Kurs: Alpine Gefahren und Notfälle
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Allgemeines & Spezielles |
Der Kurs ist eine Ergänzung zur Alpinen Ausbildung. Er soll noch einmal die Sinne für die Alpinen Gefahren schärfen und zeigen, dass Gefahren auch da lauern können, wo man sie am wenigsten erwartet. Hier werden auch Beispiele und Fälle aus dem Klettern, von Hochtouren und aus dem technischen Bergsteigen behandelt. Für mehr auf Bergwandern und Bergsteigen ausgerichtete Leser empfehle ich die Seite > Notfallmanagement Bergwandern Achtung: Will man in die Praxis, braucht man weitere Kenntnisse und Fähigkeiten! Als Ergänzung zu einer fundierten Ausbildung empfehle ich die Bücher von Pit Schubert! Selten waren Bücher so spannend und lehrreich! Der Erkenntnisgewinn liegt besonders in der Schulung der Aufmerksamkeit
Die theoretische Seite der alpinen Gefahren wird in vielen Büchern behandelt. Ob man das alles in Kopf behalten kann und will ist fraglich. Viel besser merkt man sich erzählte Begebenheiten, wirklich geschehene Fälle und Anekdoten, die jeder Bergführer gern zum Besten gibt. Wenn man gut zuhört, sich seine eigenen Gedanken zu den Unfallursachen macht und diese verinnerlicht, hat man eine gute Chance, dass einem die ein oder andere Geschichte im Falle eines Falles wieder einfällt, und man richtig handelt. Wichtig ist jedoch in jedem Fall eine fundierte praktische Ausbildung! Unfälle geschehen oft durch mehrere Faktoren. Kleinigkeiten könnenentscheidend sein. Verlorenes Steigeisen, Kalte Finger, Handyakku leer ... Murphys Law (NASA): Alles, was theoretisch schief gehen kann, geht auch irgendwann praktisch schief - das ist dann nur eine Frage der Zeit. Alles ist möglich! |
Unfallbeispiele |
WETTERWettersturzBsp.
Ordessa: Blitzeis, kein Entfernen von der Hütte möglich Wetterbericht? Wetterbeobachtung? Biwakausrüstung? Regenkleidung?
Warme Kleidung? BlitzschlagBsp. sitzen im Höhlen- oder Hütteneingang Siehe auch > Verhalten bei Gewitter Erschöpfung und UnterkühlungBsp.
Matrashaus Bsp. Meraner Höhenweg: Hilfe abgelehnt MATERIALVERSAGENSeilrissBsp.
Schwefelsäure Riss im Prinzip
nur an Kanten Karabinerbruch und -öffnungBsp.
Öffnung durch Haken, Seil oder durch den Abseilachter (Vorführung) Bsp. Felsnase Längs-, Quer-, Offenbelastung, Twistlock, Schrauber, Schnapper HakenbruchBsp.
Expertentest Korrosion,
Errosion (häufige Ursache) VERHALTENKommunikationBsp. Heiko Motorrad Griechenland Ablenkung / Aufmerksamkeit / VerantwortungBsp. halbfertige Knoten (besonders 8er, Vorführung) Bsp.
Westnepal StressBsp. Betrieb an Abseilstellen, falsches
Einklinken Ruhe bewahren, doppelt sicher gehen Blackout / Mangelnde Konzentration Bsp. Assi
Ampel Einfache Lösungen anwenden, die dann aber sicher beherrscht werden! Zeitdruck
Bsp. Marul: Dunkelheit, Eis Routinen noch nicht verinnerlicht Bsp. vergessen,
Karabiner zuzuschrauben Bsp. Gurt im Auto wird immer geschlossen Falsche ReflexeBsp. ins Seil greifen und Sicherungsprusik mitnehmen Greifreflex: im Fall hält man Dinge fest,
statt sich abzufangen Risikobereitschaft Bsp. heruntergeworfener
Knochen Bsp. Steinschlag an der Einstiegstelle Bsp. "müssen wir den Helm aufsetzen?" Bsp.
Kletterhallen-Risikobereitschaft wird auf Alpintouren übertragen Bsp.
improvisierte Ausrüstung NachlässigkeitBsp. entspannte Atmosphäre im Klettergarten, Unterhaltung mit Nachbarn ResignationBsp. Jacke Nepal LogikBsp.
"Es hat die letzten 3 Tage auch nicht geregnet, da lasse ich heute meine
Regensachen zu hause." Bilder stärker als FaktenBsp. Regenkleidung Mallorca. ÜbermutphaseBsp. Kajak Norwegen Unsicherheitsphase, Sicherheitsphase, Leichtsinnsphase, Sicherheitsphase, Routinephase TECHNISCHES KÖNNENFalsches AnseilenBsp. Klettersteigset Ettaler Mandl, Bsp. Ulf Bsp.
Bandschlingenknoten, Häkchen Knoten
korrekt? Bsp. Blitzschlag bei Hüftgurt FalscheSicherungstechnikBsp.
Seil hinter Kette geführt Bsp.
Klettersteigset V-Form MangelndeErfahrungBsp. Exressschlingen zu lang > Grounder Bsp. Köpfelschlinge abgehoben Bsp. mit Kopf unter Überhang geschlagen Grundsatz: Einfache Lösungen anwenden, die dann aber sicher beherrscht werden! BESONDERE SITUATIONENAbseilen, Ablassen25% der tödlichen Unfälle. Bsp. Falscher Spierenstich Bsp. Göttingerin: Haare im
Achter Bsp. Schatten als 2. Seil interpretiert Bsp.
Karabiner öffnet sich bei Krangeln Bsp. Abseilen
durch Schlinge Bsp.
Positionsveränderung GletscherspaltenBsp.
Cilli Bsp. Mann statt Frau aus Spalte
gezogen Bsp. Bergretter verschwinden in Spalte Bsp. Spalte nicht wiedergefunden (Markierung), zufällig Retter reingefallen nur 1 Person auf Schneebrücke! Bsp. Erdrosseln durch lose Schlingen SchneefelderBsp.
Ertrinken Schnee
nicht unterschätzen GletscherflüsseBsp.
Sarek andere Geländeabhängige GefahrenBsp.
FÜL-Kurs: ausbrechende Blöcke Kalk MitreissunfälleBsp. Erster schon in Hütte Weitere Stichworte Touren in der GruppeBsp. Schilder übersehen > Verantwortung übernehmen! GEFAHR DURCH ANDEREBsp. Schmelzverbrennung durch über Bandschlinge gelegtes Seil Bsp. Klassiker: Steinschlag |
Ausrüstung |
NotfallApotheke, Signale, Handy, Taschenlampe ... OrientierungKarte, Kompass, GPS, Höhenmesser, Kenntnisse im Umgang damit WetterSchutzkleidung, Biwaksack, Leichtschlafsack, Grödeln, ... |
Verhalten |
Kenntnisse Fähigkeiten Verstehen der Technik Differenzieren: Was ist unter welchen Bedingungen richtig/falsch? Nüchtern denken, Ruhe bewahren Redundanz: möglichst oft doppelt absichern (z.B. 2 statt 1 Karabiner ...) Möglichst wenige und einfache Lösungen anwenden, die dann aber sicher beherrscht werden! Partnercheck! |
Notfall |
Alpines Notsignal (auch improvisierbar, z.B. Blitzlicht ...) Wenn verloren, an letztem sicheren Punkt bleiben! Bsp. Menorca Radtour. Bergungstod: Wer länger im Seil gehangen hat, darf nicht sofort hingelegt werden! Siehe auch |
Weitere Stichworte |
Stöcke |