Kuba: Baracoa und der Osten Kubas
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Das ursprünglicher Kuba liegt im Osten. Landschaft und Kultur bilden hier eine perfekte Harmonie ... aber die Anreise ist lang.

Baracoa, Kuba

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Allgemeines & Spezielles

Der Osten Kubas ist weniger vom Tourismus berührt als der Westen, denn die meisten Reiseanbieter bieten Touren ausschließlich im Westen Kubas an. Dabei ist der Osten Kubas mindestens ebenso eine Reise wert!

Man findet hier, abgesehen von traumhafter tropischer Natur, noch mehr das Ursprüngliche. Dazu gibt es viele politische Relikte der Revolutionsgeschichte. Die Revolution von Fidel Castro und Che Guevara breitete sich in Ostkuba beginnend von dort aus.

Die Kolonialstadt Baracoa ist nicht nur die älteste Stadt auf Kuba sondern die älteste Stadt Lateinamerikas. Christoph Kolumbus betrat 1492 bei Baracoa zum ersten Mal das Land und ließ dort ein Kreuz errichten. Baracoa wurde ein paar Jahre später von Diego Velazquez de Cuella als erste Siedlung auf kubanischem Boden errichtet. Noch heute kann man in der größten Kirche Baracoas das alte Holzkreuz, jedoch mit Silber beschlagen, besichtigen.

Baracoa, Kuba

Die Ureinwohner Kubas, die Tainos, wurden durch die Eroberung der Spanier fast ausgerottet. Während der Kolonialisierung Kubas haben viele Spanier Taino-Frauen geheiratet. Ein großer Teil der Bevölkerung Baracoas sind Nachkommen der Tainos. Einige Elemente der Taino-Kultur sind erhalten, wie zum Beispiel bestimmte Bräuche oder manche traditionelle Gerichte.

Man kann Baracoa und Umgebung als ein "Land der Flüsse" bezeichnen. Man sagt, dort gibt es 29 Flüsse! Die wichtigsten davon sind Rio Toa, Rio Duaba, Rio Miel und Rio Yumuri. Dazu kommt, dass man in diesen Flüssen, anders als in den meisten Flüssen Lateinamerikas (oder Afrikas) auch gut baden kann. Es gibt zahlreiche Wander- und Ausflugsmöglichkeiten, die man mit einem Bad im Fluss auffrischen kann. Man muss keine Angst vor giftigen oder gefährlichen Tieren haben!

Wanden & Trekking. Spezialitäten

Am Fuß des Tafelbergs El Yunque, der für die Ureinwohner Kubas, den Tainos, früher ein heiliger Berg war, findet man viele Bananen- und Kakaobäume. Kakaoplantagen gibt es im subtropischen Baracoa reichlich. Heute ist Baracoa das Hauptanbaugebiet für Kakao. Die staatliche Schokoladenfabrik, die ganz Kuba versorgt, wurde 1963 von Che Guevara gegründet.

Den wunderbaren Kakao kann man in Baracoa und Umgebung auf verschiedenste Art genießen. Man bekommt in manchen Casa Particulares Kakao als Trinkschokolade angeboten oder sehr leckeres Schokoladeneis. Oder man sucht in Baracoa das "Casa del Chocolate" auf, wo man die Schokolade in verschiedenster Form kaufen kann.

Kakao wird in Mischkultur mit Bananen und Kokosnüssen angebaut. So gibt es bei Baracoa eine weitere Fabrik, eine Kokosfabrik. Eine bekannte und sehr süße aber wohlschmeckende Köstlichkeit sind die "Cucuruchos", handgefertigte aus Bananenblättern oder Palmblättern gerollte Tüten, gefüllt mit Kokos, Honig, Mango, Guave und Anderem.

