ITALIEN: ABRUZZEN, Gran Sasso, Majella
Wandern

Infos zu Wander- und Trekkingtouren in den Abruzzen, am Gran Sasso und in der Majella.

Abruzzen

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Abruzzen, Gran Sasso, Nationalpark Majella

Die Abruzzen sind eine Bergregion im südlichen Italien zwischen Adria und Apennin. Letzterer hat dort im Massiv des Gran Sasso d'Italia (Gran Sasso, "großer Fels Italiens") seine höchste Erhebung.

in Scanno

Das wilde Hochgebirge südöstlich von Rom ist ein Eldorado für Bergfreunde. In drei Nationalparks kann man eine vielfältige Landschaft mit weiten Almwiesen, Schluchten und einsamen Bergdörfern erkunden und die beeindruckende Bergwelt erleben.

Die Gegend ist super für Wander- und Trekkingtouren. Hier finden sich alpines und mediterranes Ambiente auf engstem Raum. Im Winter und Frühjahr kann man sogar Ski- und Schneeschutouren machen, und abends am Meer essen gehen. Das heißt aber auch, dass man im Frühjahr beim Wandern auch noch mit Schnee rechnen muss - obwohl man sich schon fast in Süditalien befindet!

Da die steilen Hänge der Abruzzen und des Gran Sasso wenig Raum für Ackerbau lassen, wird ein großer Teil der Fläche als Weideland für Schafe genutzt.

Große Teile des Gebirges sind Naturschutzgebiete. Allerdings werden die Naturschutzbestimmungen nicht immer sehr konsequent umgesetzt.

Wanden & Trekking. Beste Reisezeit

eigentlich immer, aber in den hohen Bergen (Gran Sasso, Campo Imperatore) liegt bis Mai/Juni und ab Oktober oft Schnee. Beste Wanderzeit Juli - Oktober.

am Lago di Barrea

Wanden & Trekking. L´Aquila

Hauptstadt der Abruzzen. 1245 vom Staufer Friedrich II gegründet. Trotz schwerer Erdbebenschäden der letzten Jahre sehr besuchenswert.

Wanden & Trekking. Allgemeines

siehe auch > Toscana/Umbrien

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Gran Sasso

Der Gran Sasso bildet den östlichsten und höchsten Teil der Abruzzen und damit des italienischen Stiefels. Hier findet der Wanderer eine abwechslungsreiche hochalpine Landschaft, wie es sie sonst in Italien nur noch in den Alpen gibt. Mächtige Kalkgipfel erinnern in ihren zerfurchten Formen an Wetterstein oder Karwendel, in ihrer Beleuchtung an das Latemar oder den Rosengarten.

Höchster Gipfel des Gran Sasso ist der Corno Grande (2.912 m). Auf dessen Nordseite befindet sich der südlichste Gletscher Europas, der Ghiacciaio del Calderone (Calderone-Gletscher). Nach Südosten geht das markante Gebirge in die 1.600 bis 2.200 m hoch gelegenen karstigen Hochebenen des Campo Imperatore über.

Wandern, Bergsteigen, Klettern ... das Spektrum ist hier so groß wie in den Dolomiten.

Der Gran Sasso ist touristisch gut erschlossen und für Wanderungen und Bergtouren sowie für Wintersport ein beliebtes Ziel. Viele markierte Wege und sogar Seilbahnen erleichtern die Besteigungen der Gipfel. Von den Prati di Tivo im Norden führt eine Sesselbahn auf 2018 m, von Süden führen Straße und Gondel auf den Campo Imperatore (2130 m).

Die meisten Bergwanderer kommen aus dieser Richtung, von Süden, von der Autobahn A24. Rom ist über diese Strecke nur 120 km entfernt, die Adria-Küste lediglich 60 km. An der Bergstation des Campo Imperatore herrscht viel Betrieb. Massenrestaurant, Mountainbikeverleih, Souvenierbuden und diverse Funkstationen bekämpfen nach Kräften alle romantischen Anwandlungen.

