KORFU: REISEBERICHT ...
Wandern

... einer Wanderreise im Mai.

Wandern Korfu

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Bericht Wanderreise Korfu

Tag 1: Anreise

Nachts um 2:00 h treffen sich 18 Wanderfreunde und starten mit dem Bus zum Flughafen. Ab Düsseldorf fliegen wir dann in 2:15 Stunden nach Korfu. Am frühen Nachmittag beziehen wir die Zimmer in Agios Georgios. Das Hotel liegt an einer malerischen Sandbucht, die von Bergen eingerahmt ist, und der Empfang ist ausgesprochen freundlich. Auf einem ersten Spaziergang erkunden wir die Umgebung.

Tag 2: Agios Georgios - Prinilas - Bennie´s

Nach einem gemütlichen Frühstück startet die erste Wanderung zu einer humanen Zeit, um 11:00 Uhr. Die Rundtour beginnt direkt am Hotel in Agios Georgios. Auf Wirtschaftswegen und Pfaden geht es durch Olivenhaine hinauf nach Prinilas, wo wir an der Kirche eine Pause einlegen. Das Wetter ist gut, wenn auch etwas bedeckt - gar nicht schlecht für den ersten Wandertag. Noch ein Stückchen bergauf - der Weg hoch über dem Meer bietet tolle Ausblicke - dann geht es im großen Bogen wieder hinunter an die Küste. Riesige Olivenbäume prägen den Weg. Das Wasser erreichen wir an Bennie´s Taverne, wo uns schon zwei reservierte Tische erwarten. Neben Griechischem Salat und gegrilltem Käse spricht auch nichts gegen ein Mythos-Bier, denn der Rückweg zum Hotel ist auf der ramponierten Uferstraße in einer halben Stunde geschafft.

Gehzeit ca. 3:30 h, 11 km, +/-300 hm.

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Tag 3: Acharavi - Palea Perithia - Lafki

9:00 Uhr Abfahrt mit dem Bus. Heute wird es schon anspruchsvoller. Im Regen geht´s los, der lässt aber bald nach. Von Acharavi steigen wir erst durch Olivenhaine, später auf schmalen Pfaden durch Buschwerk und dann durch fast alpine Landschaften auf nach Palea Perithia. Diese Pfade benutzten vor Jahrhunderten schon die Bewohner des Bergortes, der zur Venezianerzeit so weit oben angelegt wurde, um sich vor den Überfällen der Osmanen zu schützen. In Palea Perithia erwartet uns der Wirt einer urigen Taverne, in der wir viele griechische und korfiotische Gerichte zur Auswahl haben. Während der Mittagspause fängt es wieder an zu regnen, aber nach wenigen Minuten auf Schusters Rappen zieht auch dieser Schauer weiter. Durch das alte Dorf noch leicht bergauf auf den Höhenweg, dann ohne große Steigungen und später immer bergab wandern wir nach Lafki, wo uns um 16:30 h der Bus erwartet.

Gehzeit ca. 4:30 h, 16 km, +550/-150 hm.

Tag 4: Afionas

Eigentlich ist heute ein freier Tag. Wir gehen nachmittags in den Nachbarort Afionas, der auf einer steilen Halbinsel liegt. 150 Höhenmeter weiter oben finden wir einen schnuckeligen kleinen Ort mit schöner Atmosphäre und tollen Ausblicken. Die meisten wandern noch etwas weiter zur berühmten Zwillingsbucht. Dazu geht es auf der anderen Seite die 150 hm wieder runter. Aus zwei Richtungen fressen sich hier malerische Buchten in die felsige Halbinsel, so dass nur ein schmaler, von Sand- und Kiesstrand gesäumter Steg übrig bleibt. Über den steigen einige hinüber und dem Ende der Halbinsel entgegen, wo der Macchiapfad an einer Eremitenhöhle endet. Zurück in Afionas essen wir in dem spektakulär über der Steilküste gelegenen Restaurant Dyonisos mit Blick hinunter auf unser Hotel und Agios Georgios. Nach dem Essen ist die richtige Zeit, sich noch mal auf die höchste Stelle des Ortes zu begeben, um den Sonnenuntergang zu genießen. Zu Fuß dann zurück zum Hotel.

Gehzeit 3:00 h, 8 km, +/-350 hm

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Tag 5: Von Agios Georgios nach Sidari

Heute wandern wir vom Hotel los, immer parallel zur Küste nach Norden. Häufig führen die Wege durch Orte, die auf Höhenzügen oberhalb des Meeres liegen. Immer mal wieder taucht die Route aber auch zu Strandbuchten wie Arillas und Ag. Stefanos ab. Von den Bergrücken dazwischen ist die Aussicht fabelhaft. Hier präsentieren sich die zerklüftete Küste und die vorgelagerten Inseln. Einen Vormittagskaffee nehmen wir in Agios Stefanos, das Mittagspicknick an der Kirche vor Avliotes und den Nachmittagskaffe an der "Logan Beach" bei Peroulades. Die spektakulärsten Küstenabschnitte folgen am Kap Drastis und vor Sidari, wo steile Felsen und tief eingeschnittene Buchten einander abwechseln. Vor den optischen Genuss hat Zeus ein paar Dornengebüsche gesät, die wir aber mit nur wenigen leichten Schrammen überwinden konnten. Den Kulturschock im Touristenort Sidari mildern wir mit Bier und Kaffee.