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Baracoa und Umgebung

Baracoa liegt ganz im Osten und ist entsprechend aufwändig in der Anreise. Aber es lohnt sich. Schon die Fahrt über die Passstraße La Farola zwischen Guantanamo und Baracoa ist atemberaubend: Berge, Nebelwälder und Ausblicke auf die Karibik. Die charmante Kleinstadt ist sehr schön, liegt am Meer und am Regenwald und bietet viele interessante Ausflüge und Wanderungen in die Umgebung. Naturnahe Landschaften und Strände prägen die Region.

  • Die Menschen in Baracoa sind sehr freundlich und der Bummel durch die Gassen der Altstadt sehr angenehm.
  • Gleich drei Festungen aus der Kolonialzeit lohnen den Besuch.
  • Der Strand Boca de Miel liegt direkt an der Stadt, ebenso der Strand in der Bucht von Baracoa. Beide haben recht dunklen Sand, also nicht das karibische Bilderbuchsandstrandfeeling, aber laden trotzdem zum Baden ein.
  • Sundowner auf der Terrasse des Hotel Castillo, oberhalb der Stadt. Tolle Aussicht auf Stadt, Bucht, Strand und den Tafelberg El Yunque.
  • Tolle Bars-Restaurants mit Meerblick am Malecón (s.u.)

Flamboyant, Kuba

Wanden & Trekking. Fotos

Fotos von Baracoa und Umgebung, Wanderung zum Tafelberg El Yunque und Ausflug zum Boca de Yumuri

Wanden & Trekking. Anreise, Rückfahrt

  • Bus von Santiago de Cuba (8:00 h) über Guantánamo (9:30 h) nach Baracoa (13:00 h). Täglich, 15 CUC.
  • Bus von Baracoa (8:15 h, 14:00 h) über Guantánamo nach Santiago (13:45 h, 19:00 h). Täglich, 15 CUC.
  • Busanschluss von SDC nach Bayamo 16:00 h, 19:30 h, 20:00 h (2:15 h Fahrzeit)
  • Stand 2016

In Baracoa gibt es einen kleinen Flughafen. Zweimal pro Woche fliegt Aerogaviaota zwischen Baracoa und Havanna hin und her. Der Preis bewegt sich aktuell um die 150 € pro Nase (2018). Es sind 2 Std Flug und die Verbindung geht zum - passenderweise so genannten - Playa Baracoa Airport, UPB, westlich von Havannas (also nicht der internationale Flughafen Havannas!).

Wanden & Trekking. Einkehren

Terrasse des Hotel Castillo. Von hier hat man einen schönen weiten Blick in ruhiger Atmosphäre.

Restaurants am Malecón: z.B. La Canchánchara (mit Balkon), neben Casa Toni.

Restaurants in der Fußgängerzone

Wanden & Trekking. Übernachten

Wanden & Trekking. Privatunterkünfte, Casas particulares

  • Casa la Terraza: Dachterrasse, 200 m zum Zentrum, 500 m zum Meer.
  • Casa Colonial Gustavo y Yalina: Dachterrasse mit Meerblick, Fahrradverleih
  • Casa Juan Maresma Azahares: Mitten im Leben, an der Hauptstraße. Terrasse.
  • Casa Lourdes: am Malecón.
  • El Balcon, von Nancy und Alejandro. "Nancy kocht die traditionelle Küche und ist eine Wahnsinnsköchin."

die o.g. findet man bei Visitcuba.de. Die u.g. muss man anrufen:

  • Casa el Paraiso: Dachterrasse mit Meerblick, privates Restaurant.
  • Casa Josefina Guilarte: Dachterrasse mit Meerblick, Abhol- und Ausflugsservice, gutes Essen.
  • Casa Miriam Montoya: nur 200 m zum Strand.
  • Casa Toni: direkt am Malecon mit Dachterrasse

Genauer beschrieben und mit Telefonnummern findet man diese und weitere Casas Particulares auch im Michael Müller Reiseführer Cuba.

