Die Lofoten mit dem Auto erkunden

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• Empfehlenswerte Routen zur Erkundung der Lofoten
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Anreise zu den Lofoten mit dem eigenen PKW?

Warum man die Lofoten am besten per Auto erkundet, haben wir oben schon besprochen. Natürlich kann man auch mit dem eigenen PKW über Dänemark und per Fähre zu den Lofoten reisen. Von Hamburg fährt man dann aber fast 2.200 km. Eine etwas längere Route führt über Dänemark und Schweden zu den Lofoten.

Vom Festland, z.B. Bodø, kann man dann mit der relativ teuren Fähre auf die Lofoten übersetzen. Will man die Fährkosten vermeiden, empfiehlt sich die Route über Schweden und vorbei an Narvik. Dann legt man aber von Hamburg bis nach Seljetitunellen auf den Lofoten über 2.700 km zurück - einfache Strecke. Und für Reisende ab München sind das hin und zurück - bei Vermeidung der teuren Fähren - 6.700 km. Für die meisten Menschen mit normalem Urlaub ist das vermutlich deutlich zu viel.

Die Alternative ist die Anreise durch die Luft. Da viele Reisende mit dem Flugzeug kommen, ist der Flughafen von Evenes oft der ersten Bodenkontakt in der Region. Von hier aus könnte man ein Auto bei Cars Norway mieten. Die durchforsten die Angebote vieler Mietwagenunternehmen, die in der Region tätig sind, und vergleichen die Preise und Angebote. Natürlich kann das Fahrzeug auch in jeder anderen norwegischen Stadt gemietet werden wie Bodø oder Tromsø, denn Cars Norway ist landesweit tätig.

Welcher Mietwagen ist der richige?

Bei der Miete des Autos ist wichtig zu beachten, dass die Straßen auf den Lofoten oft schmal und kurvig sind. Das Fahren in der Arktis kann besonders im Winter gewöhnungsbedürftig erscheinen. Dann können die Straßen aufgrund von Schnee und Eis rutschig sein. Daher ist es ratsam, das richtige Fahrzeug zu mieten, vorsichtig zu fahren und sich auf wechselnde Wetterbedingungen vorzubereiten, wenn man die Lofoten mit dem Auto erkundet.

Nun sind alle Reisenden und alle Reisemotive unterschiedlich. Der eine möchte vielleicht vor allem Angeln und die schönen Orte der Lofoten genießen, der andere liebt herausfordernde Trekkingtouren in abgelegenem Gelände. Willst du dich bei deinem Besuch auf den Lofoten möglichst wenig einschränken, ist vielleicht ein Allrad-PKW eine gute Idee. Je nachdem, mit wie vielen Personen du unterwegs bist und wieviel Gepäck und Ausrüstung dabei ist, wirst du ein größeres oder kleineres Fahrzeug brauchen. Für viele Paare ist angesichts der schmalen Straßen ein kleines 4-Wheel-Fahrzeug die erste Wahl, Familien oder Freundeskreise greifen dann eher auf etwas größere Modelle zurück.

Übrigens ist Norwegen ein tolles Land für Elektrofahrzeuge. Die Dichte an Ladesäulen ist enorm hoch. Vielleicht die Gelegenheit, mal über die Autovermietung Norwegen ein Elektroauto auszuprobieren?

Gilt der deutsche Führerschein in Norwegen?

Der deutsche Führerschein ist in Norwegen gültig. Es ist nicht nötig, einen internationalen Führerschein mitzuführen, wenn du einen gültigen deutschen Führerschein besitzt.

Es ist jedoch wichtig, sich vorher über die Verkehrsregeln Norwegens zu informieren. Norwegen hat einige spezifische Verkehrsregeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen, die von den deutschen Vorschriften abweichen.

Autofahren in Norwegen: Abweichende Verkehrsregeln

In Norwegen herrscht ganzjährig eine Lichtpflicht, das heißt, du musst auch tagsüber mit eingeschaltetem Abblendlicht fahren. Die Promillegrenze liegt in Norwegen bei 0,2 Promille. Das ist niedriger als in Deutschland, wo die Grenze bei 0,5 Promille liegt. Die Alkoholgrenze für Fahranfänger unter 24 Jahren liegt bei null Promille. Das bedeutet, dass Fahrer in dieser Altersgruppe keinen Alkohol im Blut haben dürfen.

In den Wintermonaten sind in Norwegen Winterreifen und oft auch Schneeketten erforderlich. Es gibt in bestimmten Regionen und auf definierten Straßenabschnittenspezielle besondere Vorschriften für die Verwendung von Winterausrüstung, z.B. Schneekettenpflicht. Diese ist meist auch ausgeschildert.