Eine halbe Stunde Wanderung weiter liegt das Rifugio Duca degli Abruzzi in einer anderen Welt. Hier kann man auch übernachten.

Der Großteil des Massivs ist Teil des Gran-Sasso-Nationalparks.

Nachmittags ziehen oft Wolken auf, manchmal auch Gewitter. Bergwanderer sollten also früh unterwegs sein!

Abruzzen

Wanden & Trekking. Campo Imperatore

Der Campo Imperatore ist eine 15 km lange Hochebene auf 1600 m, benannt nach dem Staufer Kaiser Friedrich II, der die meiste Zeit seiner Herrschaft in Süditalien lebte. Über sie führt die Zufahrtstraße von der Autobahn zur Bergstation der Seilbahn. Man fühlt sich teilweise wie in den USA, vielleicht, weil hier so viele Italo-Western gedreht wurden. Grüne Schafsweiden mit tiefen Schluchten werden von mächtigen 3000ern überragt.

Die sehenswerte mittelalterliche Stadt Castel del Monte liegt hier. Hier in der Umgebung spielte sich auch eine spannende Episode im 2. Weltkrieg ab, in der Mussolini sich nach seinem Sturz erst versteckte, dann gefangen genommen wurde und später in einer Nacht- und Nebelaktion von deutschen Soldaten entführt wurde.

Wanden & Trekking. Wandern

Der Hauptgipfel Corno Grande ist durch die Seilbahnen (Alpenvereins-Ermäßigung) von Norden und Süden in jeweils etwa 3:00 h zu besteigen. Die Routen sind übertrieben gut markiert (rot-orange) und in den Karten eindeutig zu erkennen. Auch der anspruchsvolle "Via direttissima" auf den Westgipfel des Corno Grande ist dort verzeichnet und mit grünen Klecksen markiert.

Wanden & Trekking. Wandervorschlag 1

  • Start/Ziel: Bergstation / Albergo Campo Imperatore
  • Richtung Westen (Route 1)
  • Pizzo Cefalone (2533 m)
  • Richtung Norden
  • im Bogen zurück zur Bergstation

Wanden & Trekking. Wandervorschlag 2

  • Start/Ziel im Osten des Campo Imperatore an der Straße (30 km östlich der Talstation) am Rifigio della Vetica (Wasser kann man am Forsthaus zapfen)
  • Route 8b, rot-gelb markiert
  • zuerst durch Wald, später über Wiesen
  • Sella di Fonte Fredda
  • über den Rücken des Monte Tremoggia (2331 m)
  • Monte Camicia (2564 m), Blicke bis zur Adria und nach L´Aquila
  • Abstieg über Route 8a

Wanden & Trekking. Winter

Skibetrieb herscht von Dezember bis Juni. Das Gebirge ist für Schneeschuh- und Tourengeher bestens geeignet. Es gibt aber auch Skilifte.

Langlaufloipen gibt es auf dem Campo Imperatore.

Abruzzen

Wanden & Trekking. Übernachten

Wanden & Trekking. im Süden:

  • Hotels an der Talstation der Seilbahn zum Campo Imperatore
  • Ostello Campo Imperatore an der Bergstation
  • Rifugio Duca degli Abruzzi, 0:30 h von der Bergstation
  • Rifigio della Vetica, im Osten des Campo Imperatore

Wanden & Trekking. im Norden:

  • Prati di Tivo: mehrere Möglichkeiten

Wanden & Trekking. Tipp Übernachten am Gran Sasso:

Rifugio de la Rocca in Rocca Calascio (1460 m). Schön restauriertes historisches Gebäude, gute Küche und gute Preise.

Wanden & Trekking. Tipp Übernachten in Küstennähe:

Sport Bed & Breakfast Monti e Mare, San Giovanni Teatino, 7 km vom Meer.