Baracoa, Kuba

Weitere schöne Casas mit Dachterrassen in der Straße Flor Crombet, vor allem im westlichen Teil:

  • Casa Fortalezza: Asa Iris, 2 Zimmer, Terrasse mit Meerblick, Balkon, sehr nett, Flor Crombet 67, e/24. Febrero y 10. Octubre, fon 53-21-642044, mobil 53-58549311
  • ... und weitere

Wanden & Trekking. Praktisches

WiFi am Hauptplatz, die Codekarten kauft man bei Etecsa, auch an der Plaza.

Geldtausch bei Cadeca. Wenn an Feiertagen (z.B. Karneval) alles zu hat, geht es auch zu schlechtem Kurs im Hotel La Habanera.

Friseur: Ein schöner Salon direkt gegenüber vom Hotel Habanera

Wanden & Trekking. Ausflüge ...

... bucht man an einem Tisch im Hotel La Habanera, wo man auch gut auf der Terrasse Kaffee oder Cocktails trinken kann, während man das Treiben in der Fußgängerzone beobachtet.

Eine gute Beratung bekommt man bei Infotour, schräg gegenüber vom Hotel Habanera.

Kuba-Touren.com bietet individuelle Touren in Baracoa und dem Osten Kubas an.

Wanden & Trekking. Tafelberg El Yunque

Schöne Wanderungen auf den Tafelberg. Aufstieg 2:00 h, Abstieg 1:30 h. Unterwegs Kakaoplantagen und viel Dschungel. In einer Hütte kann man für einen CUC (2016) so viele Früchte essen, wie man schafft. Am Ende kann im Fluss gebadet werden ... was nach der schweißtreibenden Tour extrem gut tut ... Preis für den Ausflug 2016: 17 CUC.

Wanden & Trekking. Alexander-von-Humboldt-Nationalpark

Der Park mit tropischem Regenwald ist in erster Linie, aber nicht nur, für Botanikfreunde interessant. Er besitzt eine ungeheute Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren.

An der „Bahía de Taco“ liegt das Besucherzentrum. Es ist über die unbefestigte Straße Moa – Baracoa zu erreichen und befindet sich in der Mitte zwischen beiden Orten (34 km von Baracoa). Dort kann man geführte Touren durch den Park buchen, z.B. die Erkundung der Mangrovenwälder der Bucht mit einem Ruderboot. Bei einer Teilnahme ist der Nationalparkeintritt zu zahlen. Geführte Touren auch von Baracoa aus sind dort buchbar.

Wanden & Trekking. Boca de Yumurí

Idyllisch gelegenes Fischerdorf an einer Flussmündung, 22 km östl. von Baracoa.

Der Ausflug zum Boca de Yumurí ist schön, aber leider geht es mit dem Boot nur ein paar hundert Meter den Fluss hinauf zur Badeinsel. Vorher besucht man meist noch eine Plantage und die berühmten farbigen Baumschnecken. Nach meinem Geschmack hätte es noch etwas mehr Fluß sein können, aber der Ausflug war trotzdem schön. Am Ende der Bootstour wartet mit der Cafeteria an der Straße eine gute Einkehrmöglichkeit mit leckerem Fisch für 8 CUC (2016). Danach geht´s zum Strand. Preis für den Ausflug 2016: 20 CUC.

Boca de Yumuri, Kuba

Wanden & Trekking. Boca de Miel

Im Gebiet rund um Boca de Miel, einem kleinen Dorf bei Baracoa, findet man zahlreiche archäologische Überreste der Tainos wie Höhlen und Höhlenmalereien.

Ein wunderschöner Wanderweg führt von Baracoa aus über den schwarzen Sandstrand Baracoas zu diesem Dorf. Dort kann man entlang einzelner Höhlen weitergehen zu einem kleinen feinen weißen Sandstrand, dem "Playa Blanca", wie ihn die Einheimischen nennen.

Wanden & Trekking. Punta de Musí

Das Kap im äußersten Osten Kubas.

Literatur, Führer, Karten ...

... siehe > Literatur Kuba