Es gibt einige Straßen und Tunnel in Norwegen, für die Mautgebühren erhoben werden. Die Bezahlung erfolgt normalerweise elektronisch.

In Norwegen besteht auf vielen Straßen die Gefahr von Wildwechsel. Besonders in ländlichen Gebieten solltest du auf entsprechende Warnschilder achten und vorsichtig fahren. Denn wer möchte schon gern mit einem Elch oder Rentier zusammenstoßen?

Weitere Hinweise zur Reiseplanung

Die "Beste Reisezeit Lofoten" liegt übrigens zwischen Anfang Juni und Ende August. Die Tage sind lang, die Nächte hell und die Mitternachtssonne ist eine fantastische Erfahrung.

Für eine gute Vorbereitung auf die Verhältnisse in Norwegen und eine erfolgreiche Reiseplanung ist die Seite von Visit Norway zu empfehlen, die gespickt ist mit allen möglichen Informationen, die für Autoreisende und Wanderer interessant sind.

Die Lofoten sind nicht nur bekannt für ihre beeindruckende Natur und atemberaubende Aussichten. Bilderbuchmotive zeigen auch die malerischen Fischerdörfer und kleinen Häfen. Zur Erweiterung des eigenen Horizonts verhelfen spannende Ausstellungen und interessante Museen. Hier sind einige Orte und Sehenswürdigkeiten, die du auf den Lofoten besuchen könntest:

Spannende und idyllische Orte auf den Lofoten

Reine: Reine gilt als eines der schönsten Fischerdörfer Norwegens. Die malerischen roten Rorbuer (Fischerhütten) vor der Kulisse von hohen Bergen und klarem Wasser machen diesen Ort besonders fotogen. Das hat sich auch schon in Social Media Kanälen wie Instagram rumgesprochen, wo Reine sehr häufig verewigt wurde.

Das charmante Fischerdorf Henningsvær liegt vor der Küste der Lofoteninsel Austvågøya, spektakulär auf diversen kleinen felsigen Inseln. Der Ort besitzt heutzutage eine lebendige Kunstszene. Es gibt einige Galerien, Cafés und Restaurants in einer malerischen Umgebung. Keine Sorge für Autofahrer - seit 1983 ist Hennigsvær über zwei Brücken an die Hauptinsel Austvågøya angebunden. Und kurz vor der Brücke liegt das interessante Wandergebiet Festvågtind.

Nusfjord ist ein historisches Fischerdorf auf der Insel Flakstadøya mit besonders gut erhaltenen alten Gebäuden. Nusfjord bietet auch heute noch Einblicke in die traditionelle Lebensweise der Lofoten-Fischer. Ein kurzer Spaziergang über die Klippen führt zu einem winzig kleinen Leuchtturm mit tollen Ausblicken über die Felsküste.

Å (mit vollem Namen Å i Lofoten) ist ein kleines Fischerdorf am südlichen Ende der Lofoten und gilt als das erste Dorf im Alphabet - und dazu noch als das mit dem kürzesten Namen. Und noch nicht genug der Besonderheiten, es ist auch der letzte Ort an der E10, die in Å endet. Die Umgebung ist wunderschön und es gibt ein interessantes Fischereimuseum in einem historischen Gebäude am Hafen mit karibisch klar leuchtendem Wasser. Besonderer Schwerpunkt des Museums ist die Verarbeitung von Trockenfisch.

Naturschönheiten Lofoten, Bootstouren und Wandern

Ein Tipp für Landschaftsgenießer ist Kvalvika Beach, ein abgelegener Sandstrand, der nur mit dem Boot oder über eine Wanderroute erreichbar ist. Die Wanderung selbst bietet spektakuläre Ausblicke auf die Felslandschaften und das türkis leuchtende Meer, und der Strand ist umgeben von hohen Bergen.

Die Lofoten bieten allgemein zahlreiche fantastische Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Von der Kurzwanderung bis zu langen Trekkingtouren ist hier alles möglich und alles außerordentlich empfehlenswert. Beliebte Bergtouren führen zu Gipfeln wie dem Reinebringen oder dem Munken, die atemberaubende Ausblicke bieten.

Der Trollfjord ist ein abgelegener enger Fjord mit steilenfelsigen Wänden. Auch hier finden sich fantastische Fotomotive und wir erleben ein Paradebeispiel für norwegische Fjorde. Oft liegt in den Bergen noch bis weit in den Sommer Schnee und das Schmelzwasser rauscht in mächtigen Wasserfällen über Felskanten des Fjords. Weil man hier anders nur schwer hin kommt, werden Ausflüge als Bootstouren angeboten. So kann man dieses beeindruckende Naturspektakel entspannt erleben.