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Abruzzen mit Nationalpark

Die Abruzzen sind ein karges raues Kalkgebirge, das im o.g. Gran Sasso seine höchste Erhebung zeigt. Aber auch die anderen Teile der Abruzzen bieten fantastische Wandererlebnisse. Die malerischen Dörfer liegen meist auf Hügeln, so konnte man in dieser wilden Gegend früher sein Hab und Gut besser verteidigen. Viehzucht, Holzwirtschaft und Tourismus bilden heute die Stütze der Wirtschaft.

Eine sehr interessante Zone ist der Nationalpark d'Abruzzo, Lazio e Molise. In den unteren Lagen wandert man viel im schattigen Wald, weiter oben öffnen sich weite Almlandschaften, überragt von hellen Kalkgipfeln. Von November bis Mai liegt auf den Gipfeln noch Schnee.

Die Nationalparkverwaltung befindet sich in Pescasséroli (1150 m), das ist auch ein beliebter Ausgangspunkt für Touren in die Region. Ein Informationsbüro neben dem Rathaus informiert auch über Wanderungen.

Das Ortsbild Pescassérolis ist durch Erdbeben (1984) und nicht immer geschmackssicheren Wiedseraufbau nur bedingt sehenswert. Rom und Neapel sind mit 160 km etwa gleich weit entfernt, besonders im August ist Pescasséroli daher gut besucht. Von der Autobahn (Ausfahrt Pescina) fährt man noch 37 km nach Pescasséroli. Von Avezzano fährt ein Bus. Im Winter ist der Ort mit mehreren Liften und Loipen bei Skiläufern ebenfalls ein beliebtes Ziel. Auf den unzähligen Wanderrouten im Sommer und Schneeschuh- oder Skirouten im Winter ist man aber schnell wieder mit der Natur allein.

Die Wanderinfrastruktur, z.B. auch die Wegführung und die Markierungen der Wanderwege, lassen hier und da etwas zu wünschen übrig. Der Wille scheint da zu sein, aber die Verwaltungen in Pescasséroli scheint selbst keine Wanderer in ihren Reihen zu haben.

Scanno, Abruzzen

Der Abruzzen-Nationalpark ist der älteste Nationalpark in den Apenninen und hat im Schutz von bedrohten Tierarten wie Wolf oder Braunbär eine wichtige Rolle gespielt. Der größte Teil des Parks ist bewaldet.

Tiere: Die herausragende Attraktion des Parks ist der Braunbär, der aber trotz allem nur schwer zu beobachten ist. Bis vor einigen Jahren war diese Bärenart vom Aussterben bedroht, derzeit leben im Park etwa hundert Bären.

Außerdem gibt es im Park noch etwa 40 Wölfe, die aber auch nur selten zu sehen sind. Ebenfalls leben hier Wildkatze, Otter, Marder und Dachs.

Leicht zu sehen sind Füchse, Hasen, Igel, Wiesel. Recht häufig sind auch Siebenschläfer und Eichhörnchen.

In den Waldgebieten leben dank Wiederansiedlungsprogrammen Hirsche und Rehe. In den höhergelegenen Gebieten oberhalb der Wälder finden sich kleine Populationen der Abruzzen- Gämse.

Vertretene Vogelarten sind Adler, Habicht, Mäusebussard, Uhu und Waldkauz.

Die höchsten Berge im Park sind der Monte Petroso mit 2.247 und der Monte Marsicano mit 2.242 Metern Höhe. Der "wahre Herrscher" des Parks ist jedoch der fast gleich hohe Monte la Meta.

Die größten Flüsse des Parks sind Sangro und Diavolo. An der Parkgrenze fließen der Melfa, Giovenco und der Volturno. Außerdem gibt es im Park eine Reihe schöner natürlicher Seen: Lago Vivo, Lago Pantianiello und der Lago di Scanno. Im Inneren des Parks befindet sich das Feuchtgebiet des Lago di Barrea, ursprünglich künstlich angelegt.

