebaut. Und ganz allgemein kann etwas Phantasie bei der Wahl des Gebäudes viel Arbeit sparen. So gibt es auch immer mehr Saunen in großen Holzfässern oder in nicht mehr genutzten Gebäuden oder Räumen. Wichtig ist ganz allgemein ist ein gut belüftetes und trockenes Umfeld, besonders wenn die Sauna in einem bewohnten Gebäude untergebracht wird. Temperaturgefälle und Feuchtigkeit werden sonst zum Problem. Der Schimmel soll ja weder in die Sauna, noch in die umgebenden Wände einziehen. Größe und MaterialDie Größe der Sauna hängt davon ab, wie viele Personen dort Platz finden sollen. Je kleiner die Sauna, desto schneller ist sie auf Betriebstemperatur. Eine Sauna für 2 bis 4 Personen sollte aber mindestens 4 - 6 qm groß sein. Sie braucht genügend Platz für die Saunabänke, den Saunaofen und eine gute Luftzirkulation. Und man sollte sich darin auch noch gut bewegen können, ohne allzu engen Kontakt mit dem heißen Ofen zu bekommen ;-) Das Holz sollte hitzebeständig, harzarm und feuchtigkeitsresistent sein. Nordische Fichte, Zeder, Abachi, Hemlock-Tanne, Espe oder Linde werden gern genommen. Für die Saunabänke ist es wichtig, dass das Holz splitterfrei, harzfrei, hitzebeständig und wenig wärmeleitfähig ist. Es sollte sich auch nicht leicht verziehen und zum Niederlassen einladen. Gern werden für die Saunabänke helle Hölzer verwendet. Wer sich lieber auf den Bau konzentrieren und nicht lange mit der Auswahl und Bearbeitung der Latten für die Saunabänke aufhalten möchte, der kann sich hochwertige Sauna Banklatten beim Fachhändler bestellen. Der Boden der Sauna kann aus Fliesen oder aus Beton bestehen. Holz ist weniger geeignet, weil sich hier auch Feuchtigkeit sammeln kann. Welcher Ofen? Dampfsauna oder Trockensauna?Ob man eine Dampfsauna bevorzugt oder eine Trockensauna ist Geschmacksache. Für die Dampfsauna braucht man im Vergleich zur Trockensauna geringere Temperaturen, um heftig loszuschwitzen. Ein elektrischer Saunaofen ist die einfachste und häufigste Wahl für selbst gebaute Saunen. Er benötigt aber meist einen Starkstromanschluss. Die Leistung des Ofens muss zur Größe der Sauna passen, man braucht ca. 1 kW pro 1,2 m³ Saunavolumen. Saunasteine, die auf den Ofen gelegt werden, speichern die Hitze und ermöglichen den Aufguss, um den schweißtreibenden Dampf zu erzeugen. Ein Holzofen in der Sauna braucht Brennholz und einen Schornstein, dafür aber keinen Strom. Er kann auch aus Schamottsteinen und Lehm individuell gemauert werden und ist besonders für Gartensaunen geeignet. Ein in den Ofen eingelassener Kessel kann dem Dampf für eine Dampfsauna liefern. Der sollte im Betrieb aber immer Wasser führen, damit der Boden bei übermäßiger Hitze nicht reißt. |
Wie baue ich die Sauna? |
Konstruktion und IsolierungWenn man die Sauna nicht in ein Gartenhaus o.ä. einbaut, können Wände und Decke aus einem Holzrahmen aufgebaut werden. Mindestens 2 x 4 cm sollten die tragenden Leisten dabei messen. In die Zwischenräume klemmt man die Isolierung seiner Wahl, z.B. Dämmplatten. Die Sauna muss gut isoliert sein, um die Wärme drinnen zu halten. Innerhalb eines größeren Gebäudes dient das auch dem Feuchtigkeitsmanagement. Für Wände und Decke stehen diverse Dämmmaterialien aus dem Baumarkt zur Verfügung. Über der Dämmung, zum Innenraum hin, wird eine dampfdichte Folie eingearbeitet, die verhindert, dass Feuchtigkeit aus der Sauna in die Wände eindringt. Stöße, Nähte und Risse werden mit Klebeband überklebt. Anschließend werden die Innenwände und die Decke mit dem individuell gewählten Saunaholz verkleidet. Dieses sollte nicht lackiert werden, Saunawachs oder natürliche Öle können aber Anwendung finden. Achte darauf, dass Schrauben nicht durch das Holz ragen. Sie werden heiß und können später Verbrennungen verursachen. Die Tür der Sauna sollte wegen des begrenzten Raums und aus Sicherheitsgründen immer nach außen öffnen und aus Holz oder einer Holz-Glas-Kombination bestehen. Achte darauf, dass die Tür hitze- und feuchtigkeitsresistent ist, damit sie sich nicht verzieht und dann kalte Luft einströmen lässt. Der Boden sollte so konstruiert werden, dass Wasser aus den Aufgüssen, nach Kondensation und nach dem Wischen leicht abfließen oder aufgenommen werden kann. SitzbänkeDie Saunabänke werden meist in zwei oder sogar drei Ebenen angeordnet. Auf der obersten Bank ist es später am heißesten, da die warme Luft nach oben steigt. Die oberste Bank sollte mindestens ca. 110 - 120 cm über dem Bodenniveau angebracht sein, die untere etwa 40 cm. Eine gute Luftzirkulation ist entscheidend, daher baut man die Bänke aus Saunalatten und nicht aus durchgehenden Brettern. Konstruiere die Bänke so, dass sie sich leicht abnehmen und reinigen lassen. BelüftungEine gute Luftzirkulation in der gesamten Sauna ist entscheidend für ein gesundes und nachhaltiges Raumklima. Eine Zuluftöffnung nahe dem Saunaofen und eine Abluftöffnung in Deckennähe auf der gegenüberliegenden Seite sind optimal. Die Luft muss beim Saunieren und auch während der Nichtbenutzung kontinuierlich zirkulieren, um Schimmelbildung zu verhindern und eine angenehme Atmosphäre bei den Saunagängen zu schaffen. ElektrikDie Beleuchtung in der Sauna sollte sanft und entspannend sein, um eine ruhige Atmosphäre zu schaffen. Zum Reinigen braucht man aber auch etwas mehr Licht, was optimalerweise zugeschaltet werden kann. Es gibt spezielle Saunaleuchten, aber auch andere Feuchtraumlampen sind geeignet. Die Anschlüsse müssen fachmännisch installiert werden, um auch im feuchten Regime der Sauna sicher vor Kurzschlüssen zu sein. |
Fazit |
Eine eigene Sauna zu bauen, ist ein spannendes Projekt, das etwas handwerkliches Geschick erfordert. Dafür baust Du Dir aber einen Ort, an dem Du Dich nach körperlichen Herausforderungen oder dem regelmäßigen Training entspannen und erholen kannst. Die eigene Sauna ist schneller besucht, als die öffentliche - und die Regeneration, Entspannung und die Stärkung des Immunsystems lebt von den regelmäßigen Besuchen. Wenn du etwas handwerkliche Erfahrung hast, sorgfältig planst, sauber arbeitest und geeignete Materialien verwendest, wirst du sicher eine gut funktionierende und haltbare selbstgebaute Sauna hin bekommen. |
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