Gehzeit ca. 5:00 h, +/- 450 hm, 20 km

Tag 6: Acharavi - Lafki

Von Acharavi steigen wir auf schmalen Pfaden und bei zunächst gutem Wetter nach Lafki auf. Olivenhaine und blühende Wiesen begleiten uns. Wie gut, dass wir alle unsere Regenjacken dabei haben, denn später fallen nach ersten zögerlichen Tropfen wahre Wolkenbrüche über uns her. An ein Picknick ist so nicht mehr zu denken, und auch die Wiesenwege machen nur noch halb so viel Spaß. Wir ändern daher den Plan und wandern triefend entlang der Straße nach Lafki, um dort in einer urigen Taverne Unterschlupf zu finden. Mit großem Hallo werden wir auf Deutsch empfangen. Die Wirtin, die einige Jahre in Düsseldorf bedient hat, schiebt uns an zwei Tische und kredenzt warme und kalte Getränke, Kuchen und gegrillten Käse. Wer mag da noch durch den Regen weiter wandern. Der Bus wird umbestellt und holt uns um halb drei in Lafki, statt um fünf in Acharavi ab.

Gehzeit ca. 2:30 h, 8 km, +450 hm.

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Tag 7: Kaminaki - Avlaki

Von der Landstraße steigen wir ab an die Bucht Kaminaki, die erste einer langen Kette von schönen und höchst unterschiedlichen Buchten. Manche bebaut, andere einsam und nur zu Fuß oder vom Wasser aus erreichbar. Immer wieder locken sonnige Tavernen am Wasser, aber wir kehren erst auf halbem Wege in der Bucht Kerasia ein. Auch nachmittags geht es in ständigem Auf und Ab von einer Bucht über einen Höhenrücken in die nächste Bucht. Schließlich erreichen wir den Strand Avlaki, wo wir in der Taverne noch ein Abschlussgetränk nehmen, bevor uns um 17:00 h der Bus abholt.

Gehzeit ca. 5:00 h, 12 km, insgesamt +/-350 hm in häufigem Auf und Ab.

Tag 8: Korfu Stadt

Am nächsten freien Tag fahren die meisten mit nach Korfu Stadt. Wir lassen uns vom Bus in Perama aussetzen, und gehen über den Damm, der die Lagune absperrt, nach Vlacherna. Die kleine Insel, das meistfotografierte Motiv Korfus, ist ebenfalls über einen Damm zu erreichen. Nun rauf nach Kanoni, und über Straßen und entlang der Uferpromenaden auf die City zu. Unterwegs besuchen wir kurz Mon Repos, das Anwesen, auf dem Prinz Philipp, der Ehemann der englischen Queen geboren wurde. Ein weiterer Besuch gilt dem verwilderten britischen Friedhof, bevor wir die quirlige Stadt erreichen. Die alte Festung und verwinkelte Gassen, dann ein Abendessen unter Weinranken im Restaurant Pergola . um 20:00 Uhr holt uns der Bus wieder ab.

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Tag 9: Omali - Nimfes - Sfakera

Von Omali aus wandern wir über das Kloster Agía Triáda nach Nimfes, machen einen Abstecher zu den Ruinen des verlassenen Pantokrátoras-Klosters mit einer alten Ölmühle und pausieren am Dorfplatz, wo die einen das Mittagessen als Picknick einnehmen, die anderen in eine Taverne einkehren. Durch Olivenhaine, über Wirtschaftswege und über abenteuerliche zugewachsene Pfade steigen wir ab nach Sfakera, wo uns der Bus (fast direkt) in der Dorftaverne abholt.

Gehzeit ca. 4:00 h, 14 km, +300/-550 hm.

Tag 10: Paleokastritsa - Agios Georgios

Morgens schauen wir uns zuerst das Kloster Paleokastritsa an, bevor wir Richtung Agios Georgios wandern. Der Aufstieg nach Lakones ist steil und lang, über Wirtschaftswege und einen schmalen Pfad sind wir trotzdem bald oben und können auf das Kloster und die vielen Inseln und Halbinseln hinunter schauen. Weiter am Olivenholzschnitzer vorbei und durch einen traumhaften Olivenwald geht es nach Krini, wo wir einkehren, während draußen dunkle Wollen aufziehen. Es regnet aber nur wenige Tropfen. So steigen wir durch das Felsentor Richtung Heimatbucht. Der alte Maultierpfad bringt uns durch die steile Wand nach unten. Ein Wirtschaftsweg ist aber einem Erdrutsch zum Opfer gefallen, so müssen wir uns über eine verwachsene Trittspur nach unten arbeiten. Ein letztes Getränk in Bennie´s Taverne, dann ist es nur noch eine halbe Stunde zum Hotel.

Gehzeit ca. 4:30 h, 14 km, +350/-400 hm.

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Tag 11: Freier Tag

Ursprüngliche Pläne einiger Mitwanderer, den steilen Pfad nach Afionas auszuprobieren, fallen buchstäblich ins Wasser. Poseidon will uns unseren Abschied erleichtern. So wird heute in Ruhe gepackt, gelesen, Spaziergänge werden unternommen und Kaffee und Kuchen locken auch den einen oder anderen.

Tag 12: Abreisetag

Um 9:00 h fährt der Bus zum Flughafen, und am frühen Nachmittag landen wir in Düsseldorf. Per Bus geht es dann Richtung Heimat.