Wanden & Trekking. Wander-Empfehlungen

Monte Tranquillo: Von Pescasséroli nach Süden über das Rifugio della Difesa, Santuario Monte Tranquillo, Valico di Monte Tranquillo auf den Monte Tranquillo (1841 m). Markierungen C1 und C3 in Orange oder Blau. Die letzten Meter auf den Gipfel unmarkiert. Der Aufstieg läuft durch Buchenwald, später durch offenes Alm-Gelände.

Prato Rosso: Von Pescasséroli Richtung Nordosten zum Rifugio Prato Rosso.

Monte Marsicano: Von Pescasséroli - Le Casette oder von Opi (liegt 7 km östlich von Pescasséroli) auf den Aussichtsgipfel Monte Marsicano (2245 m). 4:00 h.

Monte Amaro: Von Opi, das durch seine Lage auf einem Felssporn gute Fotomotive bietet, durch das Valle Fondillo auf den Monte Amaro (Aufstieg 2:00 h). Tolle Aussichten auf den Lago di Barrea, den Monte Chiarano und den Monte Marsicano.

Monte Petroso: Von Civitella Alfedena am Lago di Barrea über Rifugio Forca Resuni auf den Monte Petroso (2249 m). 4:00 h Aufstieg, Markierung J1. Schöne Blicke bis zum Gran Sasso. Diese Tour ist sehr beliebt.

Weitere Informationen und Wegbeschreibungen finden sich in den Wanderführern unter > Literatur.

Abruzzen

Wanden & Trekking. Tipp Übernachten im Nationalpark Abruzzen:

Hotel Orso Bianco, einfach, gute Küche.

Hotel La Conca, Pescasséroli

mehrere Campingplätze in Pescasseroli

Übernachten kann man im Nationalpark nur in den zahlreichen Orten in den Tälern. Bewirtschaftete Berghütten gibt es nicht und Zelten ist verboten.

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Nationalpark Majella / Maiella

Wanden & Trekking. Der Nationalpark Majella ...

... bei Pescara ist ein typisches Karstgebirge: Tief eingeschnittene Täler und karge Hochflächen im Hinterland der Adriaküste. 30 Gipfel über 2000 m, Monte Amaro 2795 m. 500 km Wandernetz, oft auf historischen Pfaden zwischen den Bergdörfern. Vom Spaziergang bis zur anspruchsvollen Bergtour ist alles zu finden.

Wanden & Trekking. Tipp Übernachten Maiella:

Hotel Ede, Caramanico Terme. Einfach, super Küche, günstig.

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Literatur, Führer, Karten Abruzzen

Wanden & Trekking. Wanderführer

Outdoor Regional - 24 Wanderungen Abruzzen: Im März 2015 erstmals erschienen stellt das gewohnt praktische Büchlein aus der Reihe der Regionalführer im Conrad Stein Verlag 24 der schönsten Wanderungen in den Abruzzen vor. Auf das Wesentliche konzentriert passt der Wanderführer in die meisten Hosentaschen, und liefert doch alle nötigen Informationen zum Wandern, Bergsteigen und sogar Tipps für Touren mit Kind und/oder Hund.

Besonders viele Wanderwege werden rund um die Städte Pesacesseroli, Scanno und Caramanico Terme
beschrieben. Abwechslungsreiche Strecken- und Rundtouren und unterschiedlichste Routen auf Bergkämmen oder an Seeufern sind dabei, die auch vom Anspruch an die Leistungsfähigkeit des Wanderers ein breites Spektrum abdecken. Busverbindungen, Einkehrmöglichkeiten und Badestellen werden ebenso erwähnt wie Kultur-Sehenswürdigkeiten und Natur-Highlights. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis erleichtert die Planung, denn dort findet man neben Angaben zu Weglänge und Schwierigkeitsgrad direkt auch eine kurze Charakterisierung, z. B. „Tour für geologisch Interessierte“, außerdem über Piktogramme die Eignung für Kinder, Buggis und Hunde. Schön ist die Angabe über ein Piktogramm, ob es sich um eine Rund- oder Streckenwanderung handelt.

