Trekking und Wandern mit Hund
Wandern

Auf Wanderung mit dem "besten Freund". Ein paar Tipps zum Wandern mit Hunden, auch zur entsprechenden Ratgeber-Literatur.

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Allgemeines & Spezielles

Wer einen Hund hält, der möchte auch mit ihm in den Urlaub fahren. Die meisten jedenfalls. Und was läge da näher als Wandern. Das eröffnet viele gemeinsame Erlebnisse und stillt den Bewegungsdrang aller Beteiligten. Außerdem hat man die Gelegenheit, viel Zeit miteinander zu verbringen.

Noch intensiver ist das Erlebnis, mit dem "besten Freund des Menschen" auf einer Trekkingtour unterwegs zu sein. Zum Übernachten kommen dabei Zelt, Berghütte, aber natürlich auch Hotel oder Privatzimmer in Frage.

Nun ist das Reisen mit Hund aber nicht immer so einfach. Es ergeben sich Fragen nach den Übernachtungsmöglichkeiten, dem Transport ans Reiseziel, der geeigneten Wanderung oder eine passende Trekkingtour ... mittlerweile gibt es aber einige Bücher, die sich dieses Themas annehmen.

Es gibt auch spezielle Reiseveranstalter, die Wandertouren für Herrchen (Frauchen) und Hund anbieten.

TIPP:

Die Reihe Outdoor Regional vom Conrad Stein Verlag gibt in seinen Wanderführern jeweils auch geeignete Routen und Empfehlungen für das Wandern mit Hunden. Dabei wird auf die Bedürfnisse des Hundes bezüglich Wasser, Untergrund etc. eingegangen, inwieweit die Route für den Hund geeignet oder überhaupt überwindbar ist und wo Hunde geduldet werden oder sogar willkommen sind. Wichtig ist auch die Frage, wo der Hund angeleint werden muss, und wo nicht. Aufgrund unterschiedlichster Regelungen in den Regionen ist das nicht immer auf Anhieb zu beantworten. Solche Fragen klären die Outdoor Regional Wanderführer.

Fragen zum Wandern mit Hund

Wer einen Hund hat und gerne wandert, der möchte seinen Hund selbstverständlich auch auf seine Wandertouren mitnehmen, nicht wahr ..? Doch stellen sich hierbei unter Umständen ein paar Fragen:

  • Ist „Wandern mit Hund“ für alle Hunde, bzw. für alle Hunderassen gut machbar ..?
  • Welche Strecken sind für welche Hunde geeignet ..?
  • Was ist in den unterschiedlichen Jahreszeiten zu beachten ..?
  • Darf der Hund frei laufen oder muss er an der Leine gehen ..?
  • Darf der Hund uns in die Gaststätte begleiten ..?
  • Gibt es unterwegs Wasser für den Hund ..?
  • Wie sieht es in öffentlichen Verkehrsmitteln aus ..?

Die Expertin für Hundewanderreisen Andrea Preschl von „Trekking-Dogs, Wandern mit Hund“ möchte Euch hier ein paar Tipps geben, damit Eure nächste Hundewanderung für alle Beteiligten ein harmonisches Naturerlebnis wird.

Antworten

Generell ist „Wandern mit Hund“ für alle Hunde geeignet, so wie „Wandern“ auch für alle Menschen - egal, ob jung oder alt - geeignet ist.
Einzig bei der Auswahl der Strecke und der Länge der Wandertour muss man auf die Bedürfnisse der zwei- und vierbeinigen Teilnehmer achten. Eine Leiter unterwegs kann bei sonst geeigneter Strecke schon das Aus für die Tour bedeuten. Eine gute > Tourenplanung ist also auch beim Wandern mit Hund sehr wichtig.

Wandern mit Hund

Wanden & Trekking. Junge Hunde

Gerade junge Hunde überfordern sich leicht. Sie toben gleich los und verausgaben sich schnell. Erst ab einem Alter von ca. 9 Monaten sollten sie eine Wanderung von 5-6 km unternehmen. Gönnt dabei aber Eurem kleinen Fellrocker unbedingt viele Pausen, auch wenn er (noch) keine Ermüdungserscheinungen zeigt.

