Zäune beim Wandern, Trekking & OutdoorsportNaturschutz und Sicherheit: Warum die Freiheit manchmal Zäune braucht.
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Allgemeines & Spezielles |
Wenn wir Rucksack und Wanderschuhe schnüren, rausgehen und in die Natur eintauchen, suchen wir Freiheit. Doch diese Freiheit bedeutet nicht Rücksichtslosigkeit und sie braucht manchmal Grenzen. Früher hieß es mal: Die eigene Freiheit hört da auf, wo die Unfreiheit der anderen anfängt. Heute und im Zusammenhang mit Outdoorsport wie Wandern und Trekking würde ich sagen: Die eigene Freiheit hört da auf, wo die Unfreiheit der anderen Outdoorfreunde und die Schädigung der Naturlandschaft anfängt. Ich habe das selbst auf vielen Touren gemerkt: Da, wo die Natur besonders schön ist, ist sie oft auch besonders empfindlich. Und häufig genug wachsen gerade dort die Besucherströme. Auch Outdoorfreunde haben heute im Durchschnitt mehr Zeit und mehr Geld, ganz neue Gruppen können und wollen heute reisen und die sozialen Medien kanalisieren die Besucher auf eine ganz neue Art und Weise. Hier kommt man an vielen Stellen um einen gezielten Schutz der Natur nicht mehr herum.
Ein anderer Aspekt ist die Sicherheit für Wanderer und Outdoorfreunde. Immer mehr Menschen kommen mit immer weniger Erfahrung in wilde Landschaften. Wo es steil, felsig oder wild wird, wo Bergrutsche, Wasserkräfte oder Lawinen drohen oder wo Lost Places - ungesicherte halbverfallene Bauwerke - neugierige Besucher locken ist Sicherheit ein lebenswichtiger Begleiter der Freiheit. In beiden Bereichen - Naturschutz und Sicherheit - kommen Zäune und Barrieren ins Spiel als Garant für den Einklang zwischen Mensch und Natur ... wo Eigenverantwortung häufig nicht mehr den Stellenwert hat, den sie haben sollte. |
Wegführung und Sicherheit |
Natürlich ist das Aufstellen von Zäunen immer eine Gratwanderung. Zu viel Absperrung, und der Weg verliert seine Natürlichkeit. Zu wenig, und es wird gefährlich oder die Natur leidet. Dabei ist das Aufstellen von Zäunen eine Wissenschaft für sich. Sie sucht einen Kompromiss zwischen dem Erhalt der freien Bewegung, dem unverfälschten Charakter des Wanderwegs, dem Schutz von Mensch und Natur und nicht zuletzt der Absicherung gegen juristische Ansprüche nach einem Unfall. Zusätzlich ist zu beachten, dass Zäune aus natürlichen Materialien wie Holz in der Natur schnell verrotten. Wie oft erlebt man das beim Wandern, dass ein Zaun oder eine Barriere, aber auch eine Treppe oder Leiter durch ihren vermoderten Zustand gefährlicher ist, als wenn man dort garnichts installiert hätte.
Deshalb achten viele Wandervereine und Gemeinden mittlerweile darauf, dass Zäune und Barrieren nicht nur kurzfristig funktional, sondern auch haltbar und landschaftsverträglich sind. Eine gute Lösung für die Wegführung, Absicherung und den Schutz der Natur ist ein moderner Stabmattenzaun. Er lässt sich in Größe und Farbe individuell anpassen, ist besonders stabil und langlebig und trägt durch die feine Gitterstruktur nicht auf. Anders als massive Holzzäune oder Betonbarrieren wirken Stabmattenzäune leicht und fügen sich gut in das Landschaftsbild ein. Außerdem lassen sie sich mit Naturmaterialien oder Pflanzenbewuchs ausstatten. Z.B. in Nationalparks etwa werden sie oft als Wegeführungselemente eingesetzt. So bleibt das Landschaftserlebnis weitgehend ungetrübt und gleichzeitig wird verhindert, dass die "Naturfreunde" quer durchs Gelände laufen und dabei die Vegetation zerstören.
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Schutz der Natur durch Zäune und Respekt |
Wenn wir beim Wandern auch gern querfeldein unterwegs sind vergessen wir leicht, wie verletzlich viele Lebensräume sind. Brutgebiete, Aufforstungszonen, Feuchtgebiete etc. sehen oft robuster aus, als sie sind. Vielleicht wird ein einzelner Wanderer das Ökosystem nicht schädigen, aber die Gefahr, dass viele andere folgen, ist groß. Hier kommen Zäune als „unsichtbare Ranger“ ins Spiel. Sie markieren Grenzen, die Tiere brauchen, um ungestört zu leben, oder Flächen, die sich regenerieren müssen.
In den Alpen sehe ich oft Hinweisschilder wie: „Betreten verboten – Auerhuhn-Brutgebiet.“ Dahinter steht auch schon mal ein schlichter grüner Zaun der bedeutet: „Bitte respektiere die Naturlandschaft und ihre Lebewesen.“ Hier geht es nicht um Einschränkung, sondern um Respekt. Wir wollen die Natur erleben, aber wir dürfen sie dabei nicht zerstören. Outdoor-Sportler wie Wanderer, Trailrunner oder Mountainbiker bewegen sich oft in diesem Spannungsfeld. "Take nothing but fotos and leave nothing but footprints." Wir hinterlassen immer Spuren, aber wir können entscheiden, wie groß diese Spuren sind. Der Zaun in der Natur steht in dieasem Spannungsfeld zwischen Freiheit und Schutz. Und wenn er gut gemacht ist, dann schafft er die Balance: Wir können uns in der Naturlandschaft bewegen und gleichzeitig bleibt die Natur intakt. |
Nachhaltigkeit von Zäunen |
| Auch, wenn Naturmaterialien wie Holz erstmal sinnvoll erscheinen: Jeder Zaun, der nach fünf Jahren ersetzt werden muss, verbraucht immer neue Ressourcen und wird zwischendurch seiner Aufgabe vielleicht kaum noch gerecht. Daher kann man durchaus über Zäune aus Stahl nachdenken. Viele Hersteller bieten mittlerweile Stabmattenzäune aus recyceltem Stahl oder mit langlebigen Beschichtungen an, die nicht rosten und so über Jahrzehnte halten. Viele Systeme aus Stahl lassen sich am Ende ihrer Nutzungszeit vollständig recyceln. In einigen Nationalparks werden schon modulare Systeme eingesetzt, die sich je nach Saison oder Schutzbedarf auf- und abbauen lassen. So bleibt die Landschaft flexibel und wird nur dann begrenzt, wenn es nötig ist – etwa während der Brutzeit bestimmter Vogelarten.
Übrigens: Ein Zaun kann auch landschaftliche Akzente setzen und Fotos bereichern. Er muss so nicht immer als Fremdkörper in der Natur wahrgenommen werden. Dieser Aspekt funktioniert am besten bei Holzzäunen oder bei Stahlzäunen, die z.B. von Efeu oder anderen Pflanzen überwuchert werden können. |
Fazit |
Die Freiheit in der Natur ist eng verbunden mit unserer Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Und Verantwortung zeigt sich manchmal eben auch darin, einen Zaun zu respektieren – oder ihn bewusst zu setzen, wenn man für einen Wanderverein, eine Gemeinde oder einen Naturpark arbeitet. |