Frühjahr in den Abruzzen

Die meisten Wanderungen sind zwischen 10 und 20 km lang (eine Angabe der Gehzeiten statt Kilometer im Inhaltsverzeichnis wäre allerdings für Gebirgsregionen sinnvoller). Einige Spaziergänge von 2,5 bis knapp 8 km sind auch beschrieben. Bei der Orientierung helfen neben der genauen Wegbeschreibung kleine Karten im Maßstab 1:50.000/1:75.000 und die GPS-Tracks, die zu jeder Tour von den Webseiten des Verlags heruntergeladen werden können.

In dem handlichen Format stecken 160 Seiten, 35 farbige Abbildungen, 48 Karten und Höhenprofile und eine ausklappbare Übersichtskarte. Letztere verweist über Tournummern und Seitenzahlen auf die jeweilige Wanderung, die so schnell zu finden ist. Über Farben sind schon in der Übersichtskarte die Schwierigkeitsgrade zu erkennen. Besonders erfreulich: die GPS-Tracks zum Download. Preis € 12,90.

Wilde Wege, stille Dörfer: Wanderungen in den Abruzzen: Christoph Hennig: Rotpunkt-Verlag, 2007. Ausführlicher Serviceteil mit GPS-Daten. Gute Leserbewertungen.

Abruzzen: Wandern zwischen Gran Sasso und Adriaküste. Heinrich Bauregger. Rother Wanderführer.

Wanderungen in den Abruzzen (Georg Jung), Verlag J. Berg.

Helmut Dumler (2002): Umbrien. Mit Gran Sasso und Abruzzen. Wanderführer. Die Routen führen auf die freien Höhen des Apennin und in die ländlichen Gebiete Umbriens, ins Gran Sasso und in den Nationalpark Abruzzen (dav). Veraltet und im Buchhandel vergriffen.

Wanderungen in Umbrien mit Gran Sasso und Nationalpark Abruzzen. 40 Touren mit fünf Stadtrundgängen und zwei großen Radtouren. Helmut Dumler (Autor). Veraltet und vergriffen.

Wanden & Trekking. Reiseführer

Michael Müller Reiseführer Abruzzen: Guter allgemeiner Reiseführer mit interessanten Informationen zu Land und Leuten sowie vielen praktischen Tipps.

Der Michael Müller Reiseführer Abruzzen ist ein Standardwerk für die gesamte Region der Abruzzen und der nahe gelegenen Küstengebiete an der Adria. Er richtet sich besonders an Individualreisende und bietet entsprechend viele reisepraktische Informationen an. Die organisatorischen Grundlagen des Reisens werden damit spielend gemeistert: Anreise, Übernachtung, Essen und Trinken, die Mobilität vor Ort sowie jede Menge andere Tipps und Empfehlungen finden sich in eigenen Kapiteln, in den Ortsbeschreibungen oder in der großen Rubrik Wissenswertes von A bis Z.

Soweit zur Pflicht eines Reiseführers. Bei der Kür scheidet sich dann aber am ehesten die Spreu vom Weizen. Hier gefällt mir der Reiseführer Abruzzen deshalb gut, weil nicht jeder erwähnte Ort über den grünen Klee gelobt wird. Bei diversen Orten, die aufgrund ihrer Größe oder ihrer geschichtlichen Bedeutung erwähnt werden steht auch klar, wenn der Ort insgesamt für den Reisenden wenig Attraktives anzubieten hat.

Dafür finden sich jede Menge andere Orte, für die nicht nur einzelne Sehenswürdigkeiten, Gebäude und geschichtliche Daten beschrieben werden, sondern auch das Ortsbild und das tägliche Leben. Besonders hilfreich ist für mich eine Einschätzung darüber, welche Atmosphäre in diesem Ort herrscht, ob das Bummeln und Flanieren Spaß macht und ob schöne Plätze und lauschige Cafes zu erwarten sind. Es gibt einfach Orte auf dieser Welt, nicht nur in Italien, in denen fühlt man sich auf Anhieb wohl, und in anderen weniger. Und beim Studium der Ortsbeschreibungen im vorliegenden Reiseführer wird das ganz gut klar. So ist der Führer auch und besonders dann eine Hilfe, wenn der Reisende das Zielgebiet noch nicht kennt und vor dem Problem steht, konkrete besuchenswerte Orte zu identifizieren.