Junge Hunde neigen dazu sich zu überfordern. Sie müssen manchmal sanft zur Ruhe gezwungen werden. Plant am besten unterwegs viele Pausen ein, setzt Euch ruhig hin, ruft den Hund zu Euch und übt „Pause machen“. Auch, wenn aller Anfang schwer ist ... Nach und nach wird Ruhe einkehren und der Hund lernt mit der Zeit: Pause machen heißt „Hinlegen, ruhen, Kraft schöpfen.“

Wanden & Trekking. Ältere Hunde

Eine ähnliche Philosophie passt auch für Hundesenioren. Ältere Hunde müssen keine Marathonstrecken machen. Aber eine gemütliche Wanderung mit vielen Pausen ist für die meisten Hunde bis ins hohe Alter machbar. Und sie haben meist großen Spaß daran, unterwegs zu sein.

Allerdings sollten ältere oder gerade auch herzkranke Hunde bei Temperaturen über 20°C lieber zu Hause bleiben. Hier spielt auch die Hunderasse eine Rolle: Kurznasige Hunde wie Bulldoggen, Möpse oder Boxer leiden besonders unter großer Hitze.

Wanden & Trekking. Wandern mit Hund im Sommer

Nehmt unterwegs für Euren Hund immer genug Trinkwasser mit, besonders unter sommerlichen Bedingungen. Plant im besten Fall die Tour so, dass der Weg im Sommer immer mal wieder an Bächen oder Quellen vorbeiführt, wo der Hund trinken und sich u.U sogar abkühlen kann. Mittlerweile bieten viele Berghütten oder Ausflugsgaststätten auch gefüllte Wassernäpfe für vorbeiwandernde Hunde an.

Wenn im Sommer allerdings das Thermometer an die 30°C Marke heranreicht, sollte für alle Hunde Schluß sein. Hunde können nicht über die Haut schwitzen und ihr Temperaturausgleich funktioniert zum großen Teil über das Hecheln. Große Anstrengungen sollten dem Hund jetzt nicht mehr zugemutet werden.

Körperliche Anstrengung bei extrem hohen Temperaturen kann zu Überhitzung und im schlimmsten Fall zum Tod des Hundes führen! Also gönnt Eurem Hund an einem heißen Sommertag lieber einen Ruhetag an einem kühlen Ort oder einen Badetag am Flussufer. Gehen einen ruhigen Spaziergang - am besten im Schatten - ist natürlich nichts einzuwenden.

Wanden & Trekking. Welche Hunderassen wandern?

Bei gemäßigten Temperaturen ist Hundewandern für alle Hunderassen geeignet. Vom Chihuahua bis zur Dogge, alle haben uns schon auf Hundewanderungen begleitet, und alle haben großen Spaß dabei. So ist Bewegung auch für alle Hunderassen gesund ... auch, wenn manche Schoßhündchen nicht danach aussehen.

Wandern mit Hund

Wanden & Trekking. An die Leine oder nicht?

Ob der Hund an der Leine gehen muss oder frei laufen darf, ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt. Jedes Bundesland, manchmal auch einzelne Städte und Gemeinden, regeln das sehr unterschiedlich. Eine gute Übersicht findet Ihr auf dieser Seite tierschutz.bussgeldkatalog.org/leinenzwang

Generell sollte der Hund im Naturschutzgebiet und während der Brut- und Setzzeit von Mitte März bis Juli im Wald an der Leine geführt werden. Ebenso an stark frequentierten Plätzen, an Straßen, in Städten, besonders in Fußgängerzonen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln gehört der Hund an die Leine. Mancherorts - und in zunehmendem Maße auch im Ausland wie z.B. in Italien - gibt es für Hunde in Bussen und Bahnen sogar Maulkorbpflicht: tierschutz.bussgeldkatalog.org/maulkorbpflicht/

In Nationalparks herrscht immer und überall Leinenpflicht.

Wanden & Trekking. Allgemeine Hinweise

Die meisten Hunde laufen lieber auf schmalen Pfaden, Gras und weichem Waldboden als auf geschotterten Forstwegen (Der Webmaster dieser Seiten übrigens auch! Anm. d. Red.) Doch das Wichtigste für die Hunde ist, gemeinsam mit ihrer Familie, ihrem Rudel unterwegs zu sein. Und da kann es auch mal über Forstwege, Hängebrücken oder durch Fußgängerzonen gehen. Natürlich immer der Situation angepaßt.

Wenn die Wandertour schließlich gut vorbereitet ist und ein schöner schattiger Weg entlang eines plätschernden Baches gefunden ist, dann rentiert sich oft ein kurzer Anruf in der Gaststätte, in der man die Einkehr plant. Nicht alle Restaurant und Gaststätten erlauben Hunde im Gastraum. Für manche ist der Hund im Biergarten erlaubt, in der Gaststube allerdings nicht.