Die Inseln Moskenesøy und Flakstadøy bieten spektakuläre Landschaften und halten besonders viele Routen bereit für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Mountainbike, Skitouren oder Kajakfahren.

Um die unglaubliche Vielfalt der Lofoten erleben zu können, präsentiere ich Euch hier mal zwei Routenvorschläge Lofoten. So kann man sich mit dem Mietwagen auf den Lofoten schon mal einen guten Überblick verschaffen und dann an anderen Tagen sein Programm gezielter planen, z.B. für eine Wanderung in einem Gebiet, das einem besonders gut gefallen hat.

Route 1: Von Svolvær nach Å - hin und zurück entlang der E10

• Ca. 130 km, ca. 2 Stunden Fahrt (einfache Strecke ohne Abstecher)

Die Hauptverbindungsstraße auf den Lofoten ist die E10. Die Fahrt führt dich durch spektakuläre Landschaften, vorbei an Fjorden und Bergen. Unterwegs könntest du diverse Orte besuchen, wandern und an verschiedenen Aussichtspunkten anhalten, um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen.

Svolvær ist eine der größeren Städte auf den Lofoten und bietet eine gute Ausgangsbasis. Bevor du die Stadt verlässt, kannst du die örtlichen Sehenswürdigkeiten erkunden, wie den Svolværgeita, eine markante Felsformation, oder das Lofoten Krigsminnemuseum, ein Kriegsmuseum.

Auf dem Weg nach Å wirst du durch idyllische Dörfer und vorbei an schroffen Küsten- und Felslandschaften fahren. Der Weg führt dich durch Tunnel und über Brücken, die die Inseln miteinander verbinden. Du könntest einen Zwischenstopp in Kabelvåg einlegen. Dort befindet sich die imposante Lofoten-Kathedrale und das Lofoten-Museum, das Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region bietet.

Henningsvær haben wir oben schon erwähnt. Hier liegen in der Umgebung auch viele längere oder kürzere Wanderrouten. Der interessante Ort Nusfjord ist über einen Abstecher erreichbar und auch das Ziel der Route, Å i Lofoten, haben wir oben schon empfohlen.

Route 2: Rundreise um die Insel Vestvågøy

• Ca. 140 km, Fahrzeit 2:30 h (Rundfahrt ohne Abstecher ab Svolvær)

Wer lieber eine Rundtour machen will, der kann sich für einen Tag die Insel Vestvågøy vornehmen. Auch hier wird die eine Richtung über die E10 genommen, die andere Richtung fährt man auf der spannenden Küstenstraße 815.

Bei Borg liegt ein interessantes Wikinger-Museum. Den faszinierenden Haukland-Strand erreicht man über einen Abstecher kurz vor dem Wendepunkt der Fahrstrecke. Weißer Sandstrand, karibische Farbspiele im Meer, die vorgelagerte Inselwelt und die bergige Umgebung der Bucht begeistern jeden Naturfreund. Und ähnlich traumhaft ist der Panoramablick am Uttakleiv-Strand, der nicht weit vom Haukland-Strand entfernt auf dem gleichen Abstecher von der E10 liegt.

Auf dem Rückweg empfiehlt sich noch ein kurzer Abstecher von der Küstenstraße 815 über die 817 zur Vogelbeobachtung nach Stamsund - und vielleicht zu einem Essen im Live Lofoten Restaurant direkt an der Kaimauer im Hafen. Besser vor dem üppigen Mahl kann von trittsicheren Bergwanderern der nahe gelegene Steinetind erklommen werden mit fantastischen Blicken über die Inselwelt um Stamsund.

Die Lofoten sind ein fantastisches Reiseziel. Unzählige felsige Inseln ragen bis zu einer Höhe von über 1.000 m aus dem Meer, das oft ein karibisch-türkises Farbenspiel und tolle Sandstrände bietet. Dazu liefern die Lofoten noch unglaublich idyllisch gelegene Fischerdörfer und jede Menge gut markierte Wandermöglichkeiten.

Ein Hindernis ist für viele die lange Anreise. Die Kombination aus Flug und Mietwagen wird daher von vielen Reisenden favorisiert, aber auch eine Anreise nach Narvik per Bahn und Bus ist möglich - mit nur 3 Umstiegen dauert die Fahrt allerdings gut 38 h ab Hamburg.

• von Andreas Happe
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