KOLUMBIEN: CIUDAD PERDIDA
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Allgemeines und Spezielles |
Die Sierra Nevada de Santa Marta ist ein Gebirgsmassiv, das sich auf etwa 16.500 qkm vom karibischen Meer bis hin zu den schneebedeckten Gipfeln Colón und Bolívar ausbreitet. Diese Gipfel liegen 5.780 m über dem Meeresspiegel, weswegen es sich um eines der höchsten Küstengebirge der Welt handelt. Das Ziel der Route, die dieses Küstengebirge streift, ist ein archäologischer Park. Er liegt zwischen 900 m und 1200 m über dem Meeresspiegel und erstreckt sich auf der südlichen Seite des Flusses Buritaca. |
Geschichte: Historischer Hintergrund |
Diese Strecke vereinbart nicht nur spektakuläre Ausblicke und Landschaften mit einzigartiger Fauna und tropischer Flora, sondern auch noch die geheimnisvolle Geschichte eines Volkes aus einer anderen Zeit. Etwa 42 Kilometer südlich von Santa Marta liegt Teyuna, die sog. „Ciudad Perdida“, was aus dem Spanischen übersetzt „Verlorene Stadt“ bedeutet. Die Stadt wurde 800 nach Christus von der Kultur Tayrona erbaut und von etwa 2500 Menschen bewohnt. Sie musste im 16. Jahrhundert wahrscheinlich aufgrund von Seuchen verlassen werden und blieb dann viele Jahrhunderte unbemerkt. Erst 1976 wurde sie offiziell wieder entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt hatten Schatzplünderer aber bereits ihr Unwesen getrieben. Da der Ort nun unter Schutz steht, werden immer nur kleine Gruppen zur Besichtigung zugelassen. Nachfahren der Tayrona leben auch heute noch in wenigen abgelegenen Orten im Norden von Kolumbien. |
Trekking: Die Route |
Sie können die Wanderung zur Ciudad Perdida von Santa Marta aus beginnen und so in Etappen einteilen, dass Sie entweder vier, fünf oder sechs Tage unterwegs sind. Der Weg führt durch den Dschungel, an verschiedenen Indianerdörfern vorbei und streift die Berge der Sierra Nevada de Santa Maria. Hier gibt es mehr als 628 verschiedene Vogelarten und es lohnt sich, nach Tukanen, Colibris und freifliegenden Wellensittichen Ausschau zu halten. Sie werden auch Rufe von Affen vernehmen können und vielleicht auch auf eine Schlange treffen – die große Mehrheit der Schlangenarten in der Gegend ist aber völlig ungefährlich und im Ernstfall stünde Ihnen ein erfahrener Guide zur Seite, der Sie aus rechtlichen Gründen in jedem Fall begleiten wird. Es ist möglich den Weg zu Pferd oder Esel zurückzulegen, wir empfehlen Ihnen aber zu laufen. Sie sollten allerdings in relativ guter Form sein, denn die Route ist vor allem im letzten Abschnitt recht anstrengend. Auf der Zielgeraden meistern Sie 1200 Stufen einer steilen Steintreppe und erhalten dafür Ausblick auf die etwa 200 runden Terrassen, aus denen die Verlorene Stadt besteht. Die Mühe lohnt sich!
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Wissenswertes über die Ciudad Perdida |
Man nimmt an, dass die Stadt Teyuna wegen ihrer hohen, schwer zugänglichen Lage nie von den Spaniern auf ihren Eroberungszügen entdeckt wurde. Es ist schwierig, definitive Angaben über das Volk der Tayrona zu machen, weil Dokumentationen fehlen. Die vertrauenswürdigsten Informationen beschreiben eine Gesellschaft, die stark hierarchisch organisiert war und politische und religiöse Führer hatte. Es gab auch Schmiedearbeit, Töpferei und spezielle Steinbearbeitung, weshalb Forscher auf das Vorhandensein einer kriegerischen Elite schließen. Die verlassene Siedlung gilt auch heute noch als Geheimtipp, da sie nicht so viele Touristen anzieht wie beispielsweise Machu Picchu. Im Vergleich ist die Inka-Stätte in Peru jünger und leichter zu erreichen als dieser Ort in Kolumbien. Auf dem Weg zur Ciudad Perdida kommt man an einigen für die Bewohner heiligen Orten vorbei, die auf jeden Fall respektiert werden sollten. |
Beachtenswertes |
Die Route führt über matschigen Boden und unebenes Terrain, Sie sollten also körperlich fit und abenteuerlustig sein. Das Wichtigste bei dieser Strecke ist die richtige Ausrüstung und Kleidung. Es ist zu beachten, dass in Kolumbien zwischen April und Juni bzw. zwischen September und November Regenzeit herrscht. Die genauen Daten können sehr variieren. Wer also weniger Regen haben möchte, sollte sich vor Aufbruch noch einmal konkret informieren, beispielsweise unter www.beste-reisezeit.org/pages/amerika/kolumbien.php. Dennoch wird es auch außerhalb der offiziellen Regenzeit viele tropische Regenfälle geben. Das Klima ist warm, feucht und die Nächte sind im Vergleich zu den Tagen mit 18 bis 22 Grad Celsius recht kalt. Am Tag sollten Sie sich aber durch Sonnencreme und eine Kopfbedeckung schützen und auf jeden Fall Mückenschutzmittel nutzen. Wenn Sie leichtes Gepäck mit auf den Weg nehmen, können Sie diesen umso mehr genießen. Bei einem tropischen Regenschauer können Sie schon mal komplett durchnässt werden. Zusätzlich zur Anstrengung sorgen bis zu 90% Luftfeuchtigkeit für ordentliches Schwitzen. Der Weg führt durch Flüsse hindurch, sodass wasserabweisende Kleidung essentiell ist und es sich empfiehlt, vor allem zusätzliche trockene Socken mitzunehmen. Auch wenn nasse Kleidung bei der hohen Luftfeuchtigkeit nicht austrocknet, sollte jede Möglichkeit zum Aufhängen in der Sonne genutzt werden. Im Archäologischen Park der Verlorenen Stadt gibt es keine Möglichkeiten zur Müllentsorgung. Auch das Mobilfunknetz hat es noch nicht bis hier herauf geschafft, sodass Sie Ihr Handy nur eingeschränkt nutzen können. Dafür werden Sie aber mit sensationellen Sonnenaufgängen, beeindruckenden Wasserfällen und erfrischenden Bädern in kristallklaren Gewässern belohnt – Badekleidung nicht vergessen! Der Spezialreiseveranstalter Vive Kolumbien bietet Kolumbien Reisen zur Ciudad Perdida und in alle anderen Teile des Landes an. |
Literatur |
Reise durch Kolumbien: Bildband mit über 200 tollen Bildern auf 140 Seiten - Stürtz-Verlag, gebunden. Wandern in Kolumbien: Wanderungen in den Anden von Santander. Die Ciudad Perdida ist hier nicht enthalten. |