Bei manchen Restaurants sind Hunde generell verboten und bei manchen sind Hunde gerne gesehene Gäste, die oft schneller einen Trinknapf mit frischem Wasser vor sich stehen haben, als man selbst die Getränke auf dem Tisch hat :-)

Auch, wenn es an die Übernachtung geht, sollte man vorher klären, on man seinen Hund mitbringen darf. Oft gibt es spezielle Bedingungen, die eingehalten werden müssen. Das kann die Größe des Hundes sein, ein Leinen- oder Maulkorbzwang o.a.. In > Berghütten sind die Hüttenwirte bzgl. Hunden in der Vor- und Nachsaison deutlich entspannter als in der Hauptsaison, wenn die Hütte voll ist. Manchmal bekommt man dann mit dem Hund sogar ein Zimmer für sich - oder wird im Winterraum untergebracht.

Zunehmend gibt es auch hundefreundliche Hotels, die ihr Angebot gezielt auf Hundehalter ausrichten. Und in vielen Ländern, in denen Hunde früher nur als Wachhunde gehalten wurden, hat sich die Einstellung zum Hund deutlich geändert.

Weitere Informationen zum Wandern mit Hund findet Ihr in der u.g. Literatur.

Wir wünschen Euch nun phänomenale Wandertouren und grandiose Erlebnisse, unterwegs mit Eurem besten Freund.

Literatur

Trekking mit Hund ist ein handliches Büchlein aus der Reihe Outdoor - Basiswissen für draußen. Der Autor Heiko Kühr behandelt hier die unterschiedlichsten Aspekte zum Thema, oft auf sehr persönliche Weise.

Nachdem die Eignung verschiedener Hunderassen und das sinnvolle Mindestalter geklärt ist, geht es an die Auswahl der Route und die Planung. Ein eigenes Kapitel widmet sich den klimatischen Bedingungen und der Mitnahme von Hunden auf Klettersteigen.

In den Kapiteln "Beliebte Fernwanderwege" und "Europäische Fernwanderwege" bleibt es leider bei einer Aufzählung mit kurzen Beschreibungen. Hier fehlt mir der Bezug zum Hundethema.

Detaillierter wird der Text dann beim Thema Ausrüstung, das sich intensiv mit speziellen Tipps und Tricks für das Hundetrekking beschäftigt. Ratschläge zu Hundepacktaschen, Pulkas oder Hundeschwimmwesten sind sehr hilfreich und machen den Mehrwert dieses Buches aus. Genauso die folgenden Kapitel: Hundetraining für die Tour, Auswahl des geeigneten Futters, Einreisebestimmungen in beliebte Trekkingländer, aber auch der Transport des "besten Freundes" zum Reiseziel mit Kosten und psychischen Belastungen, z.B. beim Flug. Auch die Bedingungen der Fluggesellschaften für die Mitnahme von Hunden sind bei der Reiseplanung sehr nützlich.

Im Kapitel "Wandern mit Hund" werden die Fragen beantwortet, die sich auf der Tour stellen: Muss ich den Hund mit Packtasche anleinen? Wie häufig und wie lange sollten die Pausen sein? Wo schläft der Hund? Wie sorge ich dafür, dass der Hund am Zelt bleibt? Diese und weitere Themen verhelfen auch erfahrenen Hundehaltern zu neuen Ideen.

Zum Schluss widmet sich der Autor noch intensiv dem Thema Erste Hilfe für Hunde und beschreibt gängige Verletzungen oder Krankheiten mit den jeweiligen Maßnahmen.

Wandern mit Hund im Elbsandsteingebirge: In der wundervollen Sächsischen Schweiz sind nicht alle spektakulären Wanderungen auch für Hunde geeignet. Hier werden 38 für Hunde passende Routen vorgestellt.

Wandern mit Hund im Schwarzwald: Viele Vorschläge für Mittelgebirgswanderer, die auf den Hund gekommen sind.

Wandern mit Hund im Chiemgau und Berchtesgaden: Touren für Hundefreunde zwischen Kaisergebirge und Wolfgangsee.

Bergwandern mit Hund in Österreich: 40 Touren, die für Mensch und Hund geeignet sind.

Mit Hunden unterwegs in Südtirol: Hundefreundliche Wanderungen zwischen Vinschgau und Dolomiten

Links

Hier ein paar Links, unter denen Ihr noch weitere wertvolle Hinweise zum Wandern mit Hund findet:

Trekking-dogs.de: Die Webseiten der Expertin für Hunde-Wander-Reisen Andrea Preschl

Wandern mit Hunden

Wanderreisen bei Travel4Dogs

Max & Moritz: Hundewanderungen