Abruzzen

Sehr positiv finde ich, dass der Reiseführer namens Abruzzen nicht nur die Gebirgsregionen mit den verschiedene Nationalparks abhandelt, sondern auch die nahe gelegene Adriaküste mit bearbeitet. Es gibt doch wenig Schöneres, als nach einem zünftigen Urlaub im Gebirge ans Meer zu fahren, um dort bei Sundowner und Wellenplätschern am Strand die Reise ausklingen zu lassen. Und auch hier ist es mit Hilfe des Michael Müller Reiseführers leicht, die Orte zu identifizieren, die den persönlichen Geschmack am besten treffen.

Und hier noch ein paar Hard Facts: Im Reiseführer findet der Leser 288 Seiten, 184 Fotos und 15 Karten - vor Ort dann 2912 Höhendifferenz von der Adria bis zum höchsten Gipfel des Gran Sasso und 130 km Küstenlinie an der Adria.

Fazit: Der Reiseführer ist eine Top-Empfehlung für Individualreisende, die in den Abruzzen mehrere Orte besuchen möchten und möglicherweise anschließend noch ein wenig an der Adria ausspannen wollen.

Wanden & Trekking. Karten

Kompass: Gran Sasso d' Italia, L' Aquila: Wander- und Radtourenkarte.

Kompass Karte Parco Nazionale del Gran Sasso e Monti della Laga: Wanderkarte mit Radtouren. 1:50000

CAI Gran Sasso d´Italia. 1:25:000

Carta Turistica des Nationalparks Abruzzen. 1:50.000, erhältlich vor Ort.

Wanden & Trekking. Artikel

Bericht über die Abruzzen in DAV-Panorama, 06/2011

Bericht über Majella NP in DAV-Panorama, 08/2008

Abruzzen

Wanden & Trekking. Sonstige Literatur

La Promozione - Ein kulinarischer Wanderkrimi aus den Abruzzen. Mit 6 Wanderungen & Geheimtipps für die Einkehr. Eine interessante Synthese aus aus Krimi, Wanderführer und italienischer Küche.

Wenn der Tod nicht scheidet: Ein weiterer kulinarischer Wanderkrimi aus den Abruzzen. Mit 7 Wanderungen & Tipps für die Einkehr.

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Pescara und die Adriaküste

Hafenstadt an der Adria, Region Abruzzen, 120.000 Einwohner, 210 km östlich von Rom. Mehr als 20 km Strände, schöne Promenade. Auch viele römische Touristen kommen hier her.

Westlich der Stadt liegt der Naturpark Gran Sasso, im Süden der Nationalpark Maiella. Direkt nördlich Pescaras liegt Montesilvano, beliebt wegen seinem Sandstrand.

Das heutige Pescara wurde 1927 aus dem ursprünglichen Pescara südlich des gleichnamigen Flusses und Castellammare Adriatico nördlich des Flusses zusammengelegt. Mussolini plante, die verkehrsmäßig ungünstig gelegene Hauptstadt der Abruzzen L'Aquila durch Pescara zu ersetzen.

1943-44 wurden große Teile der Stadt zerstört. Nach dem Krieg wurde Pescara in modernem Stil wieder aufgebaut.

Pescara ist wichtiger Verkehrsknotenpunkt: Flughafen (u.a. Ryan Air), 2 Bahnhöfe, mehrere Buslinien (u.a. Flixbus). Autobahnen entlang der Küste und über den Apennin in die Abruzzen und nach Rom.

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Links

Fotos Cilento / Abruzzen